AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Design Challenge: Thema Motorsport 2025

Motorsport im Jahr 2025, oder: gibt es ein Leben nach Max, Bernie und Morrie? Die kalifornischen Designstudios der Autohersteller sagen: ja!

Illustrationen: L.A. Auto Show/Werke

Die L.A. Auto Show hat wieder die in Kalifornien ansässigen Denkfabriken zur Design Challenge eingeladen. Das Thema diesmal: Motorsport im Jahr 2025.

Interessanterweise kommt in diesen Überlegungen der Begriff "Formel 1" ebensowenig vor wie "WRC" oder "NASCAR". Stattdessen bewegt man sich zwischen Innovation und Extrem-Funsport.

Mitgemacht haben diesmal neun Designstudios, und sie heben ihre kreativsten Köpfe von der Leine gelassen. Herausgekommen sind Konzepten zwische theoretisch heute schon umsetzbarer Realitätsnähe und blanker Utopie.

Standortbedingt wird auch die amerikanische Folklore mehr als nur in Spurenelementen bemüht. Manche dieser Fahrzeuge würde man sich durchaus schon heute auf der Rennstrecke wünschen...

Hier sehen Sie mehr vom Audi-Entwurf!

Vorsprung durch Algen: Audi R25

Volkswagen/Audi Design Center California

Audi hat ohne nennenswerte Gegner der Sportwagen-Szene ein Jahrzehnt lang die Treue gehalten, jetzt (mit Konkurrenz von Peugeot, Honda, Porsche) beginnt die Sache erst richtig Spaß zu machen – warum also ans Aufhören denken?

Der kalifornische Entwurf sieht die "Herren der Ringe" auch in 17 Jahren unverdrossen in der American Le Mans Series. Der TDI steht da schon lange verstaubt im Museum, gefahren wird hybrid: mit Biosprit aus Algen und/oder mit Strom. Das Fahrzeug hat einen Dynamic Space Frame, und die Strecke eigene Energiepunkte zur Aufladung ohne Boxenstop.

Hier sehen Sie mehr vom BMW-Entwurf!

Salz in der Suppe: BMW Hydrogen Powered Salt Flat Racer

BMW Group DesignworksUSA

Der urtypisch bayrische Sport der Salzsee-Rennen wird von den BMW-Designern aufgegriffen. Der gewisse morbide Charme des Fahrzeuges kommt nicht nur von der Tropfenform, die manche an die klassischen Rekordfahrzeuge der 1950er (gut), andere an eine Wunderwaffe der frühen 1940er (schlecht) erinnert.

Der Look wird von den heutzutage so angesagten "Rat Rod" inspiriert und stellt auf Wiederverwendung von Altmaterial ab. Alte Ölfässer bilden die Außenhaut, Rundgrill-Abdeckungen zieren die Räder... - trash as trash can!

Garnicht aus zweiter Hand ist jedoch der Antrieb. Der tropfenförmige Racer läuft ganz öko-mäßig mit Wasserstoff. Im Satteltank paddeln lässig einige Goldfische, die – Marke "Singvögel im Kohlebergbau" - gleichzeitig über die Emissionen wachen: werden sie blass um die Nase, ist das Gemisch ein bisserl zu fett eingestellt.

Hier sehen Sie mehr vom GM-Entwurf!

Mr. Hall gibt sich die Ehre: GM Chaparral Volt

General Motors Advanced Design

Sofern – wovon wir ausgehen –General Motors gibt auch 2025 noch existiert, will man dort eine ruhmreiche Renn-Episode quasi wiederbeleben. In den 1960ern war Jim Hall mit seiner Firma Chaparral einer der Pioniere in Sachen Aerodynamik.

In der Can-Am und der Sportwagen-WM waren seine Konstrukitonen erfolgreich (später dann auch bei den IndyCars, aber das ist eigentlich schon wieder eine andere Geschichte, liebe Motorsportfreunde).

Damals war GM gar nicht mit voller Kraft involviert, aber egal: ein Chevy-Motor schnurrte unterm windschlüpfrigen Body, und das tut er auch beim Chaparral Volt - hier aber kein großvolumiger V8, sondern ein Elektromotor.

Der Renn-Volt fährt beim "Eco-Triathlon" und holt seine Power aus Erde, Luft und Feuer. Nämlich durch Solar-Strom, Bremskraftrückgewinnung und die Umwandlung von Fahrtwind in Energie.

Hier sehen Sie mehr vom Honda-Entwurf!

Rund um die Welt: Honda

Honda Research and Development

Honda macht sich Gedanken, wie ein richtig großes Marthonrennen anno 2025 ausschauen könnte. In Anlehnung an das Rennen New York-Paris von 1908 umrundet man hier den Globus, allerdings nicht in 169 Tagen, sondern in 24 Stunden.

Über Land durch Nordamerika, zu Wasser an Asien vorbei, am Luftweg über Europa: Honda baut auf seine Erfahrungen im Fahr- und Flugzeugbau ebenso wie in der Robotik. Das Fahr/Flugzeug wechselt je nach Bedarf seine Konfiguration.

