AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Doppelherz

Der erste Plug-in-Hybride von Ford, der C-Max Energi, kommt eineinhalb Jahre nach seinem erfolgreichen Start in den USA auch nach Europa.

Thomas Schneider/mid

In den USA ist das Plug-in-Hybridmodell Ford C-Max Energi sehr beliebt und die Wachstumsrate bei Autos mit zusätzlichem E-Antrieb enorm. Gut möglich, dass der kompakte Van mit den zwei Antriebs-Herzen auch auf dem europäischen Markt bestehen kann, auf der ersten Probefahrt machte er jedenfalls einen soliden Eindruck.

Eine spezielle Verbrauchsanzeige mit dem gefahrenen Überblick links neben dem Tacho sowie die Schaltung und der Knopf in der Mittelkonsole zum Wählen des Fahrmodus machen den Unterschied.

Es stehen ein rein elektrischer, ein Hybrid- und ein "Auto"-matischer- Modus zur Wahl, bei dem die Elektronik selbst entscheidet. Den Schalthebel arretiert der Fahrer in der Stellung "D" für den Normalbetrieb und setzt ihn auf "L", um besonders viel Energie beim Bremsen zurückzugewinnen, etwa auf längeren Bergabstücken.

Ein pfiffiges Detail ist der "Brake Coach" - der Brems-Trainer -, der nach jedem Abbremsen bis zum Stillstand anzeigt wie hoch die "Rekuperation" ausgefallen ist. Die Angabe ist in Prozent der maximal möglichen Rückgewinnung angegeben. Der beste Wert auf der Testfahrt waren 96 Prozent bei sehr sachter Verzögerung. Das weckt fast ein wenig Ehrgeiz, immer bessere Werte zu erreichen.

Ebenfalls gut gefällt das Fahrwerk des C-Max Energi, das sehr ausgewogen abgestimmt ist. Auch der Sitzkomfort und die leichtgängige Lenkung machen Spaß.

Die Beschleunigung ist je nach Situation sehr unterschiedlich. Für Stadtfahrten genügt hier der E-Motor völlig, das erlaubte Tempo ist flott erreicht.

Beim Durchtreten des Gaspedals zum Überholen auf der Landstraße genehmigt sich der Van zunächst eine Gedenksekunde, bevor der Benziner mit einem Aufjaulen zuschaltet und für ordentlich Schub sorgt.

Das Triebwerk beruhigt sich wegen des stufenlosen Getriebes nach Gaswegnahme schnell wieder. Bei weiterem Gasgeben zieht der C-Max wie an der Schnur gezogen bis auf Tempo 165 km/h hoch.

"Für hohe Geschwindigkeiten auf der Autobahn ist der Wagen nicht ausgelegt", sagt Volker Eis von der Ford-Öffentlichkeitsabteilung. Nicht, weil er damit technisch ein Problem hätte, sondern weil der wirtschaftliche Vorteil dann nicht mehr gegeben sei.

Das Auto sei vor allem für Pendler ideal, weil die bei regelmäßigem Nachladen der Batterien praktisch ohne Benzin auskommen können. Das funktioniert in der Praxis auf kurzen Strecken und bei sehr sanftem Gasfuß. Rein elektrisch fährt der C-Max Energi bis zu 40 Kilometer weit und erreicht hierbei bis 37 km/h.

Bei der Frage nach dem Preis schweigt Ford zunächst noch. Rund 35.000 Euro wird der C-Max Energi aber wohl kosten, wenn er Ende des Jahres 2014 beim Händler steht.

Der C-Max Energi hat einen 2,0-Liter-Benzinmotor mit 105 kW/143 PS unter der Haube, den ein 87 kW/118 PS starker E-Motor unterstützt. Strom liefert ein Lithium-Ionen-Akku mit 7,6 kWh Kapazität im Kofferraum. Kombiniert stehen eine Systemleistung von 140 kW/190 PS und 300 Nm maximales Drehmoment zur Verfügung. Die Kraft überträgt ein stufenloses Getriebe an die Vorderräder.

Der mit 2,2 Litern Benzin angegebene Verbrauch des C-Max Energi gilt nur auf den ersten 100 Kilometern, also bei voll geladener Batterie. Danach muss man mit rund sechs Litern rechnen.

Denn: Die Norm-Messung gilt nur für die ersten 100 Kilometer - und das mit voller Batterie. Wie für alle Plug-in-Hybride gilt also: Ja öfter man Strom tanken kann, desto günstiger wird die Sache.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.