
Erster Brennstoffzellen-Audi: A7 h-tron | 30.12.2015
Dampfmaschine
Auch Audi kommt mit einem Brennstoffzellenauto, dem A7 h-tron. Die Serienfertigung ist sicher, das Start-Datum allerdings noch nicht.
dpp-AutoReporter
Auch Audi arbeitet fleißig an einem Brennstoffzellen-Auto: Eingebaut ist die Technologie im Audi A7 Sportback h-tron quattro, der nutzt einen Elektroantrieb und bringt seine Leistung von 170 Kilowatt lokal emissionsfrei auf die Straße.
Der Namenszusatz ‚h-tron‘ weist darauf hin, dass das Auto mit Wasserstoff betrieben wird - ‚h‘ steht für das chemische Element Wasserstoff. Der A7 h-tron verkörpert alle Fortschritte bei dieser Antriebstechnologie, die Audi in den vergangenen Jahren am Standort Neckarsulm erzielt hat.
„Wir haben in Neckarsulm eine Wasserstoff-Tankstelle sowie mehrere spezielle Prüfstände für Autos mit diesem Antrieb", sagt Immanuel Kutschera, Leiter für Brennstoffzellen-Technologie bei Audi. Mit seinem Team in Neckarsulm kümmert er sich um die gesamte Entwicklung und Applikation der Brennstoffzelle im Auto sowie die Integration der Speicherbatterie ins Gesamtkonzept des Elektroautos.
Die Batterie nimmt den Strom auf, der in der Brennstoffzelle aus Wasserstoff gewonnen oder beim Bremsen rekuperiert wird, und leitet ihn an die beiden Elektromotoren - je einen pro Achse - weiter.
Der Wasserstoff für den A7 h-tron kommt aus dem niedersächsischen Werlte. Dort nutzt Audi Strom aus Windenergie, um in einer Power-to-Gas-Anlage Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff zu zerlegen. Reiner Wasserstoff genügt, um Autos mit Brennstoffzelle anzutreiben.
Der Wasserstoff wird aus insgesamt vier Tanks in die Brennstoffzelle geleitet, die ihn durch eine chemische Reaktion in Strom und Wasserdampf umwandelt. Während das gasförmige Wasser als harmloses "Abfallprodukt" ausgestoßen wird, nutzt das Auto den gewonnenen Strom via Speicherbatterie zur Versorgung der Elektromotoren.
Die beiden Stromer leisten insgesamt 170 kW und beschleunigen den A7 h-tron in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, in der Spitze erreicht er 200 km/h. Mit einer Wasserstoff-Tankfüllung kann der A7 mehr als 500 Kilometer zurücklegen.
Allradantrieb ist ein Novum bei Brennstoffzellenautos. Vorder- und Hinterachse sind dabei nicht mechanisch verbunden. Als e-quattro verfügt die Konzeptstudie über eine voll elektronische Steuerung der Momentenverteilung. Eine Serienfertigung gilt als sicher, den exakten Zeitpunkt gibt Audi aber noch nicht bekannt.