
Jaguar X-Type Facelift - schon gefahren | 28.05.2008
Komfortable Schmusekatze
Jaguar hat das Einstiegsmodell X-Type überarbeitet, neben einer sportiveren Frontpartie, punktet vor allem die Sechsgang-Automatik für den 2,2 Liter Turbodiesel.
Nach sieben Jahren unterzieht Jaguar sein Einstiegsmodell X-Type einem Facelift. Nomen est Omen ist es auch die Front des kleinen Jag, die sich doch recht deutlich vom Vorgänger unterscheidet. Der Kühlergrill im Maschendraht-Look wirkt deutlich sportiver und ist an die anderen Modelle angelehnt, weiter unten unterstreicht eine Chrom-Leiste den sportlichen Anspruch.
Auch seitlich und im Heckbereich wurde der X-Type geliftet, aber nur sehr behutsam. Das gilt auch für den Innenraum, wo mit der neuen Generation Features wie Rosenholzfurnier, „Soft Grain“ Leder mit Doppelnaht oder neue Interieurfarben zu haben sind.
Die wohl wichtigste Neuerung ist aber zweifellos das Automatik-Getriebe für den 2,2 Liter Turbodiesel. Motorline.cc hat erste Kilometer gesammelt, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die auch bei Ford eingesetzte Automatik erfreut mit schnellen Gangwechseln und sechs Gängen, besonders in Verbindung mit dem Selbstzünder weiß die Schaltbox zu gefallen.
145 PS sind heutzutage nicht mehr wirklich viel, noch dazu in einem Jaguar. Aber das Triebwerk macht seine Sache sehr gut, Leistungsmangel konnten wir jedenfalls nicht attestieren. 9,9 Sekunden vergehen bis Tempo 100 km/h, subjektiv ist man sogar flotter unterwegs.
Auch die Geräuschkulisse passt, der Jaguar-Anspruch ist auch hier stimmig. Und mit einem Normverbrauch von 6,9 Litern stellt der X-Type zudem unter Beweis, dass auch Jaguar-Fahren wirtschaftlich sein kann.
Weiche Fahrwerks-Abstimmung
Die Fahrwerksabstimmung des X-Type muss man indes mögen, im Vergleich zur straff abgestimmten deutschen Konkurrenz ist der Brite auf Schmusekurs. Was auf der Langstrecke durchaus zu gefallen weiß, macht in flott gefahrenen Kurven eine nicht ganz so gute Figur. Komfortabel – und das schätzen auch die Kunden – ist aber auch der neue X-Type in jedem Fall.
Die Ausstattung ist über alle Zweifel erhaben, selbst das Einsteiger-Modell 2,0D Austria Edition mit dem 130 PS starken Turbodiesel verfügt serienmäßig über Leder-Ausstattung, Alufelgen, Tempomat und eine Klimaautomatik. Der Preis dafür ist mehr als fair bemessen, 29.990,- Euro sind in dieser Fahrzeugklasse jedenfalls eine starke Ansage.
Der 2,2D Automatik Austria Edition kommt auf 34.900,- Euro, das Topmodell 3.0 V6 Automatik Executive wechselt für 52.930,- Euro den Besitzer, bei einem Dieselanteil von 80 Prozent bleiben die beiden Benziner - übrigens serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet - aber Außenseiter. Der Zuschlag für den Kombi namens Estate beträgt übrigens bei allen Modellen knapp über 2.000,- Euro.