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Neuer Kia Sportage - schon gefahren

Sportliche Ära

Die dritte Auflage des Kia Sportage trägt „Sport“ nicht nur im Namen, sie fährt sich auch entsprechend dynamisch.

Georg.Koman@motorline.cc

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Selten sah ein Auto im Vergleich zu seinem Nachfolger so alt aus wie der nunmehr auslaufende Kia Sportage. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der alte Sportage war und ist ein solides Auto zum fairen Preis, und man macht sicher keinen Fehler damit, ihn gebraucht zu erstehen. Aber der neue Sportage sieht einfach um mindestens die sechs Jahre besser aus, die er jünger ist.

Dem Team um Kias deutschen Designchef Peter Schreyer gelang mit der dritten Auflage des Kia Sportage ein toller Wurf. Egal, ob man die Proportionen betrachtet – er wurde um 90 Millimeter länger und um 15 Millimeter breiter, aber um 60 Millimeter flacher als der Vorgänger – oder die Details.

Der mächtige Kühlergrill weiß ebenso zu gefallen wie die leicht nach oben gezogenen Scheinwerfer, die ihren Widerpart in den sanft nach unten geschwungenen Nebelscheinwerfern finden oder die hohe, nach hinten noch weiter ansteigende Gürtellinie.

Ganz nebenbei sanken der cW-Wert (von 0,40 auf 0,37) und das Gewicht (je nach Version um bis zu 160 Kilogramm). Laut Kia-Österreich-Chef Wilhelm Jelinek (Bild links) soll der ab Ende August erhältliche Sportage zum meistverkauften Modell seiner Palette nach dem Cee’d aufsteigen. 2700 Stück will man im Volljahr 2011 verkaufen.

Zwei Diesel, zwei Benziner

Vier Motoren sollen dabei mithelfen: Zum Marktstart sind zwei Zweiliter-Aggregate erhältlich, ein Selbstzünder mit 136 PS und ein 163 PS starker Benziner. Beide in Verbindung mit Allradantrieb und auf Wunsch mit Sechsgang-Wandlerautomatik anstelle der serienmäßigen Sechsgang-Handschaltung.

Zum Jahresende ergänzen ein 1,7-Liter-Diesel (115 PS) und ein 1,6 Liter großer Direkteinspritz-Benziner (140 PS) die Palette. Selbige verfügen über eine Start-Stopp-Automatik (ISG) und sind ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich.

Bis zu 70 Prozent Allrad-Anteil

Entgegen dem allgemeinen Trend bei kompakten SUV erwartet Jelinek übrigens einen Allrad-Marktanteil von 70 Prozent für den Sportage. Allerdings: „Sollte der neue Direkteinspritz-Benziner sich noch besser als erwartet verkaufen, könnte der Fronttriebler-Amteil auch höher ausfallen.“

Allen gemeinsam ist das agile Fahrverhalten und die beeindruckende akustische Zurückhaltung. Doch im Verhältnis zum spritzigen Diesel hält sich der nominell 163 PS kräftige Benziner beim 4,44 Meter langen Sportage (Laderaumvolumen: 564 bis 1.353 Liter) auch temperamentsmäßig zurück, jedenfalls in Verbindung mit der sanft schaltenden Automatik.

Das könnte sich im nächsten Jahr ändern. Wilhelm Jelinek: „Wir rechnen mit einer Turbo-Version des neuen Direkteinspritz-Benziners“. Deren Leistungsdaten sollten sich wohl bei 200 PS oder auch darüber bewegen.

Österreichischer Technik-Beitrag

Der Sportage baut trotz völliger optischer Eigenständigkeit technisch auf der gleichen Plattform wie der Hyundai ix35 auf, allerdings mit einer Ausnahme: Die Allrad-Architektur kommt von Magna Powertrain aus dem steirischen Lannach, sie basiert wie heutzutage gewohnt auf einer Lamellenkupplung, reagiert dank ausgeklügelter Elektronik aber so schnell wie nie zuvor. Nahezu intuitiv – meint man zumindest bei Magna. Die Elektronik verzweigt sich bis in Gaspedal- und Lenkradbewegungen und erkennt deshalb sehr früh, ob Bedarf an Allrad-Zuschaltung besteht oder nicht.

Somit wird der 4WD-Betrieb nicht nur früher zu-, sondern auch weggeschaltet, was den Verbrauch senkt. Lediglich 0,3 Liter Allrad-Mehrverbrauch sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Man kann den Allradantrieb auch auf 50:50 fixieren. Dennoch wird der starre Durchtrieb von der Elektronik verhindert, falls Verspannungen im Antriebsstrang drohen.

Ausstattungen von „Cool“ bis „Active Pro“

Wie die anderen Kia-Modelle, gibt es auch den neuen Sportage in den vier Ausstattungsvarianten „Cool“, „Motion“, „Active“ und „Active Pro“. Kia-Chef Jelinek legt dabei Wert auf die Feststellung, dass bereits das Einstiegsmodell „keine Preislistenleiche ist, sondern eine vollwertige Basisausstattung“.

Tatsächlich bietet der „Cool“ ab 21.990 Euro (für den 140-PS-Benzindirekteinspritzer) serienmäßig ESP, sechs Airbags, Klimaanlage, CD-Radio mit USB-Anschluss, ein kühlbares Handschuhfach sowie Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Der „Motion“ hat darüber hinaus Zweizonen-Klimaautomatik, einen selbstabblendenden Innenrückspiegel, Lichtsensor, akustische Einparkhilfe, Lederlenkrad, LED-Tagfahrlicht, sowie 17“-Leichtmetallfelgen an Bord. Der Aufpreis gegenüber dem „Cool“ lautet 2.500 Euro, der “Motion” soll die meistgekaufte Ausstattungsversion werden.

Die Highlights des „Active“ (Aufpreis gegenüber „Cool“: 3.500 Euro) lauten Xenon-Scheinwerfer, Rückfahrkamera im Innenspiegel und abgedunkelte hintere Seitenscheiben, der „Active Pro“ (nicht erhältlich für den neuen 140-PS-Benziner, ab 29.090 Euro erhältlich für den 115-PS-Diesel) toppt die Sache mit Lederpolsterung, schlüssellosem Zugang und 18-Zoll-Alus.

Verwöhn-Garantie

Die darüber hinausgehende Extraliste umfasst – kiatypisch kurz – ein Panorama-Glasschiebedach, Navigation und Zusatzverstärker samt Subwoofer für Freunde der lauten Töne.

Zum Abschluss wieder einmal erwähnen muss man die 7-jährige Fahrzeuggarantie. Kia - samt Mutter Hyundai mit mehr als fünf Millionen produzierten Einheiten im Jahr 2009 viertgrößter Autohersteller der Welt - vertraut in die eigene Qualität und will dieses Vertrauen letztlich auch auf seine Kunden übertragen.

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