Citroen Grand C4 Picasso BlueHDi 150 - im Test | 04.06.2014
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Der Citroen Grand C4 Picasso rollt fein ab, ist bestens gedämmt. Die Lenkung passt zum angenehmen Charakter, nicht zu direkt und auch nicht schwammig. Die Sechsgang-Schaltung bereitet Freude. Im Alltag merkt man nur an der hohen Sitzposition, das man einen Van lenkt. Einfach und bequem, wendig ist er obendrein.
Leichter einzuparken als manch kleineres Auto ist er ebenso. Falls doch nicht: zwei Kameras in der Frontschürze erzeugen am Zentralbildschirm eine Vogelperspektive. Diese Kameras sind in der Nacht ohne externe Beleuchtung allerdings blind, das Bild bleibt schwarz.
Der Fernlicht-Assistent überzeugt nicht. Allzu oft blendet er entweder gar nicht ab oder lässt sich von Reflexionen durch Schilder am Streckenrand austricksen.
Kontrastreicher schon das ausgeklügelte Start-Stopp-System. Je nach Temperament beim Verzögern, schaltet sich der Motor schon bei 30 km/h aus. Natürlich bleiben Lenk- und Bremskraftverstärker aktiv. Mit Tritt auf die Kupplung springt der Diesel sofort und ruckfrei an. Besser geht es zur Zeit kaum.
Etwas irritierend: Gelegentlich zieht der Picasso die Gurte zurecht und auch der Spurhalte-Assistent warnt vibrierend am Gurt. Weiters finden sich aber so gut wie keine echten Schwachstellen. Höchstens die zu schmale Halterung für Trinkflaschen in den hintern Türtafeln und der fehlende Haltegriff des Beifahrers.
Die Variabilität ist hervorragend. Die Sitze beider Reihen lassen sich kraftlos ohne Vorumbau-Maßnahmen komplett einebnen. Der Zugang zur dritten Reihe gelingt dank Umlegen der Sitzfläche von Reihe zwei und anschließendem Verschieben.
Eigene Lüftungsregelung, Klapptische, Leselichter, Steckdosen, Ablagen, Spanngurte oder Flaschenhalter lassen vermuten: Hier hat das Entwicklungsteam alle Plätze besetzt und an alles gedacht.
Angesichts der Größe überrascht der Realverbrauch von sechs Litern Diesel positiv, weil der Motor ordentlich Power hat und sehr gut mit dem geräumigen Wagen harmoniert.
Das Einstiegsmodell Attraction mit 92 PS kostet ab 25.400 Euro - serienmäßig mit LED-Taglicht, Notbrems-Assistent, Tempomat und Tempobegrenzer, USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprech.
Der getestete BlueHDi 150 Exclusive (= Topausstattung) kostet mit Sechsgang-Schaltung 34.850, mit Automatik 36.550 Euro. Der Exclusive enthält Annehmlichkeiten wie einen Parkassistenten zum selbständigen Einparken, Rückfahrkamera, aktiven Tempomat mit Abstandsradar und ein automatisches Fernlicht. Praktisch für Familien: Kinderspiegel zum Fond und Sonnenschutzrollos.
Plus
+ großzügiges Platzangebot
+ Top-Variabilität
+ hohe Geräuschdämmung
+ angenehme Leichtfüßigkeit
+ feiner Fahrwerkskomfort
+ Start-Stopp-System schon beim Rollen unter 30 km/h aktiv
Minus
- ablenkende Bedienung
- Fernlichtassistent unzuverlässig
- umstrittenes Klimaanlagen-Kältemittel
Resümee
Der Citroen Grand C4 Picasso ist ein entspannender Lebensbegleiter für die bis zu siebenköpfige Familie. Sein starker 150-PS-Diesel bereitet auch Alleinreisenden hedonistisches Vergnügen. Selbst voll beladen ist man gut motorisiert und trotzdem sparsam unterwegs.
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