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Caravan Salon 2009

Reisemobile auf Diät gesetzt

Die wichtigsten Hersteller präsentieren auf dem Caravan Salon in Düsseldorf ihre neuen Freizeitfahrzeuge: Abnehmen ist angesagt.

mid/gp

Die Marschroute für künftige Reisemobil-Generationen ist klar: Leichtbau ist angesagt, die Entwicklung und der Einsatz leichter Materialien und neuer Bauweisen sind gefordert. Und das nicht zuletzt auch wegen stetig steigender Treibstoffkosten.

Einen neuen Teilintegrierten gibt es auch bei Eura Mobil. Der TT 710 HB soll die Tugenden eines Teilintegrierten mit den Vorteilen eines Integrierten verbinden, also kompakte Höhe mit großem Stauraum.

Im Vorderwagen bietet eine L-Sitzgruppe und eine Doppelsitzbank Platz für bis zu sechs Personen. In der Fahrzeugmitte angeordnet ist die Winkelküche mit 175 Liter fassendem Kühlschrank und optionalem Backofen.

Komfort bietet die separate Anordnung von Dusche und Waschraum. Im Heckbereich findet sich ein höhenverstellbares Doppelbett über einer Garage, die Platz für Fahrräder und eine Durchlademöglichkeit nach vorn bietet.

Aufs Gewicht achtet man auch bei Bürstner, wo man die Studie des "Aero Van" jetzt zur Serienreife gebracht hat. Basis ist der Mercedes-Benz Sprinter mit Alko-Tiefrahmenchassis, rund 120 Kilogramm soll der Einsatz dieser Basis einsparen.

Zudem ist der Aufbau im Windkanal auf möglichst geringen Luftwiderstand hin optimiert worden, etliche Rundungen und die Abrisskante machen den aerodynamischen Feinschliff auch sichtbar. Der Aero Van T 700 bietet ein französisches Bett, ein Sanitärabteil und eine L-Küche.

Im Abspecken übt sich auch Dethleffs mit dem Advantage, der als Alkovenmobil durch konsequente Gewichtsreduktion unter die 3,5-Tonnen-Grenze gebracht wird - mit bis zu sechs Schlafplätzen und ohne Abstriche bei Ausstattung und Komfort.

Integration im Alltag

Bei den Kunden aktuell besonders beliebt sind Teilintegrierte. Die Fahrzeuge mit verblechtem Serien-Fahrerhaus und den neckischen "Kappl" darüber sind flach und stemmen sich mit weniger Stirnfläche gegen den Wind als Alkovenmodelle mit ihrer Schlafnase. So sinkt nicht nur der Luftwiderstand, sondern auch der Treibstoffverbrauch.

Für das reisende Paar bieten Teilintegrierte ausreichend Platz und Liegefläche. Doch für Kinder war in der Vergangenheit oft nur wenig Platz und ein weiteres Bett nicht oder nur durch Umbau der Sitzbank an Bord.

Die Hersteller haben das Manko erkannt und bieten jetzt verstärkt Teilintegrierte mit quer installierten Hubbetten an. So aufgerüstet taugen die beliebten Modelle nun auch für den Urlaub zu viert. Ein Beispiel ist Bürstners Ixeo Plus, der seine Premiere als Alkoven-Alternative feiert.

Der elegante Teilintegrierte auf Fiat Ducato- