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Vom Hybrid bis zum MC20-V6, auch rein elektrisch folgt

Maserati hat nach viel "Herumgeteasere" endlich ihr zweite SUV-Modell enthüllt. Der Grecale, entwickelt im Maserati Innovation Lab in Modena und gefertigt im Werk Cassino, wird sowohl mit sparsamem Vierzylinder-Mildhybrid-Benziner als auch dem 530 PS starken V6 aus dem Maserati MC20 angeboten. Die vollelektrische Variante, genannt Grecale Folgore, folgt nächstes Jahr.

Johannes Posch

Zum Start ist der Grecale in drei Versionen erhältlich: Der GT wird angetrieben von einem Vierzylinder-Mild-Hybridmotor mit 221 kW/300 PS, während das Modell Modena einen Vierzylinder-Mild-Hybridmotor mit 243 kW/330 PS besitzt. Spitzenversion ist der Trofeo. Er ist mit einem 3,0-Liter-V6-Benzinmotor mit 390 kW/530 PS ausgestattet, der auf dem Nettuno Motor des MC20 basiert. Letzterer bietet eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h binnen 3,8 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 285 km/h. Verwaltet wird die Power aller Versionen über eine Achtgang-Automatik von ZF, die sie an alle vier Räder weitergibt. Im Trofeo sorgt sodann ein elektronisch gesteuertes Hinterachsdifferenzial für die nötige, sportliche Note im Handling. Bei der Vierzylinder-Versionen erledigt das optional ein mechanisches Sperrdifferenzial. Apropos: Auch die sind leistungstechnisch alles andere als untermotorisiert. Der "Basis-Grecale" braucht für den Paradesprint gerade einmal 5,6 Sekunden, der Modena 5,3; beide sind bei 240 km/h abgeregelt.

In der Version GT ist der Grecale 4,85 Meter lang und besitzt einen Radstand von 2,90 Meter. Er ist 1,67 Meter hoch und 1,95 Meter breit (ohne Außenspiegel). Die Version Modena ist einen Millimeter länger, drei Millimeter flacher und drei Zentimeter breiter. Diese Breite (1,98 Meter) weist auch die Version Trofeo auf, die 4,86 Meter lang und 1,66 Meter hoch ist. Zur Einordnung: VW Touareg und Range Rover Sport sind mit jeweils 4,88 Meter Länge ungefähr gleich lang, mit 1,7 bzw. 1,8 Metern aber etwas höher.

Der Grecale darf nach dem MC20 als zweites Auto aus Modeno das neue Markenlogo in seinem überaus selbstbewusst gezeichneten Kühlergrill tragen. Die daneben stehenden Leuchten erinnerten bei ersten Erlkönig-Fotos etwas an den Ford Puma, allerdings sorgen die großen Lufteinlässe und vielen Karbon-Applikationen schnell dafür, dass sicherlich niemand die beiden Autos verwechseln wird (ganz abgesehen von der schon erwähnten Größe des Grecale). Schönes Detail am Heck: Die Grafik der Rückleuchten, soll an die Bumerang-Leuchten des seeligen 3200 GT erinnern.

Was den Innenraum betrifft, so ist der Grecale das jüngste Beispiel dafür, dass mehr Bildschirme aktuell "das Ding" in der Autobranche sind. Tatsächlich gibt es derer hier nämlich insgesamt fünf: Neben dem offensichtlichen digitalen Fahrerdisplay (12,3") und den beiden Touchscreens in der Mittelkonsole (ebenfalls 12,3" beim oberen, 8,8" beim unteren), wartet nämlich noch ein weiterer 8,8 Zoll-Touchscreen im Fond, während sich der letzte quasi "hinter" der klassischen Uhr im Armaturenbrett versteckt. Dieser dient zur Visualisierung von Maseratis neuem Sprachsteuerungs-Concierge-Servide.

Für den Fall, dass einem das noch immer nicht reicht in Sachen Displays, verkauft Maserati seinen neuen Crossover natürlich auch gerne mit einem optionalen HUD, das in Bezug auf Blickwinkel, Kontrast und Helligkeit führend im Segment sein soll. Und wenn wir schon bei "Optionen" sind: Die schon so nicht gerade niedrigen Startgebote (87.970 für den GT, 101.119 für den Modena und 145.757 für den Trofeo, jeweils in Österreich) können auch sonst in vielfältiger Art und Weise nach oben korrigiert werden. Zum Beispiel durch den Tausch der serienmäßigen 19-Zoll-Räder gegen größere 20- oder 21-Zoll-Batschen, das Hinzufügen von Fahrassistenzsystemen, Sitzheizung oder -Lüftung, 360°-Kameras und so weiter und so fort ... Außerdem wartet ein High-End-Soundsystem mit 21 Lautsprechern und 1.000 Watt Leistung von Sonus faber auf audiophile Kundschaft.

Last but not least wurden überraschenderweise auch schon erste Details über den erst nächstes Jahr folgenden Maserati Grecale Folgore verraten, zu dem auch bereits erste Bilder veröffentlicht wurden: Unter anderem in der exklusiven Rame Folgore-Lackierung erhältlich, wird der Stromer mit einem relativ großen 105-kWh-Batteriepaket ausgestattet sein und 400-Volt-Technologie nutzen. Zudem versprach Maserati, dass die Elektromotoren ein kombiniertes, nahezu sofortiges Drehmoment von 800 Nm zur Verfügung stellen werden. Mehr gab man allerdings noch nicht preis. Weitere Infos, wie etwa zur Reichweite und anderen Leistungsdaten, werden die Italiener näher am Launch des EVs im Jahr 2023 bekannt geben.

Bestellungen für den Maserati Grecale werden ab sofort angenommen, die ersten Auslieferungen sind noch für die erste Jahreshälfte geplant.

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