
Kia Sportage 2,0 CRDi AWD – im Test | 10.01.2011
Fahren & Tanken
Beim forcierten Fahren wird der Sportage zwar nicht flugs zur Mittelmotor-Flunder, im Konkurrenzvergleich geht er aber als dynamisch durch. Will man zuviel, schiebt er sanft über die Vorderräder, bevor er vom ESP rüde eingebremst wird.
Die hintere Mehrlenkerachse arbeitet mit variablen Dämpfern, die den Ölfluss mit Ventilen je nach Schnelligkeit des Dämpferhubs variieren. Schnelles Ansprechen versteift die Federung, langsames macht sie sanft. Das macht sich in der Praxis angenehm bemerkbar, obwohl die 19-Zoll-Räder der Topausstattung mit Sicherheit Komfort kosten (dafür aber mächtig Eindruck schinden).
Die elektrische Servolenkung vermittelt nicht übermäßig viel Fahrbahnkontakt, ist für einen SUV aber angenehm direkt. Die Bremsen sind wirksam und lassen sich gut dosieren.
Diesel: drehmomentstark, mit Automatik aber durstig
Der Zweiliter-Diesel geht nicht übertrieben temperamentvoll ans Werk, sein Drehmoment macht ihn aber zum souveränen Beherrscher der meisten Fahrsituationen. Die Sechsgang-Automatik kann denn auch immer recht hohe Gänge wählen, was Innengeräusch und Verbrauch gleichermaßen zugute kommt.
Obwohl: Ein Ruhmesblatt ist der Verbrauch nicht. Trotz gleicher Gang-Anzahl braucht die Automatik-Version fast 1,5 Liter mehr als jene mit Handschaltung. Unter neun Liter konnten wir den Sprit-Schnitt nicht drücken. Wer sexy Outfit mit wirklich günstigem Verbrauch kombinieren will, muss daher zum 2WD-Bruder mit 115-PS-Diesel greifen. Der hat auch eine Start-Stopp-Automatik mit dabei.
Austria-Allradsystem
Nicht aber die feine Allradtechnik made in Austria (von Magna Powertrain aus dem steirischen Lannach). Das sogenannte „Dynamax“-System verzweigt seine Elektronik-Äste bis in Gaspedal- und Lenkradbewegungen und erkennt deshalb sehr früh, ob Bedarf an Allrad-Zuschaltung besteht oder nicht.
Wenn nicht, ist man mit reinem Vorderradantrieb unterwegs. Zudem gibt es eine Bergabfahrhilfe und die Möglichkeit, die Antriebsverteilung zwischen den beiden Achsen auf 50:50 zu fixieren (bis 40 km/h).
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