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Ford Focus Traveller - schon gefahren

Assistenz-Dynamiker

Der Ford Focus Traveller ist nicht nur fesch, hochwertig und praktisch, er wartet auch mit dem besten Fahrwerk seiner Klasse auf.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

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Die mittlerweile dritte Generation des Ford Focus rollt bereits auf unseren Straßen, ab 17. Juni 2011 ist dann auch die Kombiversion namens Traveller zu haben. Motorline.cc hat dem feschen Kompakten bei einer ersten Testfahrt auf den Zahn gefühlt.

Am Design – vor allem im Heckbereich – des neuen Focus scheiden sich etwas die Geister, der Kombiableger erntet im Gegensatz zum Fünftürer indes fast ausschließlich Lob für die sportive Linienführung. Ford beweist, dass auch ein Volumensmodell nicht langweilig sein muss, beim Exterieur sowie im Innenraum.

Allerdings ist eine schnittige Optik zwar nett, Kaufargumente sehen aber gerade in dieser Fahrzeugklasse – Ford rechnet beim Traveller mit einem Fuhrparkanteil von 50 Prozent – aber anders aus. Beginnen wir bei einem der wichtigsten Kriterien eines Kombinationskraftfahrzeuges, dem Platzangebot.

Großzügiges Platzangebot

Zwischen 476 und 1.502 Liter Stauraum sind zwar kein Klassenbestwert, aber immer noch eine Menge Platz. Der Traveller verfügt übrigens nur über ein Notrad, um den Platz bestmöglich zu nutzen. Wer auch auf dieses verzichtet und statt dessen zum Reifen-Reparatur-Set greift, der bekommt nochmals 14 weitere Liter Kofferraumvolumen oben drauf.

Neben dem erwartungsgemäß tadellosen Platzangebot für Fahrer und Beifahrer lässt es sich auch im Fond aushalten. Selbst hinter größeren Fahrern bleibt noch Beinfreiheit. Wer als Familienvater also keinen Van fahren möchte und wem Mondeo, Passat und Co. Zu groß und zu teuer sind, der kann getrost zum Focus Traveller greifen.

Was Look & Feel betrifft, so ist der Kölner ohnedies seiner Klasse entwachsen. Durchwegs hochwertige Materialien in einer ebensolchen Verarbeitung erfreuen den Fahrer und die Mitreisenden. Einen kleinen Ausrutscher gibt’s: Warum man gerade bei den Bedientasten für Tempomat und Radio-Lautstärke am Lenkrad zu billigstem Plastik gegriffen hat, wird uns ein ewiges Rätsel bleiben...

Kleine Ergonomie-Schwächen

Ergonomisch nicht ganz perfekt und bereits beim Fünftürer bekrittelt sind zwei Dinge die Schaltung betreffend. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sowohl das Schaltgetriebe als auch die Powershift-Automatik machen ihren Job tadellos.

Aber beim Handschalter stört die zu hohe und nicht verstellbare Armauflage der Mittelkonsole, beim Doppelkupplungsgetriebe nerven die fummeligen, kleinen Tasten zum manuellen Gangwechsel, die seitlich am Schaltknauf angebracht sind.

So, genug gemeckert, damit hat es sich nämlich auch schon mit der Kritik. Voll des Lobes waren alle Tester was das Fahrwerk anbelangt. Es setzt ohne Frage neue Maßstäbe in diesem Segment, kein anderer Hersteller schafft einen dermaßen guten Kompromiss zwischen sportlicher Agilität und dem nötigen Komfort.

Top-Fahrwerk, bis zu 27 Assistenten

Der Focus – egal ob Fünftürer oder Traveller – klebt förmlich am Asphalt und ist selbst auf sehr schlechten Straßen nicht aus der Ruhe zu bringen, unbeirrt zieht er seine Bahnen. Auf Wunsch auch unterstützt von einer ganzen Armee an Assistenten. Bis zu 27 (!) an der Zahl. Und nein, selbst fahren kann der Focus noch nicht, wenngleich alles in diese Richtung geht.

Hier die wichtigsten Helferlein: Da wäre zunächst einmal der Einparkassistent, der auf Knopfdruck im Vorbeifahren die Größe einer Parklücke ausmisst und den Fahrer in weiterer Folge in selbige zirkelt. Das Lenkrad dreht sich wie von Geisterhand, nur Gas und Bremse muss der Pilot betätigen.

Acive City Stop ist eine Premiere in dieser Fahrzeugklasse und sorgt dafür, dass das Fahrzeug ohne Bremsbetätigung des Fahrers bei einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h zum Stillstand kommt. Dadurch werden durch Unaufmerksamkeit hervorgerufene Auffahrunfälle in der Stadt verhindert.

Der adaptive Tempomat hält automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, der Tote-Winkel-Assistent sorgt dafür, dass man keinen anderen Verkehrsteilnehmer übersieht und der Fahrspurassistent warnt beim unbeabsichtigten Queren von Sperr- und Leitlinien und gibt auch Wunsch sogar einen Gegenlenkimpuls.

Insgesamt acht Motoren

Motorisch deckt sich das Angebot des Traveller mit jenem des Fünftürers. Den Einstieg bildet ein 1,6 Liter Benziner mit 105 PS, es folgen ein Aggregat mit 125 PS sowie die Ecoboost Turbomotoren mit 150 bzw. 182 PS.

Beim Diesel geht’s bei ebenfalls 1,6 Litern und 95 PS los, fast stufenlos erstreckt sich das Angebot über 115 und 140 PS bis hin zum Topmodell mit 163 Selbstzünder-PS. Motorline.cc hat sowohl dem 150 PS Benziner als auch dem 115 PS Turbodiesel auf den Zahn gefühlt.

Rein subjektiv fühlt sich der Turbodiesel nicht viel schwächer an, einzig bei höheren Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen ist der Turbobenziner natürlich klar im Vorteil. Ebenfalls im Vorteil ist dieser Motor beim Anschaffungspreis. Trotz der Mehrleistung von 35 PS kostet der 1,6 Liter Ecoboost mit 150 PS 1.000 Euro weniger als der 115 PS Diesel.

Ab 19.400 Euro

Womit wir bei den Preisen wären. Der Traveller-Aufpreis fällt mit 800 Euro äußerst moderat aus, los geht’s bei 19.400 Euro für den erwähnten Basisbenziner. Der 95 PS Turbodiesel ist ab 21.950 Euro in der Ambiente-Ausstattung zu haben, bei der man leider auf eine serienmäßige Klimaanlage verzichten muss.

Die Trend-Version bietet für einen Aufpreis von 1.300 Euro neben einer Klimaanlage auch elektrische Fensterheber hinten, ein Lederlenkrad, beheizte Außenspiegel und einen höhenverstellbaren Fahrersitz. Die Top-Ausstattung „Titanium“ (ab 24.300 Euro für den 125 PS Benziner) beinhaltet dann u.a. Zweizonen-Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Tempomat, Alufelgen, Regensensor und weitere Annehmlichkeiten.

Ford setzt zudem verstärkt auf preislich interessante Ausstattungs-Pakete, alle Details dazu finden Sie in der untenstehenden Preisliste.

Ausstattung & Preise

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