Hier sehen Sie mehr vom Mazda-Entwurf!

Königsklasse: Mazda KAAN

Mazda R&D of North America

Auch Mazda gründet gleich eine neue Meisterschaft: die "Königsklasse" soll E1 heißen. Mazdas Beitrag dazu nennt sich KAAN.

Man fährt mit Strom, der über leitende Polymere in der Fahrbahnoberfläche über Patent-Reifen in die Autos eingespeist wird (...aber wenn's regnet??). 30 Fahrzeuge treten pro Rennen gegeneinander an.

Die Strategie ähnelt dem Radsport, also dichtes Windschattenfahren im Konvoi. 250 mph ohne Emissionen!

Hier sehen Sie mehr vom Mercedes-Entwurf!

Frischer Wind & alte Werte: Mercedes Formula Zero Racer

Mercedes-Benz Advanced Design of North America

Böse Zungen meinen, die Formel Null gibt es heute schon. - Aber genug von der Gegenwart: standesgemäß zitiert auch der 2025er-Mercedes die glorreiche Vergangenheit. Man lehnt sich (wenig überraschend) an das Rennsport-Erbe der 1930er an.

Außerdem fand man sich aus dem Bobsport und von Rennyachten inspiriert. Die Grundidee: jedes Team bekommt eine bestimmte Menge Energie zugemessen und muss sich mit Elektro- und Segelantrieb gegen die andere durchsetzen. Auch der Effizienzfaktor wird beim Gesamtergebnis eingerechnet.

Bonus fürs Publikum an der Strecke (vermutlich der "Mercedes-Arena"): die Fahrbahn ist durchsichtig, man hat also den völligen Durchblick.

Hier sehen Sie mehr vom Mitsubishi-Entwurf!

Evo lebt: Mitsubishi MMR25

Mitsubishi Research & Design of North America

Alle Rallye-Fans dürfen aufatmen: auch Mitsubishi gibt's in 17 Jahren noch, und sie haben ein Herz für den Offroad-Sport.

Der flexible, auf allen Untergründen einsetzbare MMR25 hat 8x4-Antrieb. Ja, genau: pro omnidirektionalem Rad treiben acht unabhängig ansteuerbare Elektromotoren je eine Walze an.

Von wegen Ideallinie: Die Kurvenfahrt erfolgt grundsätzlich quer, deshalb ist auch die Fahrzeugflanke aerodynamisch gestaltet. "Oblique Aerodynamics" nennt sich das ganze Konzept, dessen Flügel teils pneumatisch beweglich sind.

Hier sehen Sie mehr vom Toyota-Entwurf!

La Ronde Infernale: Toyotas Le Mans Racer

Calty Design Research

Der Stachel sitzt noch im Fleisch: Toyota hat mehrmals mit aller Kraft versucht, in Le Mans zu gewinnen, aber gelungen ist das bislang nie. Derzeit ist man anderwärts engagiert, aber 2025...!

Denn Tankstops sind beim Le Mans Racer überflüssig, die Power kommt aus der Brennstoffzelle. Zusätzliche Energie kommt aus Photovoltaik-Zellen in der Außenhaut.

Völlig flexibel: bei Höchstgeschwindigkeit machen Karosserie und Räder sich klein, in den Kurven dafür zwecks Straßenlage umso breiter. So wird die Hunaudiéres-Kurve zum Kinderspiel, sogar bei einer Anfahrtsgeschwindigkeit von 350 mph!

Bei schlechtem Wetter hilft kein Schutzengel, sondern ein Virtual-Reality-System dem Piloten.

Hier sehen Sie mehr vom VW-Entwurf!

Baja goes Bio: Volkswagen Bio Runner

Volkswagen/Audi Design Center California

Von Ensenada nach La Paz und zurück: die Wüste lebt auch 2025. VW ist beim Baja 1000 mit dabei, und zwar mit dem Bio Runner.

10 Gallonen Sprit sind vorgegeben, es gibt keine Tankstops mitten im Nichts mehr, und auch keine Fahrerwechsel. Somit zählt der reine Speed.

FahrerIn sitzt in einem Motorrad-ähnlichen Sattel und bekommt in Echtzeit ein 360-Grad-Panorama der Umgebung zugespielt. Das Bildmaterial kommt von einer vorausfliegenden Spionage-Drohne. (Wäre "aus dem Fenster schauen" keine gangbare Option?)

Zwei Turbinen mit biosynthetischem Treibstoff drehen jeweils bis 500-000 U/min und sorgen für den nötigen Schub.

News aus anderen Motorline-Channels:

L.A. Auto Show 2008

Weitere Artikel:

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Der wahre Nachfolger des Megane

Das ist der neue Renault Symbioz

So futuristisch der Name klingen mag – mit dem Symbioz möchte man bei Renault vor allem klassische Kundschaften ansprechen. Nicht nur mit schlauem Raumkonzept, sondern auch allgemein verträglicher Motorisierung.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.