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Drei Töpfe für vier Ringe

Erstmals in seiner Geschichte setzt Audi einen Dreizylinder-Benziner ein. Der kleine Einliter-Turbo feiert sein Debüt im modellgepflegten A1.

Michel Specht/mid

Facelifts sind für die Autohersteller stets eine gute Gelegenheit, das betreffende Modell auch technisch aufzufrischen. So haben bei Audi für den Kleinwagen A1 nicht nur die übliche Kosmetik an Front und Heck auf dem To-do-Zettel gestanden. Die Entwickler haben auch recht massiv das komplette Motorenprogramm umgekrempelt.

Fortan gibt es für den Ingolstädter Mini keinen Zweiliter-Diesel mehr. Ihn ersetzt ein 1.6-TDI mit 85 kW/116 PS. Ausgemustert wird auch der 1,4-Liter-Benziner, ein sogenannter "Twin-Charger" mit Turbo und Kompressor. An seine Stelle tritt der auch im A3 verwendete 1,8-Liter-TFSI mit 141 kW/192 PS.

Der dritte Kandidat auf der Abschussliste heißt 1.2-TFSI, der als Vierzylinder mit 66 kW/90 PS die Funktion des Basis-Benziners innehatte. Für ihn kommt künftig ein 70 kW/95 PS starker Turbo zum Einsatz: ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Motor mit Direkteinspritzung, der ein Downsizing-Debüt darstellt.

Doch was manchen Autofahrer anfangs vielleicht voreilig den Daumen senken lässt, relativiert sich im Alltagsbetrieb: dieser Motor passt bestens zu Audis Kleinstem. Der Dreizylinder-Motor klingt nicht nur kernig und agil, er reagiert auch sehr gut auf das Gaspedal, das heißt, er zieht schon bei niedrigen Drehzahlen munter los.

Dass er nur einen Liter Hubraum besitzt, ist nicht zu spüren, umso mehr aber die Laufruhe des Motors, was bauartbedingt nicht immer selbstverständlich ist. Audis Ingenieure konnten sogar auf eine Ausgleichswelle verzichten, was Geld und Gewicht spart.

Apropos sparen: Im Normzyklus verbraucht der kleine Benziner lediglich 4,3 Liter Superbenzin. Das entspricht einer Emission von 99 Gramm CO2/km und dürfte sicher so manchen Flottenkunden auf den Plan rufen.

Beim Händler wird der A1 1.0 TFSI ultra, den es wie alle Motorisierungen auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt, allerdings nichtEnde des ersten Quartals 2015 stehen. Auch der Preis wartet noch auf seine finale Abstimmung, er sollte aber um 17.000 Euro liegen.

Bei 19.200 Euro startet Audis zweiter Dreizylinder, der 1.4 TDI. Er leistet mit 66 kW/90 PS so viel wie früher das 1,6 Liter große Pendant, und er harmoniert ebenfalls gut mit dem A1.

Lediglich beim Anfahren und Schalten in den zweiten Gang darf man die Drehzahl nicht zu sehr abfallen lassen, denn der Diesel ist schnell abgewürgt. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall das Automatikgetriebe "s-tronic", zumal das DSG sich nicht einmal im Verbrauch großartig bemerkbar macht. Statt 3,4 Liter fließen nach Norm 3,6 Liter Diesel durch die Brennräume.

Äußerlich hat sich der Audi A1 wenig verändert. Am leichtesten erkennbar ist das Facelift an den flacheren und keilförmigen Scheinwerfern. Die Rückleuchten hat man in ihrer Form belassen, und lediglich das Innenleben neu gestaltet.

Auch Front- und Heckstoßfänger sind überarbeitet worden und sollen den A1 ein bisschen dynamischer dastehen lassen. Seinen Premiumanspruch will Audi mit einer Vielzahl an Ausstattungslinien und -paketen mit Farbe, Stoffen, Leder-Alcantara-Kombinationen, Dekor-Elementen und einer exzellenten Verarbeitung unterstreichen.

Gleiches gilt für das Thema Infotainment und Elektronik. Selbst ein WLAN-Hotspot, Google Maps-Street View und Internet-Radio sind nun möglich, ebenso das Fahrdynamiksystem "Audi drive select".

Die Markteinführung des überarbeiteten Audi A1 ist für Ende Februar 2015 geplant. Wie zuvor gibt es den ausschließlich in Brüssel gebauten Kleinwagen als Dreitürer und als fünftürigen Sportback. Für letztere Version entscheiden sich gut 85 Prozent der A1-Kunden.

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