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Seat: TSI-Motoren - schon gefahren

Weniger ist mehr

Seit Jahren gilt der TDI-Turbodiesel als sparsam und antrittsstark, die neuen, turboaufgeladenen TSI-Benziner stehen den Selbstzündern aber um nichts nach.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Mit dem TDI trat der VW-Konzern 1989 seinen europäischen Siegeszug an. Auf den Stammtischen gab es plötzlich nicht mehr nur Diskussionen um die reine Motorleistung, auch dem – im Falle des TDI sehr niedrigen – Verbrauchs wurde ausführlich Platz eingeräumt.

Bei allen Vorteilen, wie dem im Vergleich zu nicht aufgeladenen Benzinern hohen Drehmoment, bleibt aber auch ein gravierender Nachteil, der sich vor allem für Wenigfahrer bemerkbar macht. Denn die Kosten eines Turbodieselmotors liegen teilweise sehr deutlich über denen eines Benziners.

Und so ist es wenig verwunderlich, dass die benzingetriebenen Autos wieder Aufwind haben. Im VW-Konzern nimmt Seat die Rolle jener Marke ein – natürlich abseits der Exoten wie Lamborghini oder Bentley – die den höchsten Benzinanteil auf sich vereint.

Von wegen lahme Benziner

Dass die Zeiten lahmer Benziner vorbei sind, konnten wir im wahrsten Sinn des Wortes erfahren. „Downsizing“ predigen die Motorenpäpste seit einigen Jahren, wenn es um die Verbrauchsreduzierung von Benzinmotoren geht.

Vorbei sind die Zeiten, wo in Kleinwagen 1.600 ccm das Minimum waren und man sich in der Mittelklasse unter einem Zweiliter-Benziner gar nicht blicken lassen brauchte. Weniger ist mehr, aber nur dann, wenn man den verlorenen Hubraum durch einen Turbolader und / oder Kompressor wieder ausgleicht.

Abermals sehen wir uns einem Kürzel gegenüber, das in den nächsten Jahren für Furore sorgen könnte. TSI gilt dabei gleich zwei Typen als Abkürzung. Turbocharged Stratified Injection für die normale Aufladung mitteles eines Turboladers und Twincharged Stratified Injection als Hinweis auf die doppelte Aufladung durch Turbo und Kompressor, jeweils mit Direkteinspritzung.

TSI bei Seat: Von 105 bis 265 PS

Das Leistungsspektrum ist beachtlich, Seat bietet TSI-Motoren derzeit mit einer Leistung von 105 bis 265 PS an. Dass der Fahrspaß um bärenstarken Seat Leon Cupra R am größten ist, liegt auf der Hand.

Aber auch die 105 PS starken TSI-Triebwerke (zwischen 5,1 Liter, 119g CO2 / km und 5,9 Liter, 139g CO2 / km) lassen sich durchaus sportiv bewegen, egal ob im Ibiza, Ibiza ST Kombi, Leon, Altea oder Altea XL.

Sportlich: Seat Leon GT

TSI-Motoren gibt es auch mit 1.4 (125, 150 & 180 PS), 1.8 (120 & 160 PS) sowie 2.0 Litern Hubraum (200, 211, 240 & 265 PS). Besonders interessant ist der Leon GT mit dem 105 PS TSI-Triebwerk. Optisch auf Sport getrimmt, bleibt er mit einem Preis ab 21.360,- Euro dennoch leistbar und spricht damit vor allem jüngere Kunden an.

Besonders groß ist der TSI-Fahrspaß in Kombination mit dem DSG-Doppelkupplungsgetriebe. Positiver Nebeneffekt: Das Getriebe schaltet frühestmöglich in den höchsten Gang und hilft so beim Spritsparen.

Ausgereiztes Sparpotenzial

Nach derzeitigem Stand der Technik gibt es übrigens nur noch wenig Sparpotential bei der Motorenentwicklung. Auch beim Downsizing der Motoren scheint vorerst das Limit erreicht zu sein, Zwei- oder gar Einzylindermotoren kann man sich bestenfalls in Range-Extendern vorstellen.

Range-Extender sind kleine Triebwerke, die das Fahrzeug nicht direkt antreiben sondern für die Ladung der Batterien sorgen.

Doch bis es so weit ist, vergehen wohl noch etliche Jahre und bis dahin ist man mit einem sparsamen aber keinesfalls spaßarmen TSI-Motor gut beraten. Vielfahrer kommen unterm Strich nach wie vor mit einem Turbodieselmotor besser weg. Der TSI lebt, der TDI ist aber noch lange nicht tot.

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