BMW X3 2,0d - im Test | 27.03.2007
Designer-Wanderstiefel
Es ist schon einmal so: wer einen BMW fährt, fährt Prestige. Wir haben den X3 mit 2,0l-Turbodiesel probiert - Prestige mit Steigeisen.
Standortbestimmung: der in Österreich gebaute BMW X3 ist das kleinere der beiden Sport Utility Vehicles der Bayrischen Motorenwerke. Ein guter Teil der Produktion geht nach Nordamerika, aber dank seiner vergleichsweise Europa-kompatibleren Abmessungen hat der X3 auch in der Alten Welt seine Fans: Jagdhundtauglich, aber trotzdem auch in der Innenstadt kein Verkehrshindernis.
Der X3 ist seit drei Jahren im Sortiment, wir haben ihn durch sein bisheriges Leben bereits mit zwei Tests begleitet (2.0d im Jahr 2005 und 3.0d im Jahr 2006). Er hat ein dezentes Facelift hinter sich, und es hat ihm gut getan.
Dass seine Proportionen nicht jedem vorbehaltlos gefallen, wird sich nicht mehr ändern, jetzt kommt er aber optisch schlanker und muskulöser daher und wirkt insgesamt so hochwertig, wie es ihm in Anbetracht seiner Herkunft zusteht.
Wenn sie auf Österreichs Straßen einem X3 begegnen, dann ist es mit recht großer Wahrscheinlichkeit ein 2.0d. Diese Motorisierung ist bei uns quasi die Einstiegsmotorisierung und gleichzeitig die populärste Variante, der gleich starke Benziner wird von der Käuferschaft großteils ignoriert.
Das Fahrwerk ist so oder so vom Feinsten, wir verkosteten eine von Panzerketten und jahrzehntelanger Missachtung schwer geschädigte – nein, Straße kann man das nicht mehr nennen – also eine Rollbahn irgendwo im Area 51 (genaue Location: geheim). Und was sollen wir sagen, sofern der Cafè Latte sicher verstaut ist, fährt es sich wie auf der Autobahn. Man wird beinahe übermütig und hält nach dem nächsten Wadi Ausschau.
Unser Testwagen tut mit seiner Lackierung „platinbronze metallic“ und seinen aufpreispflichtigen 17-Zoll-Rädern ein Übriges für fesches Auftreten. Aufpreispflichtig - ein keineswegs selten gehörtes Wort. Dabei ist das goldene Test-Mobil keineswegs in der Grundausstattung zu uns gekommen, es sind im Gegenteil bereits Extras im Wert von 9.000 Euro an Bord.
Das Österreich-Paket "Care" mit akustischer Einparkhilfe, Bi-Xenon-Licht und Klimaautomatik, dem CD-Radio, den genannten Leichtmetallrädern und anderen Goodies kommt auf 3.220,- Euro; hier sind auch die standardmäßigen Wartungsarbeiten der ersten 36 Monate (Ölwechsel, Filtertausch etc.) bereits inkludiert. Dazu die Servotronic-Lenkung (210,- Euro), die Bluetooth-Schnittstelle (540,- Euro), das Alu-Trittbrett (280,- Euro)... - das macht in Summe einen Preis von 48.794,- Euro.
Man bekommt nichts geschenkt, aber das hat bei einem BMW auch niemand erwartet. Wer den Marken-Mehrwert in entsprechendem Komfort genießen möchte, muss dafür auch bezahlen.
Weitere Testdetails:
Fotos sowie Ausstattung und Preise finden Sie in der rechten Navigation!