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Klappt wie am Schnürchen

Mit dem 206 CC ist Peugeot ein wahrer Knüller gelungen, der größere Bruder 307 CC hat ebenfalls das Zeug zum Bestseller, wie die erste Ausfahrt bewies.

Vor mittlerweile zwei Jahren hat der Peugeot 307 das Licht der Welt erblickt, vorerst als Drei- und Fünftürer. Später gesellte sich eine Kombi-Variante und der SW – eine Mischung zwischen Kombi und Minivan – dazu. Etwas länger musste das Peugeot 306 Cabrio auf seine Ablöse warten, ab Oktober 2003 ist nun auch der 307 CC zu haben.

Motorline.cc hatte bereits vor dem Verkaufsstart die Gelegenheit, einige hundert Kilometer mit dem bildhübschen Franzosen abzuspulen und dem Coupé-Cabriolet auf den Zahn zu fühlen. Schön sein ist bekanntlich nicht alles, gerade bei einem Auto kommt es auch auf die inneren Werte an.

Rein optisch ist das Interieur als sehr gelungen zu bezeichnen, besonders in der lederbespannten Nonplusultra-Variante. Einziger kleiner Schönheitsfehler ist der kantige Bildschirm für Bordcomputer und Navigation, der mitten auf dem Armaturenbrett thront.

Das Platzangebot ist für zwei Personen mehr als ausreichend, selbst Sitzriesen haben keinerlei Probleme, weder mit der Sitzposition noch mit dem weit nach hinten gezogenen Rahmen der Frontscheibe. Gestühl mit hervorragendem Seitenhalt und Langstrecken-Qualität erfreut Fahrer und Beifahrer nicht nur auf kurvigen Bergstraßen.

Ein nicht ganz vollwertiger Viersitzer

Peugeot legt Wert auf die Feststellung, dass es sich beim 307 CC im Gegensatz zum kleineren 206 CC nicht um einen 2 + 2 Sitzer sondern einen vollwertigen Viersitzer handelt. Das stimmt allerdings nur bedingt, je größer Fahrer und Beifahrer, desto enger wird’s im Fond.

Bei einer optimalen Sitzeinstellung für einen 192cm großen Fahrer kann dahinter nicht einmal mehr ein Kind Platz nehmen. Freilich sind knapp zwei Meter Körpergröße nicht der Maßstab, opulente Kniefreiheit in der zweiten Reihe darf man sich aber auch hinter einem durchschnittlich großen Fahrer nicht erwarten, mehr als im 206 CC ist es aber in jedem Fall.

Überrascht hat uns dafür der geräumige Kofferraum, bei geschlossenem Dach lassen sich bis zu 417 Liter darin verstauen. Bevorzugt man die Cabrio-Variante, sind es immerhin noch 232 Liter. Apropos Cabrio, seit Mercedes SLK und Peugeot 206 CC ist das System eigentlich nichts Neues, beeindruckend ist der Faltmechanismus aber nach wie vor. Der Zulieferer CTS ist übrigens der selbe, der auch Mercedes das Klappdach für den SLK liefert.

Verwandlungs-Künstler in 25 Sekunden

In 25 Sekunden verwandelt sich das Coupé in ein Cabrio bzw. umgekehrt. Sämtliche Verriegelungs-Mechanismen wurden automatisiert, der Fahrer muss lediglich am hinter der Handbremse liegenden Schalter ziehen. Und so funtioniert’s: Der Kofferraumdeckel öffnet sich entgegen der normalen Richtung nach hinten, das Stahldach fährt zurück, die Heckscheibe aus Glas klappt darunter, beides verschwindet im Kofferraum. Nachdem sich die Kofferraum-Klappe wieder gesenkt hat, ist das Cabrio fertig.

Um nicht versehentlich das Gepäck zu zerquetschen funktioniert das Öffnen nur, wenn im Kofferraum vorher eine Schutzrollo geöffnet wurde, die gleichzeitig den Platzbedarf des Daches angibt.

Die Motoren: Drei Benziner, Diesel nicht vor 2005

Werfen wir einen Blick auf die Motoren: Vorerst sind drei Benziner (1,6 Liter/110 PS, 0-100 km/h in 12,7s; 2,0 Liter/138 PS, 0-100 km/h in 10,3s & 2,0 Liter/177 PS, 0-100 km/h in 9,5s) zu haben, Dieselmotoren sind geplant, werden in Österreich aber nicht vor 2005 zum Einsatz kommen.

Während unserer Testfahrten standen uns die beiden Zweiliter-Motoren zur Verfügung, der Unterschied fällt deutlich aus. Mit 138 Pferdestärken ist man im Alltag gut motorisiert, Sportwagenfeeling kommt aber nicht auf. Anders präsentiert sich der 177 PS starke Motor - das Triebwerk der Topversion ist übrigens ident mit jenem Motor des 206 RC - die Charakteristik geht deutlich in Richtung Sportlichkeit.

Neben einem besseren Ansprechverhalten bei allen Drehzahlen ist vor allem der Durchzug im oberen Drehzahlbereich spürbar besser. Zwischen 5.000 und 7.000 U/min. macht der stärkere Zweiliter richtig Dampf, nebenbei lässt ihn das straffer abgestimmte Fahrwerk agiler wirken.

Das Ganze hat allerdings auch eine Kehrseite. Während die Verwindungssteifigkeit eigentlich gut gelungen ist, bringt das härtere Fahrwerk bei Unebenheiten deutlich mehr Unruhe in die Karosserie. Die Basismotorisierung mit 110 PS ist nur für gleitende Sonnenbeter empfehlenswert, das Gleiche gilt auch für den Zweiliter-Automatik mit 138 PS.

Komplett: Die Serienausstattung

Die Ausstattung ist bereits vom Einstiegsmodell weg komplett, ABS, Doppel- und Seitenairbags, ESP samt ASR, Nebelscheinwerfer, CD-Radio, Klimaautomatik, vierfach Fensterheber, Sportsitze und ein Lederlenkrad befinden sich serienmäßig an Bord.

Wem das noch nicht reichen sollte, der kann noch zwischen mehreren Zusatzpaketen wählen, angefangen bei zwei Leder-Paketen über mehrere Telematik-Pakete bis hin zu einem Winterpaket.

Im Topmodell mit 177 PS sind darüber hinaus eine Sitzpolsterung in Stoff/Leder-Kombination, 17-Zoll Felgen, ein CD-Wechsler, eine Einparkhilfe und verstärkte vordere Scheibenbremsen aufpreisfrei mit von der Partie.

Abschließend noch ein Blick auf die Preise, der 1,6 16V beginnt bei 25.600,- Euro, der 2,0 16V mit 138 PS ist für 27.400,- Euro (Automatik: 28.800,-) zu haben und das Topmodell wechselt für 32.200,- Euro den Besitzer.

Fotos des neuen Peugeot 307 CC sowie eine Kurzvorstellung des Peugeot 607 HDI mit neuem 6-Gang-Getriebe finden Sie in der rechten Navigation!

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