
So findet man einen guten Gebrauchtwagen | 28.02.2023
Keine Kompromisse, lange Freude
Wer auf der Suche nach einem guten Gebrauchtwagen ist, sollte bei der Besichtigung keine Kompromisse eingehen. Untersuche das Auto am besten auf Herz und Nieren und nutze die Möglichkeit, bei einer Probefahrt eventuelle Mängel aufzudecken. Denn häufig lässt sich erst mit einem Blick unter die Motorhaube oder bei einer Testfahrt erkennen, ob der Wagen vollkommen funktionstüchtig ist. Doch worauf gilt es, beim Ortstermin genau zu achten?
Die besten Tipps, damit der Kauf eines guten Gebrauchtwagen gelingt
Natürlich möchten alle Autoverkäufer ein gewinnbringendes Geschäft machen. Deshalb versprechen sie in Anzeigen und bei Terminen einen guten Gebrauchtwagen. Doch nicht immer stimmt alles, was in Annoncen oder bei Gesprächen wirklich versprochen wird. Daher sollten Kaufinteressierte bei der Besichtigung ein paar Tipps und Hinweise beherzigen.
Tipp 1: Vier Augen sehen mehr als zwei
Zwar stehen Experten und Fachleute nicht immer direkt zur Verfügung. Dennoch ist es ratsam, zumindest eine zweite, vertraute Person zum Ortstermin mitzunehmen. Zwei Paar Augen sehen nicht nur mehr – mit einer Vertrauensperson an der Seite sind Autokäufer wesentlich entspannter, können gezielt Fragen stellen und somit einen besseren Kauf tätigen. Wer sich unsicher ist, ob er beim Termin an alles denkt, legt sich vorher einen Prüfplan zurecht. Dieser kann beim Besichtigungstermin stückweise abgehakt werden.
Tipp 2: Papiere vorlegen lassen
Natürlich gilt das Scheckheft beim Kauf eines Gebrauchtwagens als sehr interessant. Frage aber ebenso nach Werkstattrechnungen, HU-Berichten sowie Kfz-Brief oder anderen interessanten Unterlagen. Kann der Verkäufer diese Belege nicht liefern, erweckt dies den Anschein, dass das Auto nicht gepflegt wurde. Fehlende Wartungen können auch auf Mängel hinweisen. Wirf daher unbedingt einen Blick in den Motorraum und kontrolliere, ob der Tachostand mit dem Alter des Fahrzeuges passend ist.
Tipp 3: Gesamteindruck des Fahrzeuges checken
In den meisten Fällen möchten Verkäufer ihr Fahrzeug zu Bestpreisen verkaufen. Dennoch ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Um Manipulationen aufzuspüren, sollte daher die Laufleistung mit dem Gesamteindruck des Fahrzeuges vergleichen werden. Sind die Sitze stark verschlissen oder die Pedale abgenutzt, obwohl der Lack noch gut aussieht, handelt es sich vermutlich um eine älteres Fahrzeug. Kontrolliere im Bedarfsfall Händler Aufkleber, um Aufschluss über das Fahrzeugalter zu erhalten. Auch Ölwechselzettel im Motorraum können den wahren Kilometerstand bezeugen.
Tipp 4: Wartungsmängel aufdecken
Doch nicht nur der äußere Eindruck eines Fahrzeuges sollte interessant sein. Schau dir im Motorbereich verschiedene Schläuche an. Sind diese brüchig oder porös, ist dies ein Hinweis darauf, dass das Auto schlecht gewartet wurde. Stimmen ebenso Öl- und Wasserpegel nicht, kann es sein, dass das Fahrzeug schon länger nicht in der Inspektion war. Doch nicht nur Flüssigkeiten im Motorraum sollten von Interesse sein. Schau dir auch die Reifen an. Ist die Profiltiefe zufriedenstellend? Wer zudem einen Blick auf die Reifen wirft, kann auch gleich eine Kontrolle der Bremsen vornehmen. Bremsscheiben und Bremsbeläge haben eine vergleichsweise hohe Lebensdauer. Doch auch die Haltbarkeit von Bremsscheiben ist nur begrenzt. Liegt der Restbelag der Bremsscheiben nur noch bei zwei bis drei Millimeter, ist dringend ein Wechsel nötig.
Tipp 5: Rost aufspüren
Ist das Auto nicht gewaschen, möchte der Verkäufer vermutlich Rostflecken verschleiern. Vor allem bei Terminen am Abend lassen sich derartige Mängel nur schwer ausmachen. Daher ist der Innenraum genauer zu untersuchen. Riecht es hier muffig oder sind Bodenbeläge feucht, kann es sein, dass die Karosserie nicht mehr intakt ist. Demnach sind auch Korrosionsschäden am Blech nicht auszuschließen.
Tipp 6: Probefahrt tätigen
Last but not least, sollte vor dem Kauf immer eine Probefahrt gemacht werden. Achte dabei auf verschiedene Punkte: Arbeitet der Motor rund? Sind Geräusche beim Abbiegen zu vernehmen? Macht die Gangschaltung Geräusche? Und wie sieht es mit der Bremsleistung aus? Fahrzeuge, die bei der Testfahrt keine gute Figur machen, sollten besser beim Verkäufer bleiben.