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Fahrspaß mit Fön

Der Audi TT Roadster liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße - mit tollem Fahrwerk, niedrigem Schwerpunkt und günstiger Gewichtsverteilung.

Michael Specht/mid

Welche Sportwagen-Gene die Audi-Entwickler dem TT der dritten Generation mit auf dem Weg gegeben haben, konnte man ja bereits beim Coupé erfahren, der im Herbst vergangenen Jahres auf dem Markt kam.

Ohne Zweifel, in Sachen Fahrdynamik zählen die Ingolstädter Autobauer zu den Besten der Branche.

Auch der knackige Roadster liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße - dank exzellenter Lenkung, niedrigen Schwerpunkts, günstiger Gewichtsverteilung und eines exzellenten Fahrwerks.

Serienmäßig bietet Audi sein sogenanntes "drive select" an, mit dem der Fahrer verschiedene Modi anwählen kann, je nach dem, ob er eher knackig ums Eck fegen oder mehr komfortabel unterwegs sein möchte.

Die kleine Portion mehr an Genuss hinter dem Lenkrad liefert nicht nur die Sonne im Cockpit und der Wind in den Haaren, sondern auch die Fahrgeräusche und der Motorsound. Beides dringt ungefilterter ans Ohr. Besonders das kurze Schnalzen im Auspuff nach dem Gangwechsel dürfte die Herzen der Sportwagen-Freaks höher schlagen lassen. Für manchen Passanten hingegen mag dieser Zündaussetzer-Effekt eher peinlich sein.

Man kann im TT Roadster jedoch auch gemäßigt unterwegs sein, den Zweisitzer quasi als Cruising-Car für die Kaffeefahrt nutzen. Die sparsamste Möglichkeit (4,3 l/100 km) bietet der Zweiliter-TDI, immerhin 184 PS stark, und mit 380 Newtonmeter mit dem gleichen Drehmoment versehen wie das Topmodell der Baureihe, der TTS. Er schickt satte 310 PS ins Getriebe.

Die goldene Mitte und vermutlich auch das Volumenmodell dürfte jedoch der TFSI mit 230 PS sein. Sein Zweiliter-Turbo-Vierzylinder glänzt ebenfalls mit Kraft in allen Lebenslagen und marschiert munter hoch bis zur abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Ab Werk ist der TT Roadster 2.0 TFSI mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgestattet. Noch schneller aber greifen die Zahnräder mit der S-tronic, dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, ineinander.

Wie beim Vorgänger haben die Designer dem Roadster erneut eine äußerst knapp geschnitten Mütze aufgesetzt.

Elektrohydraulisch verschwindet das Verdeck - drei Farben stehen zur Auswahl - auf Knopfdruck in nur zehn Sekunden, was auch dem überraschendsten Gewitterschauer den Schrecken nimmt.

Und die Auf-und-Zu-Prozedur funktioniert jetzt sogar bis zu 50 km/h (zuvor 30 km/h). Wer auch bei sonnigen Wintertagen im offenen TT unterwegs sein will, dem sei zum einen das Windschott empfohlen, zum anderen auch die Sportsitze mit den integrierten Kopfstützen.

Nur sie lassen sich optional mit einen Fön ausstatten, der herrlich warme Luft in den Nacken pustet. Puristen mögen da sicher verständnislos den Kopf schütteln, doch die Zeiten sind vorbei, in denen das Roadster-Fahren etwas mit Bestrafung zu tun hatte.

Bei aller Sportlichkeit des TT vergisst Audi dennoch den Alltag nicht. Zwar sind die Kapazitäten des Kofferraums begrenzt, doch immerhin lassen sich Wochenendgepäck oder Getränkekisten ordentlich verstauen. Zudem glänzt der TT mit einem vollelektronischen Cockpit. Es gibt keine real physischen Anzeigen mehr.

Die analogen Instrumente sind virtuell auf einem TFT-Display dargestellt, gut 30 Zentimeter groß und mit brillanter Auflösung. Beim Tritt aufs Gaspedal verschwimmt nicht einmal die Nadel des Drehzahlmesser, so riesig ist die Rechenleistung des Grafikprozessors. Wird per Taste auf Infotainment umgeschaltet, schrumpfen die Rundinstrumente und wandern in die unteren Ecken.

Fast über die gesamte Display-Fläche dominiert nun die Navigationskarte. Audi packt damit zwei Darstellungen in eine Anzeige. Denn aus Designgründen durfte sich kein Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts befinden. Egal, ob fest integriert oder ausfahrbar. "Er hätte die horizontale Ausrichtung gestört", sagt Interieur-Designchef Karl-Heinz Rothfuß, "außerdem wollten wir an der Tradition der drei runden Luftauströmer festhalten."

Nicht ganz hält Audi am alten Preis fest. Der TT Roadster als 2.0 TFSI (Frontantrieb, Sechsgangschaltung) startet jetzt bei 45.320 Euro (Deutschland: 37.900 Euro), exakt zum gleichen Betrag ist auch der 2.0 TDI erhältlich.

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