Pontiac Grand Prix – Neuvorstellung | 30.09.2002
Mein Onkel aus Amerika
Der Pontiac Grand Prix präsentiert sich ab dem Frühjahr im neuen Gewand. Die in Amerika sehr beliebte Mittelklasselimousine wird den Weg über den Teich aber nur als Selbstimport schaffen.
Walter Reburg
Pontiac nimmt im GM-Konzern den Part der Sportlichen Autos ein, immerhin hat Pontiac auch den jüngsten Altersschnitt aller GM Produkte. Zu den beliebtesten Vertretern dieser Kategorie zählt schon seit Jahren der Grand Prix.
Neben einem tollen Preis/Leistungs- verhältnis, glänzt der Grand Prix auch mit einem sehr europäischen Fahrwerk. Pontiac möchte mit diesem Auto vor allem eine günstige Alternative zu Acura (Nobelmarke von Honda) oder BMW bieten.
Beim neuen Grand Prix wird daher gleich einmal die Standard-Version „SE“ aus dem Programm genommen und es gibt nur noch die GT und GTP Varianten.
Die Coupe ähnliche Linienführung macht aus dem Pontiac zwar nicht gerade ein Raumwunder, die Zielgruppe für dieses Auto kommt damit aber gut zurecht. Im Innenraum soll die Sportlichkeit ja auch fortgesetzt werden. Drei-Speichen Sportlenkrad, die Armaturen und auch die Sportsitze sollen den entsprechenden Effekt vermitteln.
Gar nicht zum Auto passt da aber die Mittelkonsole. Der "Billig-Plastik-Look" wirkt trotz nettem Design abschreckend und sollte eher 2 Klassen weiter unten zu finden sein.
Wie bei den meisten US-Autos gibt es jede Menge technischer Gimmicks, die das Autofahren bequemer machen, jedoch keine wirklichen Technik-Highlights – die einzige Neuigkeit ist eine Batterie mit einer bis zu 160% längeren Lebenserwartung, was ja auch nicht schlecht ist.
Angetrieben wird der neue Grand Prix von einem 3,8 Liter V6 Motor, der 200 PS im GT bzw. 250 PS im GTP leistet. Im GTP gibt es zudem auf Wunsch die Möglichkeit die Automatik mit der „TAP-Shift“ Funktion zu wählen. Hier kann der Fahrer die Gänge auch in einem „Manuellen-Modus“ sortieren – lt. Pontiac soll dies sogar schneller funktionieren, als bei anderen Systemen in Fahrzeugen dieser Klasse.
Ob der Pontiac Grand Prix, so wie vor einigen Jahren, den Weg nach Europa schafft ist noch nicht Gewissheit. Bei einem Preis von 26.800,- US$ (GTP) wäre er aber auch bei uns eine gute Wahl.
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