AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Pocket Rocket

Reinrassiger Sportwagen im Kompaktauto-Gewand: Dem neuen Audi RS3 genügen 4,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h.

mid/rhu

Schiere Leistung und explosive Kraftentfaltung - das erwarten Autokenner, wenn sie das Kürzel RS3 hören. Doch der neueste Kompakt-Kraftsportler von Audi kann noch viel mehr: Er gibt auf der Landstraße und in der Stadt den souverän-braven Alltagsbegleiter ab und stellt auf der Autobahn den flotten Langstrecken-Spezialisten dar.

Er bietet Komfort mit fünf Türen - der RS3 ist ausschließlich als "Sportback" erhältlich - und bis zu fünf Sitzplätzen. Und er zeigt auf der Rennstrecke, dass 270 kW/367 PS und reichlich Sport-Zutaten einen 1,5-Tonner zur begeisternden Fahrmaschine machen können.

Als "stärkstes Auto der Kompaktklasse im Premium-Segment" titulieren die Ingolstädter ihren neuen Sportstypen. Gegenüber dem Vorgänger ist die Leistung um 20 kW/27 PS gewachsen, das Drehmoment hat um 15 Nm auf 465 Nm zugelegt.

Gleichzeitig haben die Ingolstädter am Gewicht gespart, 55 Kilo ist der neue RS3 leichter. Was sich auch am Normverbrauch von 8,1 Liter Super Plus bemerkbar macht - der "alte" RS3 genehmigte sich noch einen glatten Liter mehr.

4,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h stehen 4,6 Sekunden beim Vorgänger gegenüber. Und auf Wunsch lässt sich der Neue bis auf 280 km/h treiben - werksseitig ist er auf 250 Sachen limitiert. "Konsequent auf maximalen Fahrspaß ausgelegt" sei der ab sofort erhältliche RS3, verspricht Heinz Hollerweger, der Chef der Quattro GmbH, die für alle Modelle mit einem S und einem RS zuständig ist.

Dafür haben die Techniker eine noch schnellere Siebengang-S tronic, den Quattro-Antrieb mit einer flexiblen Kraftverteilung auf alle vier Räder und ein Sportfahrwerk samt optionaler adaptiver Dämpferregelung montiert. Beim überaus zügigen Entschleunigen arbeiten vorne hinter den 19-Zoll-Rädern - optionale - Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik.

So weit, so interessant, aber wie fährt er sich nun dieser kompakte Kraftprotz? Ganz klare Antwort: beeindruckend. Begleitet vom unverwechselbar kehligen, per Knopfdruck noch intensiver zu erlebenden Fünfzylinder-Sound geht der Audi RS3 atemberaubend schnell ab, giert geradezu danach, möglichst schnell durch die Kurven getrieben zu werden.

Sind das Fahrprogramm auf "Dynamic" und das Stabilitätsprogramm ESC auf "Sport" eingestellt, lässt die Elektronik eine erfrischende Portion kontrollierter Drifts zu - und zieht den Wagen am Kurvenausgang wieder schön gerade. Zu erleben war das auf der Rennstrecke Vallelunga bei Rom, die mit ihren vielen engen Kurven geradezu ideal für einen Feger wie den RS3 geeignet ist.

Natürlich kommt der RS3 sportlich daher. Schwarzes Gitter und vergrößerte Lufteinlässe an der Front, verbreiterte Kotflügel und kantige Schweller an den Seiten und ein schwarzer Diffusoreinsatz samt Wabengitter mit zwei ovalen Abgas-Endrohren signalisieren Dynamik schon im Stand.

Innen gibt es feines Leder, Alcantara und Edelstahl. Gegen Aufpreis ist erstmals im Segment eine Sitzschale aus Carbon zu haben, die sieben Kilo weniger auf die Waage bringt als der Basis-Sportsitz.

Der Audi RS3 ist ein faszinierendes Fahrgerät. Kompakt, klar, schnell und stark - und dabei bis auf den gegenüber dem Basis-Sportback um 100 Liter geschrumpften Kofferraum absolut alltagstauglich. Dass er in Österreich mindestens 63.400 Euro (in Deutschland vergleichsweise christliche 52.700 Euro) kostet, mindert seine Faszination nicht, wird aber die Verbreitung limitieren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.