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Der bZ4X ist Toyotas erstes E-Auto
Toyota

Kein Schreibfehler

Mit dem bZ4X präsentiert Toyota ihr erstes rein batterieelektrisch betriebenes Fahrzeug überhaupt. Dazu gibt es eine eigens entwickelte Plattform und 450 Kilometer Reichweite.

Roland Scharf

Grundsätzlich muss man über Toyota wissen, dass man sich dort bei wirklich jedem Detail etwas überlegt. Und wenn es auch nur die kleinste Beilagscheibe ist. So verwundert es keinen wirklich, dass das erste rein batterieelektrisch betriebene Vehikel viele neue Ansätze hat, die allesamt den typischen Toyota-Anstrich tragen: durchdacht, ausgereift und haltbar. Alles startet natürlich mit einer eigens entwickelten Plattform. Unter dem Kürzel „bZ‘‘ („beyond zero‘‘) bringt Toyota künftig eine ganze Reihe batterieelektrischer Fahrzeuge auf den Markt. Den Anfang macht der bZ4x, der sich ab Jänner 2022 reservieren lässt. Wir sehen: Auch der scheinbar wirre Name hat System.

Verantwortlich für Designfreiheiten und Platzverhältnisse ist die speziell für batterieelektrische Fahrzeuge ausgelegte neue, modulare Plattform e-TNGA, die Toyota gemeinsam mit Subaru entwickelt hat. Die Batterie wird dabei als Teil des Fahrgestells unter dem Fahrzeugboden montiert, was mit einem niedrigen Schwerpunkt, einer guten Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und einer hohen Karosseriesteifigkeit einhergeht. Allradantrieb gibt es optional, dann sitzt nicht nur an der Vorder- sondern auch an der Hinterachse ein E-Motor. So oder so fasst der Kofferraum des Fünfsitzer-SUV 452 Liter Ladevokumen.

Bei der Akkutechnik hat Toyota natürlich einen gewissen Vorteil, wenn man bedenkt, dass der erste Prius vor fast einem Vierteljahrhundert auf den Markt kam. Die hier verbaute Lithium-Ionen-Batterie mit 71,4 kWh Kapazität bietet nicht nur eine Reichweite von rund 450 Kilometern. Auch die Haltbarkeit soll – sagen wir – markentypisch ausfallen. Toyota spricht von zehn Jahren bzw. 240.000 Kilometern Fahrleistung, nachdem die Batterie immer noch 90 Prozent seiner ursprünglichen Leistung erbringen soll. Und selbst verlieren dank Wärmepumpe und effizientem Heizsystem ihren Schrecken.

Entscheidend für dieses doch recht tapfere Versprechen ist die mehrfache Überwachung von Spannung, Strom und Temperatur in den einzelnen Zellen. Wird eine anormale Wärmeentwicklung festgestellt, wird automatisch eine Überprüfung eingeleitet. Neben einer Wasserkühlung der Batterie – eine Premiere bei Toyota – sollen gezielte Gegenmaßnahmen jegliche Materialverschlechterung begrenzen. Bereits im Produktionsprozess verhindern spezielle Sicherheitsvorkehrungen ein Eindringen von Fremdkörpern in die Batterie.

An 150-kW-Schnellladesäulen (CCS2) lässt sich der Akku in rund 30 Minuten zu 80 Prozent wieder aufladen. Mit dem optionalen Solardach lässt sich auch die Kraft der Sonne zum Aufladen nutzen - emissionsfrei und ohne zusätzliche Kosten: Unter optimalen Bedingungen generiert das Solardach jährlich genug Energie für bis zu 1.800 Kilometer.

Angetrieben wird der bZ4X wie gesagt entweder mit einem oder zwei E-Motoren. Das Einstiegsmodell fährt dabei mit einem 150 kW/204 PS starken Elektromotor vor, der von Beginn an 265 Nm Drehmoment leistet. In 8,4 Sekunden beschleunigt das SUV von Null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Wer sich für den Allradler entscheidet, bekommt einen zweiten Elektromotor an der Hinterachse dazu. Die Systemleistung steigt dadurch auf 160 kW/218 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 336 Nm an. Der Standardsprint gelingt dann in 7,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bleibt unverändert.

Was generell etwas außergewöhnliches darstellt, ist das Steer-by-Wire-System. Der bZ4X ist überhaupt der erste Toyota, bei dem dieses elektronische System den Reifeneinschlag präzise an die Wünsche des Fahrers anpasst und eine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderrädern überflüssig macht.

Das konventionelle Lenkrad wird dabei durch die ‘‘One Motion Grip’’-Steuerung ersetzt: Das Lenken wird dadurch einfacher, ein Umgreifen ist selbst bei starkem Lenkeinschlag nicht notwendig. Weitere praktische Vorteile sind die größere Beinfreiheit und der komfortablere Ein- und Ausstieg.

Da das System keine physische Verbindung hat, verursachen die Reifen keinerlei Vibrationen im Lenkrad. Dennoch erhält der Fahrer wertvolle Rückmeldungen beispielsweise von der Fahrbahnoberfläche. Die Lenkeigenschaften können je nach gewähltem Fahrmodus verändert werden.

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