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Kleiner Prinz

Jetzt ist er da, der Luxus-Nachwuchs aus dem Hause Lancia. Und dabei fährt sich der Ypsilon wirklich so gut, wie er aussieht.

Manfred Wolf

Mit dem Ypsilon möchten die Mannen von Lancia Exklusivität, Qualität und Komfort in noch nicht gekannter Form in das B-Segment bringen. Das beginnt schon beim Design, welches den Kleinwagen deutlich von seinen Mitbewerbern abhebt.

Lancia bedient sich ganz ungeniert am oberen Ende der Produktpalette, unumwunden wird auch vom „kleinen Thesis“ gesprochen. Doch das Zusammenspiel aus Thesis- und Retro-Design ist mehr als gelungen, der Ypsilon steht eigenständig und jetzt schon zeitlos schön auf seinen Rädern.

Dass diese Idee auch den Kunden gefällt, lässt sich mit 25 bereits unterschriebenen Kaufverträgen beweisen – und das, ohne dass die zukünftigen Ypsilon-Besitzer ihre Neuerwerbung auch nur ein einziges Mal „in Natura“ zu Gesicht bekamen.

Dementsprechend optimistisch gibt man sich bei Lancia: Rund 1.000 Stück sollen im nächsten Jahr den Besitzer wechseln, 150 noch in diesem. Dabei bedeutet Verkaufsstart auch Auslieferungsstart und so können ab 18. Oktober die ersten Fahrzeuge auf der Straße entdeckt, beziehungsweise beim Händler bewundert werden.

Wenn Sie schon beim Händler sind, sollten Sie den Ypsilon auch gleich Probe fahren. Wer nämlich die Tür mittels tollem Chrom-Türgriff öffnet und in den Luxus-Kleinwagen einsteigt, fühlt sich auf Anhieb wohl.

Die Materialien variieren zwar je nach Ausstattungslinie (drei Verschiedene stehen zur Wahl), aber egal ob Stoffe, Alcantara oder zweifärbiges Leder: Alles ist qualitativ gut und einwandfrei verarbeitet, auch die Plastikteile wirken hochwertig.

Der positive Eindruck setzt sich beim Fahren fort: Nichts scheppert oder klappert, Motor- und Windgeräusche bleiben draußen. Lediglich beim Hochdrehen meldet sich der Motor mit kernigem, aber nie aufdringlichem Sound zu Wort.

Die Lenkung ist leichtgängig und trotzdem exakt, die Schaltung ebenso. Dabei kommt der Schalthebel interessanterweise aus der Mittelkonsole, ist dort aber optimal platziert.

Erfreulich auch die Sitze: Zwar mit knapp bemessener, gerade noch genügend langer Schenkelauflage ausgestattet, freuen wir uns aber über Höhenverstellung, verstellbare Lendenwirbel-Stütze und einen ausgezeichneten, straffen Sitzkomfort.

Richtig perfekt wird’s durch ein höhen- und längsverstellbares Lenkrad. Damit findet jeder rasch seine optimale Sitzposition, andere Hersteller könnten sich dieses sinnvolle Detail im Notizbuch vormerken…

Beim Studieren der Serien- und Sonderausstattungsliste entdecken wir serienmäßige Window-Bags, Seiten-Airbags müssen hingegen um 160,- Euro extra gekauft werden.

Lancia argumentiert – nicht zu Unrecht – damit, dass schon bei einem Seitenaufprall mit geringer Geschwindigkeit vor allem der Kopf der Passagiere gefährdet ist. Und genau da schaffen Window-Bags Abhilfe, auch für die Mitreisenden auf den hinteren Sitzplätzen.

Überhaupt bietet Lancia ein sehr flexibles System für Serien- und Sonderausstattung, noch dazu halten sich die Aufpreise für nützliche Features in lobenswerten Grenzen.

Doch zurück zu den ersten Fahr-Eindrücken. Den 1,3 Liter Multijet Dieselmotor, der in Österreich den größten Anteil haben wird, möchten wir Ihnen im Rahmen eines ausführlichen Tests vorstellen.

Dieses Mal ermöglichte uns der komplett neu entwickelte, 1,4 Liter 16 V Benziner mit 95 PS die erste Bestandsaufnahme und der quirlige Motor konnte überzeugen: Guter Schub schon aus dem Drehzahlkeller heraus, dreht gut hoch und entfaltet die Leistung dabei sehr gleichmäßig.

So überzeugt der neue, kleine Lancia in nahezu allen Bereichen und auch beim Preis muss der Käufer nicht gleich zurückschrecken: Bei 11.990,- Euro beginnt das Design-Erlebnis Ypsilon, allerdings mit dem kleinen 1,2 Liter Benziner mit 60 PS.

Interessant wird es beim 1,3 Multijet in der Ausstattungslinie „Argento“ um 14.950,- Euro, kombiniert mit der Top-Ausstattungslinie „Platino“ kostet der Diesel-Ypsilon 17.500,- Euro.

Ab Jänner gibt es den Dieselmotor übrigens auch mit dem DFN-Getriebe. Dabei kann entweder halbautomatisch geschalten, oder komplett auf Automatik-Modus umgeschaltet werden.

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