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Die verbotene (?) 300 PS-Frucht

Wer schon im Toyota GR Yaris (zu Recht) den inoffiziellen Nachfolger des Mitsubishi Evo und Subaru WRX STi sah, hat beim GR Corolla ganz besonderen Grund zur Freude ... zumindest theoretisch.

Nach langem Warten und vielen Andeutungen ist der Toyota GR Corolla 2023 endlich da: Unter seiner mit Luftauslässen durchlöcherten Motorhaube steckt der selbe 1,6-Liter-Dreizylinder-Turbomotor G16E-GTS, der auch im GR Yaris haust, allerdings bringt er es im Corolla auf satte 304 PS (224 Kilowatt) bei 6.500 U/min und 370 Newtonmeter Drehmoment (3.000 bis 5.500 U/min). Kombiniert mit einem Fahrzeuggewicht von nur 1.475 kg, seinem GR-FOUR Allrad-System und dem manuellen Sechsgang-Getriebe mit Drehzahlanpassung (vulgo iMT) sollte das für beeindruckende Fahrleistungen sorgen. Zahlen verraten die Japaner dazu aber noch keine. Man darf aber davon ausgehen, dass die 5,5 Sekunden auf 100 des Yaris ebenso unterboten, wie dessen Top-Speed von 230 km/h übertroffen werden kann.

Nun ist es aber nicht so, dass Toyota GAR keine Zahlen und Fakten zum GR Corolla verraten würde. Ein Beispiel: Das GR-Four-Allradsystem verfügt über eine wählbare Drehmomentaufteilung von 60:40, 50:50 und 30:70 zwischen Vorder- und Hinterachse - wie schon beim Yaris. Zudem stehen Torsen-Diffs vorn und hinten zur Verfügung und die Spurweite wurde an der Vorderachse um 60 mm, hinten um ganze 85 mm erhöht. Darüber hinaus wurden die Federn, die Stoßdämpfer und die Achseinstellung optimiert, die Verwindungssteifigkeit der Karosserie durch zusätzliche Verstrebungen erhöht und ein Dachpanel aus kohlefaserverstärktem Kunststoff verbaut. Und natürlich wurde auch die Bremsanlage verbessert: Hinter den mit Michelin Pilot Sport 4 bezogenen 18-Zoll-Alus mit 15 Speichen sollen 350er-Scheiben mit 4-Kolben-Bremssätteln vorn und 302er-Scheiben mit 2er-Sätteln hinten für ordentlich Verzögerung sorgen.

Auch rein optisch macht der GR Corolla einen auf dicke Hose; ihr seht es ja auf den Bildern selbst. Toyota GR selbst ist dabei wichtig zu betonen, dass allerdings nichts davon bloße Show ist. Die Kotflügelverbreiterungen um 20 mm bzw. 30 mm (vorn/hinten) waren schlicht ob der Spurverbreiterung notwendig und die diversen Lufthutzen dienen tatsächlich der Frischluftversorgung des Turbo-Motors und seines Ladeluftkühlers. Ergo gehen wir davon aus, dass sich die Ingenieure auch bei der kurios anmutenden Abgasanlage mit drei Endrohren etwas mehr gedacht haben, als nur Aufmerksamkeit zu erregen. Auf Details gehen die Japaner hierzu allerdings noch nicht ein. Zumindest wird aber verraten, dass es eine Klappenanlage ist.

Kommen wir zum Interieur. Auch hier macht Gazoo Racing keine halben Sachen. Neben diversen optischen Retuschen wie GR-Logos dort und da hat man dem Corolla allem voran eine mechanische Handbremse verpasst. Wie beim Yaris auch hängt diese übrigens an einem System, das die Hinterachse vom Antrieb entkoppelt, wenn man an diesem formschönen Hebel anzieht. Heißt: Ihr könnt bei voller Last in einer Kurve jederzeit den Handanker auswerfen, um euch in einen formvollendeten Drift zu werfen. Feine Sache.

Zudem wartet im Cockpit ein 12,3 Zoll Display mit GR-eigenen Anzeigen. Es können der gewählte Allradmodus, der Turbodruck, die Ganganzeige und der Drehzahlmesser angezeigt werden. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich außerdem ein 8,0-Zoll-Infotainment-Bildschirm.

Jetzt aber zu den schlechten Nachrichten: Der Toyota GR Corolla wurde aktuell nur für die USA und Japan bestätigt. Vonseiten Toyota Österreichs hingegen konnte man uns noch keine definitive Ab- oder Zusage geben. Obgleich es also zugegeben unwahrscheinlich ist, dass der GR Corolla zu uns kommen wird, legt die Hoffnung weiter ...

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