AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

City-Racer

... oder auch Gasselheizer, so einer ist der neue Seat Ibiza Cupra. Dank 192 PS und einer 0-100-Sprintzeit von lediglich 6,7 Sekunden.

mid/jms

Nahezu inkognito ist der neue Ibiza Cupra unterwegs, denn von seinen herkömmlichen Geschwistern unterscheidet er sich bis auf die sportlicheren Lufteinlässe in der Front und den mittigen Auspuff am Heck kaum.

Doch die verhältnismäßig brave Optik ist Täuschen und Tarnen. Denn unter der Motorhaube steckt nicht mehr der alte 1,4er Motor mit 180 PS, sondern ein neuer 1.8 TSI aus dem Audi-Regal, mit dem sich Seat gegen den Downsizing-Trend stellt.

Der aufgeladene Vierzylinder leistet 141 kW/192 PS und gibt sich im Normverbrauchs-Test mit glatten sechs Litern Benzin je 100 Kilometer zufrieden. Gut zwei Liter mehr hat sich der kleine Spanier im Test genehmigt.

In 6,7 Sekunden schafft er den Sprint von 0 auf 100 km/h. Damit ist er genau so schnell wie sein Volkswagen-Vetter Polo GTI, der mit 236 km/h in der Spitze aber eine Haaresbreite vor dem Cupra liegt. Beim Spanier ist nämlich bei 235 km/h Schluss.

Verantwortlich für die tollen Fahrleistungen sind natürlich die 192 PS, das fast noch beeindruckendere Drehmoment von 320 Newtonmetern sorgt hingegen dafür, dass es den Fahrer auch in zivilen Drehzahlbereichen zwischen 1.450 und 4.200 Umdrehungen ordentlich in den Sitz drückt.

Dabei fällt die Kraft heftig über die Vorderachse her und zerrt mitunter an den Rädern, wie das quengelige Kind am Rockzipfel der Mutter. Dass das Herausbeschleunigen aus Kurven nicht zum Desaster wird, dafür sorgt die elektronische Quersperre, die das entlastete kurveninnere Rad einbremst, damit das Äußere mehr Kraft auf den Boden bringen kann.

Die elektromechanische Servolenkung befolgt anstandslos alle Befehle und mit dem knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe - eine Automatik steht nicht zur Wahl - lässt sich der Vierzylinder problemlos bei Laune halten.

Jenseits von 3.000 Touren legt er sich richtig ins Zeug und brummt im Sportmodus noch ein bisschen lauter als sonst. In jenem werden zudem Lenkung, Gaspedalkennlinie und Dämpfer nachgeschärft.

Doch der kleine Spanier hat zwei Gesichter. Hat man keine Lust aufs Kurvenräubern, erweist sich auch der sportliche Ibiza Cupra als braver Begleiter im Alltag, der sich dank guter Übersichtlichkeit und tadelloser Rundumsicht auch im Großstadt-Gewühl wohl fühlt.

Schaltfaul lässt es sich dank des reichlichen Drehmoments cruisen und im Normalmodus des neu abgestimmten Fahrwerks bleibt auch der Komfort nicht auf der Strecke. Selbst auf unebenen Wegen macht der Spanier alles richtig. Und die sich an den Körper anschmiegenden Sportsitze mit Alcantarabezug verwöhnen den Rücken zusätzlich.

Wohlfühlen fällt im Ibiza ohnehin nicht schwer. Neben einer konzerntypisch sauberen Verarbeitung umgarnt der Cupra seine Käufer mit umfangreicher Serienausstattung: Neben diversen Sportabzeichen wie der Alu-Pedalerie sind ein Infotainmentsystem samt Smartphone-Verlinkung , Bi-Xenon-Licht, Parksensoren vorne und hinten, Tempomat und Sitzheizung an Bord.

Trotzdem hält sich der Preis in sehr fairen Grenzen: Der Ibiza Cupra ist in Österreich ab 19.990 Euro erhältlich, damit ist er um fast 4.800 Euro günstiger als sein Konzernbruder VW Polo GTI.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.

Elektrische Souveränität: Was moderne Elektroautos heute leisten

Elektroautos und was sie können

Elektroautos markieren einen Wendepunkt der Mobilität. Der elektrische Antrieb arbeitet präzise, leise und effizient, die Fahrzeuge integrieren sich in digitale Ökosysteme und in das Stromnetz.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.