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Gallischer Temperamentsbolzen

Peugeot legt bei seinem seit 2010 gebauten Coupé RCZ eine ordentliche Schippe nach. Ergänzend zum weiterhin gebauten Grundmodell gibt es nun eine R-Version, die es faustdick hinter den Ohren hat.

Aus dem 1,6-Liter-Vierzylinder, im Grundmodell 115 kW/156 PS stark, kitzelten die Peugeot-Techniker für den RCZ R stattliche 199 kW/270 PS. Dahinter steckt eine gründliche Überarbeitung des Ansaugtrakts samt Doppel-Turbolader sowie des Sportauspuffs. Der sportliche Sound der links und rechts aus dem Heckdiffusor austretenden Rohre kündet akustisch von den Ambitionen des Triebwerks, in das auch viele Erfahrungen aus dem mit dem RCZ seit drei Jahren betriebenen Motorsport einflossen. So stammt beispielsweise die Legierung der eigens für den RCZ R entwickelten Kolben aus der Formel 1.

Entsprechend der hohen Leistungsausbeute fallen die Fahrleistungen aus: 5,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und 250 km/h Spitze können sich in Sportwagenkreisen sehen lassen. Trotzdem erfüllt das Triebwerk die Euro-6-Norm und fällt mit seinem Normverbrauch von 6,3 Liter nicht aus dem Rahmen.

Bei der Anpassung des Fahrwerks an die gestiegene Leistung zogen die Peugeot-Techniker ebenfalls alle Register aus dem Motorsport. Die R-Version liegt um zehn Millimeter tiefer, die Spur ist an der angetriebenen Vorderachse um 18 Millimeter und hinten um 10 Millimeter breiter. Härtere Federn und entsprechend abgestimmte Stoßdämpfer verbessern die Straßenlage und machen, bei durchaus noch akzeptablem Komfort, den RCZ R zu einem agilen und gut liegenden Auto.

Zudem sorgt ein fest montierter Heckspoiler für mehr Anpressdruck an der Hinterachse. Damit sich in engen Kurven die üppige Motorleistung nicht bei durchdrehenden Reifen in Rauch auflöst, erhielt die Vorderachse ein Sperrdifferential, mit dessen Hilfe sich die Kraft besser auf die Fahrbahn bringen lässt. Für die angemessene Verzögerung stehen verstärkte Bremsen bereit, deren Bremssättel vorn in Rot und an der Hinterachse in Schwarz durch die Felgen schimmern.

Über den auf 19 Zoll vergrößerten Rädern wölben sich eindrucksvoll die neu angepassten Kotflügel, was dem RCZ R äußerlich durchaus die Anmutung eines Bodybuilders verleiht. Im Innern herrscht rings um das dicke, unten leicht abgeflachte Lederlenkrad eine sportlich-funktionelle Atmosphäre mit gut ablesbaren und positionierten Rundinstrumenten. Das Sechsgang-Getriebe erfreut mit kurzen Schaltwegen und gut getrennten Schaltebenen. Wer die Notsitze im Fond nützen will, sollte kompromissbereit sein ? wenn ein normal gewachsener Fahrer seinen Sitz richtig eingestellt hat, ist hinter ihm nur noch eine Ablageschale übrig. Die schwarze Alcantara-Ausstattung gefällt mit ihren roten Ziernähten. Und auf Einstiegsleisten, Mittelkonsole und den Sportsitzen ist das "R"-Logo zu finden.

Der Blick in die Ausstattungsliste kann sich sehen lassen: neben der deutlich höherwertigen Motor- und Fahrwerkstechnik erhält der Käufer im RCZ R auch Dinge, die bei den schwächer motorisierten Modellen Aufpreis kosten wie das Xenon-Lichtpaket mit dynamischem Kurvenlicht und automatischer Leuchtweitenregelung und ein Navigationssystem mit Sieben-Zoll-Bildschirm. Wer die Anmutung noch etwas sportlicher mag, wird in der Preisliste fündig: Optional gibt es das markante Dach auch mit Karbonbeschichtung, wahlweise matt oder glänzend. Sinnvoll wäre in jedem Fall die Investition in eine Einparkhilfe vorn, denn die sportlich-tiefe Sitzposition beeinträchtigt die Sicht zu den vorderen Fahrzeugkanten.

Preise für Österreich werden in den kommenden Wochen vorgestellt.

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