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Frankreich farbenfroh

Mit dem neuen C3 macht Citroen ordentlich Wind. Der Kleinwagen bietet hohen Fahrkomfort und lässt sich ausstatten wie ein Großer.

mid/goer

Der fünftürige Fünfsitzer C3, für Citroen das wichtigste Modell, das in Europa rund zwanzig Prozent aller Verkäufe des französischen Herstellers ausmacht, ist kein niedlich-runder Pummel mehr, mit mehr Pepp und deutlichen Anleihen am C4 Cactus tritt er im neuen Gewand an.

Wie der größere Bruder ist der C3 außer in der Basisversion "Live" an den Flanken durch schwarze Aufpralldämpfer aus Kunststoff, sogenannte Airbumps, geschützt. Serienmäßig sind sie für die höchste Ausstattungsstufe "Shine", in der mittleren Linie "Feel" kosten sie 200 Euro Aufpreis.

Der Neuling basiert auf der bestehenden Kleinwagen-Plattform des PSA-Konzerns, auf der auch die Schwestermodelle Peugeot 208 und DS3 aufbauen. Mit einer Länge von 3,99 Meter übertrifft er seinen Vorgänger um fünf Zentimeter, der Radstand ist um neun Zentimeter auf 2,54 Meter gewachsen.

Das Raumangebot vorn ist sehr gut, ausreichend Platz für Knie und Kopf bietet auch der Fond, C3-Mitfahrer bis 1,85 Meter Körpergröße sind hier noch einigermaßen gut aufgehoben. Dahinter ist Platz für 300 Liter Gepäck - 20 Liter mehr als im VW Polo. Der waagerechte, nicht überfrachtete und auf Wunsch farbig umrandete Instrumententräger sowie der je nach Ausstattung zwischen 300 und 850 Euro teure Sieben-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole prägen den Innenraum.

Sicher ist viel Hartplastik verbaut, direkt vor den Passagieren ist das Cockpit aber weich unterschäumt und fühlt sich gut an. Es gibt zahlreiche großzügige Ablagen und statt der Türgriffe feste Schlaufen, die an Koffer-Spanngurte erinnern, das sieht pfiffig aus. Viel Wert legt Citroen auf Komfort, die Sitze sind breit und bequem, bieten aber wenig Seitenhalt.

Eine Weltneuheit stellt die optionale, hinter dem Innenspiegel positionierte Dashcam dar (300 Euro Aufpreis). Mit ihr können während der Fahrt Fotos und Videos aufgenommen, später heruntergeladen und über soziale Netzwerke ausgetauscht werden, bei einem Unfall zeichnet sie automatisch bis 90 Sekunden nach dem Crash auf.

Spurhalteassistent, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung sind schon im Basis-C3 an Bord - ungewöhnlich in dieser Fahrzeugklasse.

Eine Klimaanlage ist ab mittlerem Ausstattungsniveau Serie, Totwinkelwarner, Rückfahrkamera, schlüsselloses Zugangs- und Start-System sowie Navigation sind optional einzeln oder als Technik-Paket erhältlich.

Der neue C3 startet mit drei 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinern mit 50, 60 und 81 kW (68, 82 und 110 PS) dazu kommen zwei 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 75 und 100 PS (55 und 74 kW). Alle Motoren sind mit einem manuellen Fünfganggetriebe kombiniert, für den größten Benziner wird ab März für rund 1.500 Euro Aufpreis auch eine neue Sechsstufenautomatik angeboten.

Wir waren mit dem mittleren Benziner zum Preis von mindestens 12.890 Euro (Deutschland-Preis, Österreich-Preise folgen) unterwegs, für den sich nach Schätzungen der Citroen-Strategen beinahe die Hälfte aller C3-Kunden entscheiden werden.

Fürs Mitschwimmen auf der Autobahn reicht die Leistung des 82 PS starken Dreizylinders allemal, am Berg geht ihm aber die Puste aus. Der Normverbrauch liegt bei 4,7 Liter. Verbrauchsmessungen unter realen Fahrbedingungen, mit voller Besetzung und Gepäck sowie mit eingeschalteter Klimaanlage hat Citroen mit einer unabhängigen Prüforganisation durchgeführt und nennt dafür einen Wert von 6,0 Liter je 100 Kilometer, den wir nach einer ersten Testfahrt bestätigen können.

Die Lenkung des kleinen Fronttrieblers ist leichtgängig, könnte aber direkter sein. Mit einem Wendekreis von 10,7 Metern ist der C3 der perfekte Begleiter in der Stadt. Im Gegensatz zu seinen sportlich abgestimmten Konzernbrüdern ist er sehr komfortabel ausgelegt, er federt sanft und gemütlich auch über schlechtere Wegstrecken.

Einen völlig anderen Charakter zeigt der brandneue, rund 380 PS starke C3 WRC, den Citroen vor einigen Tagen auf dem Pariser Salon präsentiert hat. Er soll das Unternehmen 2017 bei der Rallye-Weltmeisterschaft wieder zum Erfolg führen, nachdem es sich in diesem Jahr eine Auszeit genommen hat.

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