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Rio Grande

Der neue Rio will es mit Polo, Fiesta & Co aufnehmen, der koreanische Herausforderer hat das Potenzial, die Konkurrenz zum Schwitzen zu bringen.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Kia ist weiter auf der Überholspur und hat bei sämtlichen Modellen der jüngsten Vergangenheit ein goldenes Händchen bewiesen.

Kein Wunder, dass sich das auch in den Verkäufen deutlich niederschlägt. Von 2004 bis 2010 konnte man diese um 114 Prozent steigern, allein im Vorjahr betrug das Plus gegenüber 2009 stolze 27 Prozent.

Und das Neuheitenfeuerwerk ist in vollem Gang, von April 2011 bis April 2012 präsentiert Kia nicht weniger als vier neue Modelle. Nach dem Kleinwagen Picanto ist nun der Rio an der Reihe, der schließt die Lücke zwischen Picanto und dem Venga.

Die Konkurrenz in dieser Klasse ist groß, muss der Rio doch gegen Kaliber wie VW Polo, Ford Fiesta oder Opel Corsa antreten. Die Linienführung aus der Feder des ehemaligen VW-Chefdesigners Peter Schreyer ist einmal mehr gelungen. Der Rio wirkt eleganter als der pfiffige Picanto, ohne zu dick aufzutragen.

Der Kunde kann mit der Farbwahl den Charakter zusätzlich beeinflussen, vom noblen Dunkelbraun über Klassiker wie Silber oder Schwarz bis hin zu peppigen Rot- und Blautönen reicht das Angebot. Ob eher gemächlich oder etwas flotter, das entscheidet letztlich die Wahl des Triebwerkes.

Vier Motoren, Sparversion nicht in Österreich

Zwei Benziner (70 und 85 PS) sowie zwei Turbodiesel (75 und 90 PS) stehen zur Wahl. Während den Benzinern außerhalb der Stadt etwas der Punch fehlt – ein turboaufgeladenes Triebwerk könnte in absehbarer Zeit folgen – wissen die Selbstzünder absolut zu überzeugen.

Mit dem Dreizylinder-Diesel ist der Rio mit einem Verbrauch von nur 3,2 Litern und einem CO2-Ausstoß von lediglich 85 Gramm pro Kilometer derzeit das sparsamste und sauberste Auto mit Verbrennungsmotor auf dem Markt.

Allerdings nicht in Österreich, hier wird dieses Spar-Modell – sogar auf die hinteren Lautsprecher-Boxen und Heckscheibenwaschanlage wurde aus Gewichtsgründen verzichtet - nicht angeboten. Der kleine Diesel genehmigt sich hierzulande 3,8 Liter auf 100 km und stößt 99g CO2 pro Kilometer aus.

Der 1,1 CRDi erfreut nicht nur – u.a. dank Start-/Stopp-Automatik - durch niedrigen Verbrauch sondern auch mit gutem Durchzug, einzig an das metallische Nageln bei Vollast muss man sich anfangs gewöhnen. Das Fahrwerk erweist sich als gelungene Mischung aus Komfort und Agilität und harmoniert gut mit dem Koreaner.

Überraschend viel Platz

Der neue Kia Rio ist zwar nur um zwei Zentimeter gewachsen, subjektiv betrachtet geht das Platzangebot aber bereits in Richtung Kompaktklasse.

Wäre es vor nicht allzu langer Zeit unmöglich gewesen, zwei Sitzriesen in einem Auto dieses Segments hintereinander unterzubringen, so ist beim Rio nicht einmal ein großer Kompromiss notwendig. Selbst in Reihe zwei lässt es sich aushalten, Kopf- und Beinfreiheit ist jedenfalls ausreichend vorhanden.

Lob erntet auch die Verarbeitung. Haptisch angenehme Softtouch-Oberflächen werten den Innenraum deutlich auf, die in der Preisklasse unvermeidbaren Hartplastik-Teile sind tadellos verarbeitet. Bei der Ausstattung ist die Auswahl groß wie nie, nicht weniger als fünf Levels sind zu haben.

Erfreulich, dass die Koreaner bei der Sicherheitsausstattung keinerlei Kompromisse eingehen. Bereits der Rio „Hot“ wartet mit Front-, Seiten- und Kopfairbags auf, ESP – samt Berganfahrhilfe – ist ebenso serienmäßig aktive Kopfstützten vorne.

Vorbildlich: Bluetooth-Freisprecheinrichtung serienmäßig

Und während so mancher europäischer Premium-Hersteller unverschämte Summen für eine simple Bluetooth-Freisprecheinrichtung aufruft, gibt Kia dem Rio dieses Sicherheitsfeature ohne Aufpreis mit auf den Weg – und zwar bei allen Modellen.

Der Preis startet beim Rio „Hot“ mit dem 70 PS Benziner für 11.990 Euro, elektrische Fensterheber vorne und eine Klimaanlage gibt’s ab dem 1.000 Euro teureren „Cool“.

Im „Motion“ werden so gut wie alle Ansprüche befriedigt, vier Fensterheber zählen hier ebenso zum Standard wie eine Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Lederlenkrad sowie Leichtmetallfelgen.

Zwischen 11.990 und 20.990 Euro

Richtig luxuriös wird’s dann im „xR“, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem ist dann genauso selbstverständlich wie ein Glasschiebedach, 17-Zoll-Alufelgen und sogar Ledersitze. Der so ausgestattete Turbodiesel mit 95 PS stellt das obere Ende der Preisliste mit 20.990 Euro dar.

Kia Austria möchte heuer noch 1.200 neue Rio an Herrn und Frau Österreicher bringen, die offizielle Markteinführung erfolgt im September. Im Jänner wird dann der sportive Dreitürer nachgereicht, der preislich ein paar Hunderter unter dem Fünftürer liegen wird.

Im Volljahr 2012 peilt Kia einen Marktanteil von 4,5 Prozent mit dem Rio in seinem Segment an, das würde rund 3.300 Fahrzeugen entsprechen. Allesamt natürlich mit der bei Kia üblichen 7-Jahres-Garantie.

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