AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Mercedes B-Klasse Electric Drive - schon gefahren

Souveräne Fahrleistung

Mercedes-Benz bringt 2014 Jahr die B-Klasse Electric Drive auf den Markt. Der elektrische Kompakt-Van startet im Frühjahr 2014 zunächst in den USA.

mid/goer

Die Kunden in Europa müssen sich noch bis zum nächsten Herbst gedulden. Wir hatten bereits jetzt die Gelegenheit, in einem Erprobungsfahrzeug auf einer Testroute rund um Stuttgart mitzufahren.

Der 4,36 Meter lange Viertürer mit großer Heckklappe basiert auf der konventionell angetriebenen B-Klasse, die mit ihrem sogenannten "Energy Space" im Unterboden von der Konzeption her auch für elektrisches Fahren ausgelegt war. Für den lokal emissionsfreien Antrieb der B-Klasse Electric Drive ist ein 130 kW/177 PS starker Elektromotor zuständig. Damit sind souveräne Fahrleistungen inklusive zügiger Ampelstart garantiert. Denn das Drehmoment von 340 Newtonmeter, das - für Elektroantriebe typisch - beim ersten Antippen des Gaspedals bereitsteht, sorgt für eine kraftvolle Beschleunigung aus dem Stand. Für den Standard-Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt das schwäbische Elektromobil nur 7,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 160 km/h begrenzt.

Der E-Motor, das Getriebe, die gesamte Leistungselektronik und die Lithium-Ionen-Batterie mit einem Fassungsvermögen von 28 Kilowattstunden stammen von dem amerikanischen Entwicklungspartner Tesla. Von sich reden macht Tesla gerade mit seiner Elektro-Limousine Model S und deren Reichweite von fast 500 Kilometern, aber auch wegen des Brands eines Elektroautos. Um die Sicherheit seiner E-Fahrzeuge sorgt sich Mercedes-Benz indes nicht. Der Batterieaufbau und die Einbaubedingungen des Antriebsstrangs seien nicht vergleichbar.

"Außerdem ist der Bereich unter den Sitzen, wo die Batterien untergebracht sind, nach den Passagierplätzen der am besten geschützte Bauraum in der gesamten B-Klasse", versichert Jürgen Schenk, Entwicklungsleiter Elektrofahrzeuge Mercedes-Benz und Smart. Die Batterie ist an den Mercedes-Kompakt-Van angepasst und damit deutlich kleiner als in der Tesla-Elektro-Limousine. Die Reichweite der elektrischen B-Klasse beträgt 200 Kilometer. Das sei auch exakt das Ziel gewesen, erklärt Schenk, denn dieses Auto sei nicht als Langstreckenfahrzeug, sondern eher für das urbane Umfeld gedacht.

Der Innenraum unterscheidet sich kaum von dem der konventionellen B-Klasse. Dort, wo im Cockpit normalerweise der Drehzahlmesser sitzt, informiert hier aber eine spezielle Leistungsanzeige darüber, ob gerade besonders ökonomisch gefahren, viel Kraft verbraucht oder die Batterie mit Energie gespeist wird. Wie sparsam das Elektromobil unterwegs ist, hat der Fahrer sozusagen selbst im Gasfuß. Vorausschauendes Fahren und Energierückgewinnung verlängern die Reichweite. Per Schaltwippen am Lenkrad kann der Fahrer drei Modi mit unterschiedlichem "Rekuperationsgrad" - also dem Grad der Energierückgewinnung - anwählen.

Mercedes-Benz verzichtet in der elektrischen B-Klasse auf einen sogenannten "Range Extender" wie ihn beispielsweise der Opel Ampera hat: Hierbei treibt ein zusätzlicher kleiner Verbrennungsmotor zugunsten einer höheren Reichweite einen Generator an. Der wiederum versorgt die Akkus und den Elektromotor mit Strom. Bei Bedarf kommt aber auch die elektrische B-Klasse weiter als 200 Kilometer: Drückt der Fahrer den Reichweitenknopf in der Mittelkonsole, nimmt die Batterie beim nächsten Laden Energie für rund 30 Kilometer mehr auf.

Das Laden einer leeren Batterie auf 100 Prozent dauert ungefähr dreieinhalb Stunden, wenn der Akku an der so genannten Wallbox aufgeladen wird. An einer normalen Haushaltssteckdose vergehen für eine Komplettladung rund acht Stunden.

Durch den Platz sparenden Einbau des Batteriepacks im Unterboden gibt es keinerlei Raumverzicht für Passagiere und Gepäck. Wie in der konventionell angetriebenen B-Klasse stehen fünf vollwertige Sitzplätze und ein 486 Liter bis 1 545 Liter fassender Kofferraum zur Verfügung. Auch alle Fahrassistenzsysteme, die für die B-Klasse mit Verbrennungsmotor erhältlich sind, kann der Kunde für den geräumigen Elektro-Van ordern.

Dank der digitalen Vernetzung des Strom-Mobils lassen sich über den heimischen PC oder das Smartphone beispielsweise der Ladezustand der Batterie abfragen, Routen planen oder das Fahrzeuginnere im Voraus beheizen oder kühlen. Alle wichtigen Informationen sind über sogenannte "Connected Services" bequem via Internet abrufbar. Mercedes-Benz wird für die B-Klasse Electric Drive auch ein optionales Energieeffizienzpaket für den Innenraum mit beheizbarer Windschutzscheibe, reduzierter Umluftfunktion der Klimaanlage und spezieller Isolierung der Fahrgastzelle anbieten.

Zu den Preisen für das E-Mobil, das ab April nächsten Jahres in Rastatt von den gleichen Bändern wie die konventionell angetriebene B-Klasse laufen wird, macht Mercedes-Benz noch keine Aussage.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.