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Fit für die Familie

Mit dem RAV4 in der vierten Generation verlängert Toyota nicht nur die Erfolgsgeschichte, sondern auch die Karosserie. Motorline nahm ihn unter die Lupe.

Heute gehören die kompakten SUV zu den Lieblingen der Autofahrer. Dabei begründete Toyota vor knapp 20 Jahren mit dem RAV4 das Segment der kleinen Geländewagen. Dutzendfach ist der hochbeinige Japaner seitdem kopiert worden.

Und Toyota muss sich strecken, hier nicht den Anschluss zu verlieren. Und "strecken" ist durchaus wörtlich zu nehmen. Und der neue RAV4 ist jetzt in vierter Generation deutlich auf nun 4,57 Meter gewachsen, gegenüber der ersten Generation bedeutet das einen Zuwachs von fast einem Meter. Das macht ihn alltagsfreundlicher, aber auch für jene Familienväter interessanter, denen es schon immer ein Graus war, ihren Nachwuchs im "uncoolen" Van zu kutschiere. Ab 4.März rollt der neue RAV 4 zu den Händlern. Die Preise beginnen bei 27.980 Euro (2,0 Diesel, 2WD)

Mit seinem Vorgänger hat der neue RAV4 gerade noch seinen Namen gemeinsam, ansonsten ist keine Schraube auf der anderen geblieben. In der Länge hat der japanische SUV um 20,5 Zentimeter zugelegt, und ist 30 Millimeter breiter und gleichzeitig 25 Millimeter flacher geworden.

Was sich nach wenig anhört, verändert aber Proportionen und Silhouette erheblich. Dahinter steckt Kalkül. Toyota will den neuen RAV4 mehr in Richtung Familie trimmen, ohne jedoch beim Freizeit- und Abenteuer-Klischee zurückzustecken. Die Rechnung könnte aufgehen, innen bietet das Auto nun deutlich mehr Platz.

Das Raumgefühl ist angenehmer, auch auf der Rückbank. Das Wachstum schlägt sich zudem in einem größeren, 547 Liter fassenden Kofferraum nieder. Der öffnet jetzt durch eine nach oben schwingende Heckklappe, zuvor schworen Toyotas Designer stets auf die seitlich angeschlagene Hecktür. Die Rücksitzlehnen des Neuen lassen sich recht einfach umklappen. Der Ladeboden ist zwar nicht ganz eben, doch zumindest glattflächig. Dachhoch bepackt schluckt der RAV4 bis zu 1.746 Liter Gepäck. Mehr bieten gute Mittelklasse-Kombis auch nicht.

Zum Marktstart hat der Kunde die Wahl zwischen drei Motoren. Der bekannte Zweiliter-Benziner leistet mit 111 kW/151 PS nun sieben PS weniger als zuvor. Wie gehabt entscheiden sich aber die meisten SUV-Fahrer für den Dieselmotor. Das gilt auch für den RAV4. Der auch in anderen Baureihen eingesetzte 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor behält seine 110 kW/150 PS. Die recht durstige 130 kW/177-PS-Variante aber entfällt.

Dafür lockt ein Neuling. Toyota hat einen etwas kleineren Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum entwickelt, der im RAV4 mit 91 kW/124 PS künftig die Einstiegsmotorisierung bildet. Kombiniert sind die Antriebe mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis gibt es eine stufenlose CVT-Automatik, allerdings nur für den Benziner und den stärkeren Diesel. Auch der zuschaltbare Allradantrieb, der jeweils 50 Prozent der Kraft auf beide Achsen verteilt, ist für den Basisdiesel nicht erhältlich.

Eine erste Probefahrt mit dem 2,2 Liter Diesel mit 150 PS und Allrad überzeugt auf ganzer Linie. Der Vierzylinder läuft ausgesprochen leise und entpuppt sich als durchzugsstarker Alleskönner, der nirgends deplatziert wirkt. Zusätzlich zu Laufruhe und Leistung gesellt sich ein Verbrauch von 5,9 Liter/100 km, dem bei vorausschauender Fahrweise doch nahe gekommen werden kann. Bei uns standen gut drei Liter mehr auf dem Bordcomputer, die Fahrweise war aber, sagen wir dynamischer – auch deshalb, weil sich der RAV4 ungewöhnlich handlich fährt und sicher ums Eck treiben lässt.

Bemüht, den Fahrer zu entlasten, bietet Toyota erstmals im RAV4 einige elektronische Assistenzsysteme an, allerdings nur für die höheren Ausstattungen. Erhältlich sind ein automatisch abblendender Fernlichtassistent in Verbindung mit einem Spurwechsel-Warner und ein mit Radarsensoren arbeitender Toter-Winkel-Warner. Alle Modelle haben aber elektronische Stabilitätskontrolle, Antriebsschlupfregelung, ABS, EBD, BA, LED Tagfahrlicht und sieben Airbags, darunter auch den Knieairbags.

Wem die Ausstattung ab Werk genügt, hat im neuen RAV4 immerhin Berganfahrhilfe, Klimaanlage, vier elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, CD-Audiosystem, verstellbare Rücksitzlehnen und Bluetooth-Freisprecheinrichtung an Bord und zahlt für den Einstiegsdiesel 27.980 Euro. Der Benziner ist um knapp 2.000 Euro teurer. Was zunächst verblüffen mag, ist schnell erklärt: Es gibt ihn nicht ohne Allradantrieb. Der günstigste Diesel mit Allrad startet bei 31.100 Euro.

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