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Golf-Turbo-Innovativ

VW lässt den neuen Golf GTI anrollen. Der hat in der 7. Generation mit 220 PS genau doppelt soviel Leistung wie sein Urahne von 1976.

Georg.Koman@motorline.cc

Als der Golf GTI im Jahr 1976 – nur zwei Jahre nach der Präsentation des VW Golf – auf den Markt kam, hatte er 110 PS. Angesichts eines Gewichts von 860 Kilogramm reichte das völlig, um im Streetfight als Porsche-Ärgernis aufzufallen. Das Kürzel GTI („Gran Turismo Injection“) war wohl etwas dick aufgetragen, den von einem Langstreckenauto war nie die Rede, eingängig war es trotzdem wie kaum ein anderes.

Konkurrenten von Peugeot bis Toyota kopierten es, andere wandelten es ab (GSI, GTS, GTti). Richtig erfolgreich war und ist damit nur der Golf. Bis heute wurden 1,9 Millionen Golf GTI verkauft, dabei waren Anno 1976 nur 5.000 Stück geplant...

Der Motor des GTI ist ein TSI, also ein turbogeladener Direkteinspritzer, der seine 220 PS aus zwei Litern Hubraum holt. Dem Aggregat wurde ein neuer Zylinderkopf verpasst, in den die wassergekühlte Abgasführung zum Turbolader gleich integriert wurde. Das spart Platz und angeblich Verbrauch bei Vollast.

Noch mehr Vollast gibt es – ein weiteres GTI-Novum – für den auf 230 PS leistungsgesteigerten GTI „Performance“, der zusätzlich größere, rundum innenbelüftete Bremsscheiben und ein Vorderachs-Sperrdifferenzial mit dabei hat.

Der Normverbrauch beider serienmäßig mit Start-Stopp-System ausgestatteten Varianten liegt bei tadellosen 6,0 Litern pro 100 Kilometern, auch wenn den kaum ein GTI-Fahrer je erreichen wird. Das sind satte 1,3 Liter weniger als beim 210 PS starken Vorgänger, den man auch beim Gewicht um 42 Kilogramm (nunmehr 1.351 kg) unterbietet.

Massiv gesteigert wurde hingegen das Drehmoment, von 280 auf muskulöse 350 Nm, die zwischen 1.500 und 4.400 Touren vollzählig zum Dienst antreten. Beide GTI-Varianten sind optional mit der feinen Doppelkupplungs-Automatik DSG (6 Gänge) zu haben.

Mehr Leistung plus Drehmoment samt weniger Gewicht – das führt natürlich zu besseren Fahrleistungen. 6,5 („Performance“: 6,4) Sekunden für 0-100 km/h, sowie erstmals bei einem Golf abgeregelte 250 km/h Spitze – wenn auch nur einige wenige km/h weggeregelt werden müssen, und die nur beim „Performance“-Modell.

Optisch ist der GTI an seinen typischen Insignien erkennbar: Wabengrill, ein roter Zierstreifen vorne, der sich quer über den Grill bis in die Scheinwerfer hineinzieht, eigene Felgendesigns von 17-19 Zoll, rot lackierte Bremssättel, abgedunkelte Heckleuchten und links und rechts je ein verchromtes Auspuff-Endrohr.

Innen geht es beinahe klischeehaft weiter – mit Sportsitzen im berühmten Karomuster, Edelstahl-Pedalerie, unten abgeflachtem Leder-Sportlenkrad, eigenständiger Instrumentengrafik, roter Ambientebeleuchtung und natürlich dem Schalthebel im Golfball-Design.

Auch einige Technik-Highlights hat VW dem Golf GTI mitgegeben. Serienmäßig sind die Progressivlenkung (wird mit zunehmendem Lenkeinschlag direkter), Müdigkeitserkennung, Multikollisionsbremse (nach einem Unfall wird das Auto gebremst, um Folgecrashs abzumildern) und XDS+. Letzteres ist eine ins ESP integrierte elektronische Differenzialsperre, die beide kurveninneren Räder abbremst, wenn sie durchzudrehen beginnen, und damit dem Untersteuern entgegenwirkt.

Noch besser kann es der „Performance“, der hat sogar ein mechanisches Sperrdifferenzial in Form einer Lamellenkupplung an Bord. Die schließt sich bei unterschiedlichem Radschlupf der Vorderräder, und wirkt so Untersteuern entgegen - ohne gnadenloses Rausbeschleunigen aus Kurven limitierende Bremseingriffe.

Optionale Assistenzsysteme, wie etwa Abstandsregeltempomat, aktiver Spurhalteassistent oder Umfeldüberwachungssystem „Front Assist“ samt City-Notbremsfunktion bis 30 km/h sind wie für jeden anderen Golf auch zu haben. Online-Informationen wie das „Google Earth“-Kartenservice gibt es ebenso gegen Aufpreis wie ein 400-Watt-Audiosystem des dänischen Herstellers Dynaudio.

Der neue Golf ist ab sofort bestellbar, wie gewohnt als Zwei- und Viertürer. Der Einstiegspreis für den Zweitürer lautet 31.690 Euro, zwei zusätzliche Türen kosten 840 Euro. Das Performance-Paket, zu dem laut VW 65% der Käufer greifen werden, schlägt mit 1.110 Euro zu Buche. Wer sich das Schalten ersparen will, muss für das 6-Gang-DSG 2.400 Euro Aufpreis zahlen.

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