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Polo-Position

Das Design des VW Polo könnte zeitloser nicht sein, daher konzentriert sich das aktuelle Facelift vorwiegend auf Motoren und Assistenzsysteme.

Georg Koman

Am Aussehen des VW Polo gab es nichts zu rütteln, es hat beinahe etwas Endgültiges. Blechteile wurden für das Facelift daher gar nicht erst angefasst, lediglich im Bereich von Front und Heck gibt es kleine Neuerungen, wie umgestaltete Stoßfänger, ein größerer unterer Lufteinlass oder eine neue Chromzierleiste zwischen den Nebelscheinwerfern.

Deutlich mehr tat sich dagegen in Sachen Technik: Die Motoren wurden weitgehend umgekrempelt, sind bis zu 21 Prozent sparsamer und entsprechen nunmehr durchgehend der ab September 2014 gültigen Euro-VI-Abgasnorm.

Alle Aggregate sind mit Start-Stopp-System und Brems-Rekuperation verfügbar, ab 90 PS serienmäßig. Die schwächeren Varianten - Benziner mit 60 und 75 PS, Diesel mit 75 und 90 PS - sind durchwegs Dreizylinder.

Ganz neu ist der 1,4 Liter große Dreizylinder-Dieselmotor. Er ersetzt gleichzeitig den 1,2-Liter-Dreizylinder und den 1,6-Liter-Vierzylinder - gegenüber dem er um 30 Kilogramm weniger wiegt -, seine Leistungsbandbreite reicht von 75 bis 105 PS.

Für erste Testfahrten stand die mittelstarke 90-PS-Variante zur Verfügung. Neben dem gewohnt satten Durchzug fällt sofort deren extrem gute Geräuschdämmung und Vibrationsarmut auf. Der Aufwand ist entsprechend: aufwändigere Motorlagerung, Zweimassen-Schwungrad und Ausgleichswelle, neue Motorabdeckung plus "Ölwannenvorsatzschale", aber er hat sich gelohnt.

Der Normverbrauch des Dreizylinder-TDI liegt bei 3,4 Litern. Die etwas später kommende BlueMotion-Version mit 75 PS - sie besitzt Leichtlaufreifen und ein umfassendes Aerodynamik-Paket - bringt es sogar auf 3,1 Liter, entsprechend einem CO2-Ausstoß von 82 g/km.

Ende des Jahres folgt ein BlueMotion-Benziner. Dank der Kombination Dreizylinder, Turboaufladung und Direkteinspritzung verbraucht er nur noch 4,1 Liter Super im Mix.

Auch das Handling des gelifteten Polo beeindruckt: Der leichte Motor macht ihn weniger kopflastig, Lenkung und Schaltung sind äßerst präzise. Das neue "Sport-Select"-Fahrwerk um nicht ganz 380 Euro erlaubt dank verstellbarer Dämpfer eine straffere und eine sanftere Variante, in dieser Klasse eine Seltenheit.

Ebenfalls kräftig aufgerüstet hat man bei den Themen Assistenzsysteme und Infotainment. Serienmäßig dabei sind nun Müdigkeitserkennung und Multi-Kollisions-Bremse, gegen Aufpreis kann man Abstandsregel-Tempomat und City-Notbremsfunktion ordern. Auch LED-Hauptscheinwerfer sind ab Herbst bestellbar.

Im Innenraum gibt es ein neues Dreispeichen-Lenkrad sowie eine umgestaltete Mittelkonsole. Serienmäßig ist der Touchscreen mit Annäherungssensorik und fast 13 Zentimetern Bilddiagonale.

Ein nettes Gimmick ist "MirrorLink". Es kann Inhalte und Funktionen des Smartphones auf den Touchscreen "spiegeln", die Bedienung wird dadurch erleichtert, spezielle Apps inklusive. Möglich ist auch die drahtlose Verbindung des Smartphones mit der Außenantenne zur Empfangsverbesserung und Strahlungsverringerung.

Preislich änderte sich kaum etwas, der Einstiegspreis wurde lediglich um 200 Euro auf nunmehr 13.390 Euro erhöht. Dafür gibt es den 60-PS-Benziner als Dreitürer. Da 95 Prozent der Käufer den Fünftürer bevorzugen, sollte man gleich 600 Euro mehr einplanen.

Beibehalten hat man auch die Ausstattungslinien "Trendline", "Comfortline" und "Highline". Ganz oben schummelt sich nun allerdings das nur im ersten Jahr erhältliche, fein ausgestattete Sondermodell "Fresh" dazu. Schon im "Trendline" serienmäßig sind Klimaanlage, ESP, sechs Airbags, Berganfahr-Assistent, Zentralsperre, E-Fensterheber vorne, Radio, höhenverstellbare Vordersitze, Tagfahrlicht etc.

Gedieselt wir ab16.490 Euro mit 75 PS und "Trendline"-Ausstattung. Derzeit stärkste Motorvariante ist mit 110 PS der 1,4-Liter-Turbo-Benziner. Mit 7-Gang-Automatik (DSG) kostet er als "Highline" (nur Fünftürer) 19.920 Euro. Der 90-PS-TDI ist ab 19.430 Euro zu haben, allerdings nur in Kombination mit Handschaltung.

Im Lauf des Jahres werden weitere Varianten folgen. Etwa der CrossPolo mit Offroad-Optik (Bild rechts oben) oder der auf 192 PS erstarkte Polo GTI.

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