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Plattform-Pionier

Am 15. Juni rollt die zweite Generation des französischen Familien-Freizeit-Frachters mit je zwei Benzin- und Diesel-Motoren sowie in vier Ausstattungen zum Händler.

mid/fw

Der Markt der kompakten Vans ist gesättigt und hart umkämpft. Fast jeder Hersteller hat inzwischen so einen variablen Alleskönner für Familie und Freizeit im Programm. Schon mit den DS-Modellen haben die Franzosen gezeigt, dass sie nicht verlernt haben, schöne Autos zu entwerfen. Jetzt übertragen sie das überaus erfolgreiche Rezept auch auf weitere Modelle wie den neuen C4 Picasso.

Der neue Van baut deutlich kompakter. Ins Auge fallen die extrem kurzen Überhänge und die breitere Spur, die der Karosse eine dynamische Form geben. Die Front glänzt mit den schmalen LED-Tagfahrleuchten, die das in die Motorhaube integrierte Citroen-Doppelwinkel-Logo optisch verlängern. Darunter sitzen die schmalen Scheinwerfer und der trapezförmige Grill. Die Rückleuchten strahlen wie bei DS3-Cabrio in der Top-Ausstattung mit 3D-Effekt.

Citroen-Chef Frédéric Banzet sieht den Generationswechsel des C4 Picasso wörtlich als Start "in eine neue Ära". Denn der Van ist zugleich der Pionier der neuen PSA-Plattformstrategie EMP2. Dahinter steckt ein variabler Aufbau einzelner Module und Komponenten, ähnlich dem VW-Baukastenprinzip, das sowohl Gewicht eingespart wie auch neue Fahrzeugarchitekturen ermöglicht. So bringt der neue C4 Picasso 140 Kilogramm weniger als der Vorgänger auf die Waage und ist mit 4,43 Meter Länge auch etwas kürzer.

Dank der kürzeren Überhänge und einem um knapp sechs Zentimeter auf 2,79 Meter gestreckten Radstand räumt er vorne wie hinten spürbar mehr Platz ein. Für den Kofferraum bleiben üppige 537 Liter Stauvolumen übrig, die über eine niedrige Ladekante gut zugänglich sind. Die drei Einzelsitze im Fond lassen sich wie auch der Beifahrersitz mit simpler Einhandbedienung zu einer ebene Fläche umlegen, wodurch maximal 1.740 Liter Laderaum zur Verfügung stehen.

Innen herrscht Loft-Atmosphäre mit Rundumblick. Die Weitwinkel-Panorama-Frontscheibe und eine A-Säule als filigrane Doppelstrebe bieten ein einzigartiges Glashaus-Feeling. Dafür verdeckt die breite mittlere B-Säule beim Schulterblick schon mal Radfahrer und ganze Kleinwagen, die von links kommen. Das asymmetrisch geformte Cockpit setzt sich aus stilvoll kombinierten Materialien zusammen, klassische Instrumente fehlen hier völlig. Stattdessen fällt im Instrumententräger der 7-Zoll-Touchscreen ins Auge.

Damit lassen sich einfach und intuitiv das serienmäßige Paket aus Klimaanlage, Audiosystem inklusive AUX-, USB- und Bluetooth-Freisprechfunktion steuern und anzeigen. Diverse Fahrassistenzsysteme stehen zur Wahl: Auf Wunsch findet der C4 Picasso automatisch Parklücken und parkt ein, hält per Radar den Abstand konstant, schaltet selbsttätig das Fernlicht ein und aus oder behält den Toten Winkel im Auge. Dazu kommen aktive Sicherheitsgurte, die bei Gefahr automatisch stramm ziehen und beim Überfahren der durchgezogenen Linien vibrieren.

Überraschend ist das für einen Franzosen straffe Fahrwerk. Die neue Leichtigkeit und ein tieferer Schwerpunkt verleihen dem Van eine hohe Spurtreue und einen soliden Geradeauslauf. Gleiches gilt für die in dieser Fahrzeuggattung oft erlebbare Wankneigung in schnellen Kurven. Dazu zieht die präzise Lenkung den Van willig und direkt durch die Kehren. Die Schaltung, die sich hier und da durch die sechs Gänge hakelt, bietet jedoch noch Verbesserungspotential.

Nichts auszusetzen gibt’s hingegen bei den Motoren, die auf Spritsparen getrimmt sind und nun im Schnitt einen Liter weniger verbrauchen als die Vorgänger. Die beiden HDI-Diesel mit 68 kW/92 PS und 85 kW/116 PS glänzen mit Laufruhe und Durchzug sowie mit Fabelwerten beim Verbrauch: Zwischen 3,8 Liter und 4,0 Liter beträgt dieser laut Norm (98 g CO2/km und 105 g CO2/km). Bei den ersten Testfahrten mit dem stärkeren e-HDI 115 waren es rund zwei Liter mehr.

Doch auch das ist für einen Van dieser Größe immer noch ein guter Wert. Im Herbst folgt noch ein so genannter Blue-HDI mit 110 kW/150 PS. Bei den Benzinern bleibt es bei dem 1,6-Liter-Vierzylinder aus der Zusammenarbeit mit BMW, der als Sauger 88 kW/120 PS und mit Turboaufladung 115 kW/156 PS leistet. Bis auf den Basis-Diesel verfügen alle Aggregate über eine Start-Stopp-Automatik.

Offizielle Preise werden nachgereicht.

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