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Mercedes R-Klasse Facelift - schon gefahren

Allrounder mit Stern

Mercedes hat die R-Klasse optisch überarbeitet, das Allroundtalent zählt nun auch optisch mehr denn je zur Sternenfamilie.

mid/afb

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Mit aufgefrischter Optik und überarbeiteten Motoren startet die R-Klasse von Mercedes-Benz Mitte September in die nächste Generation. Den Erfordernissen von Effizienz und Umweltverträglichkeit trägt ein Dieselmotor Rechnung, der jetzt schon die Abgasnorm Euro 6 erfüllt, die erst ab 2014 Gesetzeskraft erlangt.

Dieses R 350 BlueTEC 4Matic getaufte Modell holt aus drei Litern Hubraum mittels Aufladung 155 kW/211 PS und gibt ab 1.600 Umdrehungen 540 Nm Drehmoment an die Kurbelwelle ab. Bei ersten Testfahrten beeindruckte der Großraum-Allrader durch vorzüglichen Geräuschkomfort und herzhafte Kraftentfaltung.

Überraschend handlich

Der mit mindestens 2.300 Kilogramm recht korpulente und 4,92 Meter lange Fünf- oder Siebensitzer ist mit einer Handlichkeit zu dirigieren, die sonst deutlich kleiner dimensionierten Fahrzeugen zugeschrieben wird.

Die BlueTEC-Variante konsumiert nach EU-Norm je 100 Kilometer 8,4 Liter Dieselkraftstoff. Diese Ausführung kostet als Langversion 71.830 Euro. Die günstigste R-Klasse ist die heckgetriebene Version mit kurzem Radstand und 140kW/190 PS starkem 3,0-Liter-Dieselmotor für 58.990,- Euro. Dieses Modell ist mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,6 Litern auf 100 km auch zugleich die sparsamste R-Klasse.

Laut Mercedes, macht die R-Klasse das "Reisen zu einem besonders angenehmen Erlebnis". Auf den Fondsitzen ist dies schon nach wenigen Kilometern belegbar, da beim R 350 BlueTEC dort weder die typische Soundkulisse des Selbstzünders, noch Wind- oder Abrollgeräusch störend auffallen.


In der mit einem um 23 Zentimeter größeren Radstand ausgestatteten Langversion ist das Chauffiertwerden ein echtes Vergnügen, während die Beinfreiheit der Normalversion mit 2,98 Metern Radstand auf dem Niveau der gehobenen Mittelklasse rangiert.

Ein echter Mercedes

Mit den optischen Retuschen und dem akzentuierten Design hat Mercedes die Positionierung der R-Klasse im Reigen der Stern-verzierten Baureihen plausibler und authentischer gemacht.

Durch den steiler stehenden Frontgrill und die veränderten Scheinwerfer nebst Tagfahrlicht wird das Auto seiner Rolle zwischen Oberklasse-Limousine und Vielzweck-Van besser gerecht. Nun steckt erkennbar mehr Mercedes in der R-Klasse, deren Konzept als "Eier legende Wollmilchsau" 2005 vom Markt zunächst mit Skepsis quittiert wurde.

Mittlerweile finden auch die Chinesen immer mehr Gefallen an der R-Klasse, vergangenes Jahr sog das Reich der Mitte rund 35 Prozent der Produktion auf und lief damit sogar den USA den Rang ab.

Große Unterschiede der Märkte gibt es noch in den bevorzugten Motorisierungen. Aktuell sind drei Benziner rund drei Dieselmotoren im Programm. Während in den USA der Dieselanteil sich nach einem Zwischenhoch bei zehn bis zwölf Prozent eingependelt hat, werden in Europa zu mehr als drei Vierteln die Selbstzünder bevorzugt.

Zunächst als reiner Allradler gestartet, gibt es die R-Klasse seit 2007 auch mit Heckantrieb. In Deutschland nehmen etwa ein Fünftel der Kunden diese kostensparende Option in Anspruch.

Was auf guten Fahrbahnen als hohes Maß an Bequemlichkeit empfunden wird, muss mit einer Fahrwerkabstimmung bezahlt werden, die erkennbar auf die Erwartungen der Kunden in Übersee ausgerichtet ist.

Amerikanisch-weiche Federung

Die weiche Federung führt dazu, dass das schwere Fahrzeug an Unebenheiten wie etwa zügig überfahrenen Temposchwellen auch mal über Gebühr eintaucht. Die bewährte Stahl/Luftfederung ist lediglich beim Topmodell R 500 mit langem Radstand als Serienausstattung vorgesehenen, das adaptive Dämpfungssystem ist mit rund 2.500 Euro Aufpreis zu veranschlagen.

Als Starspieler im Ensemble kann wohl das Modell R 350 CDI 4Matic gelten, das nicht nur mit 195 kW/265 PS Leistung, sondern auch mit wuchtigen 620 Nm Drehmoment glänzt. Dieser durch zwei Turbolader erzeugte Schub hat erwartungsgemäß am wenigsten Probleme mit dem Hüftspeck des Vielzweck-Autos.

Die 7,6 Sekunden von Null auf Tempo 100 machen es zu einem echten Sprinter, die 8,5 Liter Normverbrauch zu einem erstaunlich genügsamen Autobahn-Dampfer.

Ausstattung, Technik & Preise

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