
Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel Portfolio - im Test | 04.02.2011
Sport-Lord
Radikal gestylt und durch und durch mit Hightech-Features versehen trat der diesel-befeuerte Jaguar XJ den Dienst in der Motorline-Redaktion an.
Seit Ian Callum das Design-Zepter bei Jaguar übernommen hat, modelte er die britische Traditionsmarke Stück für Stück um. Zunächst vorsichtig, dann immer mutiger.
So sorgte der S-Type-Nachfolger XF bereits für staunende Gesichter, beim neuen XJ war neben dem Staunen bei manchem Betrachter auch ein Raunen zu vernehmen.
Kein Wunder, wer ein Fan von traditionellem Design, sänftenartigem Fahrwerk und Benzinmotoren mit zumindest sechs Zylindern ist, für den ist unser Testauto wohl ein Kulturschock. Der Reihe nach.
Widmen wir uns zunächst dem Design: Im Zuge der XF-Präsentation vor drei Jahren hatten wir das Vergnügen, ausführlich mit Ian Callum zu plaudern.
Interview Ian Callum Angesprochen auf die radikal neue Design-Linie antwortete der mit dem Titel „Royal Designer of Industry“ geadelte Brite:
Ian Callum: „Nicht anders, sondern besser“
„Jaguar hat eine lange Tradition und Geschichte, doch Jaguar war auch früher immer dafür bekannt, neue Wege zu gehen, sei es mit dem E-Type oder dem ersten XJ. Und genau diesen Weg wollten wir auch beschreiten, statt Retro-Design neue und mutige Wege."
"Nur so kann man den Kunden klar machen, dass das Auto auch technisch sehr innovativ ist und nicht angestaubt. Ein Jaguar soll nicht zwangsweise komplett anders sein wie die Konkurrenzmodelle, er soll einfach besser sein.“
Was den XJ betrifft, so muss man das Desgin auf sich wirken lassen. Je öfter man das Auto in Natura sieht, desto mehr wissen die Linien zu gefallen. Und eines ist klar: Von den mitunter etwas langweiligen Oberklasse-Limousinen deutscher Premium-Hersteller hebt sich der XJ wohltuend ab.
Jaguar war schon immer ein Auto für Individualisten. Im Falle des XJ muss man als solcher aber keinerlei Verzicht üben. Das Interieur der Raubkatze ist ein Genuss für alle Sinne. Dank beinahe unzähliger Kombinationsmöglichkeiten kann man sein Auto bis ins Detail individualisieren.
Wohlfühlklima par excellence
Die verwendeten Materialien – allen voran Leder – fühlen sich absolut hochwertig an und verströmen dabei einen Duft, der das Zeug zum begehrenswerten automobilen Raumspray hat.
Den Gag mit dem versenkten Drive-Controller kennen wir bereits aus dem XF. Erst durch den Druck auf den Startknopf gleitet der Drehknopf langsam nach oben, ein durchaus sinnliches Erlebnis.
Die Holzvertäfelung der Türen zieht sich bis nach vorne unter die Windschutzscheibe, die Reling einer Yacht soll dadurch nachempfunden werden. Die mittig angebrachte Plakette lässt sich übrigens individuell gestalten oder – wie bei unserem Testauto – einfach mit dem Jaguar-Logo ordern.
Wo die Schwächen des XJ liegen, was der Dieselmotor verbraucht und wieviel der Spaß kostet lesen Sie auf Seite 2!
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