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Pionierleistung

Peugeot wagt mit dem 3008 Hybrid4 als erster Hersteller die Kombination Diesel & Hybrid. Wir loten aus, ob selbige Potenzial hat.

Michael Specht/mid

Während manche andere Hersteller noch vor wenigen Jahren beim Thema Diesel-Hybrid den Daumen senkten und diese Technik als zu aufwändig und zu teuer verwarfen, hat sich Peugeot früh dazu bekannt.

Lohn der Pionierarbeit: Der 3008 Hybrid4, eine Mischung aus SUV, Van und Kombi, ist das nun weltweit erste Serienfahrzeug, das den Antrieb aus Diesel- und Elektromotor kombiniert. Wie viel Sparpotenzial hier geweckt werden konnte, zeigt der Verbrauch.

"Gegenüber einem Benziner spart der Diesel rund 30 Prozent. Als Hybrid verbraucht der Antrieb noch einmal 35 Prozent weniger", verrät der Chefentwickler des Hybrid-Projekts Vincent Basso.

So soll der zum Jahresende in den Handel rollende Crossover genormt nur noch 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern konsumieren, was einem CO2-Ausstoß von 99 g/km entsprechen würde. Ein für Gewicht und Größe des Autos sensationeller Wert.

Um dorthin zu kommen, stand zunächst ein beschwerlicher Weg an. Schon 2006 präsentierte Peugeot einen 307-Versuchsträger mit Diesel-Hybrid.

Man fährt praktisch mit der Energie, die zuvor beim Bremsen oder Gaswegnehmen gewonnen und in der Batterie gespeichert wurde. Das klappt nach ein bisschen Übung bis Tempo 60, darüber oder bei Wunsch nach mehr Beschleunigung schaltet sich sanft der Diesel hinzu.

Im Allradmodus "4WD" arbeiten beide Motoren, was vor allem bei winterlichen Straßenverhältnissen genutzt werden kann. Die Einstellung "Sport" erlaubt höhere Drehzahlen und kürzer Schaltvorgänge, will aber nicht so recht zu dem familienfreundlichen Charakter des Autos passen. Erstes Fazit: Mit dem "Auto"-Modus lässt es sich am besten leben.

Die Variabilität des 3008 Hybrid4 leidet unter dem auf der Hinterachse sitzenden Elektromotor nicht. Zumindest nicht, was das Umklappen der Sitze betrifft. Lediglich unter dem doppelten Boden im Kofferraum werden ein paar Liter geopfert, weil hier die Nickel-Metallhydrid-Batterie ihren Platz beansprucht. Trotzdem steht immer noch ein Ladevolumen zwischen 377 Litern und 1.186 Litern bei umgeklappter Fondbank parat.

Preislich beginnt der 3008-Hybrid als "Hybrid4 99g" für rund 35.000 Euro. Das sind gut 3.000 Euro mehr als für den konventionellen 3008 HDi mit 163 PS in der Top-Ausstattung "Allure" fällig werden. Zum Serienumfang zählen unter anderem Bordcomputer, Einparkhilfe hinten, Berganfahrhilfe, Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, Regensensor, ein Sport-Lederlenkrad, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und eine Audioanlage.

Bei der teureren Version "Hybrid4" (über 36.500 Euro) kommen ein Head-up-Display, 17-Zoll-Räder und ein Navigationssystem hinzu. In "naher Zukunft", wie es offiziell vom Peugeot heißt, will man die nächste Hybridstufe zünden. Auf dem Plan steht eine Plug-in-Version mit größerer Batterie, die sich zu Hause an der Steckdose aufladen lässt.

Chefentwickler Vincent Basso verspricht einen Verbrauch von zwei Litern Diesel pro 100 Kilometer. Doch will Peugeot erneut erster mit dieser Technologie sein, sollten sich Basso und sein Team beeilen. Die Konkurrenz schläft nicht. Volvo hat seinen Kombi V60 als Plug-in-Dieselhybrid bereits für Herbst 2012 angekündigt.

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