AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Digitalisiert

Seat verpasst seinem kleinen Bestseller Ibiza ein Facelift, neue Motoren sowie ein umfassendes Update in Sachen Konnektivität und Infotainment.

Georg Koman

Außen ist der frisch geliftete Seat Ibiza lediglich an neuen Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, frischen Felgendesigns in 16 Zoll und 17 Zoll sowie neuen Lackfarben erkennbar.

Innen wurde jedoch die Cockpitlandschaft in Richtung Optik und Haptik des größeren Leon umgekrempelt, Hartplastik gibt es keines mehr, dafür ein neu designtes Lenkrad und große, runde Lüftungsdüsen. Im Mittelpunkt steht nun der serienmäßige 5-Zoll-Touchscreen. Zudem kommen neue Motoren und ein verfeinertes Fahrwerk zum Einsatz.

Aufgerüstet wurde in Sachen Konnektivität: Das neue System „Full Link“ integriert um 175 Euro neben "MirrorLink" die Funktionen von "Apple Car Play" und "Android Auto". Mit MirrorLink wird das Smartphone und viele seiner Funktionen und Apps über das Infotainment-System bedient. Dazu wird die Smartphone-Bedienoberfläche auf den Touchscreen gespiegelt.

Als netten Gag gibt es eine Art Symbolsteuerung: Man kann zuvor gespeicherte Symbole auf den Touchscreen malen (etwa einen Smiley) und damit fix zugeordnete Funktionen aufrufen – etwa eine bestimmte Person anrufen. Der Begrüßungs-Bildschirm liefert individualisierbare Infos wie die Wettervorhersage oder Termine.

Ablenkend? Gewöhnungsbedürftig? Nicht für Digital Natives, die man mit diesen Neuigkeiten begeistern will. Europaweit sind schon heute 40 Prozent der Ibiza-Käufer unter 30 Jahre alt, was ganz sicher auch am günstigen Einstiegspreis liegt. In Österreich lautet er 10.990 Euro (Deutschland: 11.990 Euro).

Dafür gibt es den neuen Einliter-Dreizylindermotor mit 75 PS in der Ausstattung „Reference“. Schon hier herrscht keine Magerkost: Serienmäßig sind Klimaanlage, Fernbedien-Zentralsperre, E-Außenspiegel, .Bluetooth, Multifunktionslenkrad, USB-Anschluss, SD-Karten-Eingang etc.

Beim „Style“ gibt es um 2.400 Euro Aufpreis Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht, LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, Lederlenkrad etc. Und die Topausstattung „FR“ setzt um weitere 1.600 Euro dem noch 17-Zoll-Scheinwerfer, Bi-Xenon-Licht, Regen- und Lichtsensor, automatisch abblendenden Innenspiegel etc. drauf.

Die neuen Benzinmotoren sind klein, sparsam und - abgesehen von der erwähnten Einstiegsversion - turbogeladen. Den Dreizylinder mit einem Liter Hubraum gibt es auch mit 95 oder 110 PS. Dazu kommen der vierzylindrige 1.2 TSI (90 PS) und als sportliche Speerspitze der 1.4 TSI mit satten 150 PS. Gedieselt wird ausschließlich mit dem 1,4-Liter-Vierzylinder-TDI, allerdings in drei Leistungsversionen (75, 90 und 105 PS) ab 16.590 Euro.

Hubraummangel wird somit durch Ladedruck ersetzt. Sorgen um mangelnde Zugkraft sind völlig unbegründet - im Gegenteil: Mit einem maximalen Drehmoment von 160 Nm ab 1.500 Touren bzw. 200 Nm ab 2.000 Touren ist der 1.0 TSI ausgesprochen durchzugsstark und fühlt sich auch bei sehr niedrigen Drehzahlen wohl. Die 95-PS-Variante ist mit DSG-Automatikgetriebe kombinierbar.

Das Fahrgefühl im wie gehabt 4,06 Meter langen Ibiza (Kombi: 4,24 Meter) gleicht dem in einem größeren Auto. Er ist auch mit Dreizylinder-Motor wohltuend geräuscharm und bietet im Fond ausreichenden Platz für Erwachsene. Der Fahrer sitzt ohnehin sehr bequem.

Die Fahreigenschaften hat Seat ebenfalls weiterentwickelt: An der elektrischen Lenkung wurde erfolgreich gefeilt, sie ist nun noch ein Stückchen präziser. Ebenfalls gewonnen hat der Fahrkomfort, dank neu abgestimmten Federn, Dämpfern und Stabilisatoren. In Summe wurde der Ibiza also kräftig modernisiert, obwohl man es ihm von außen kaum anmerkt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.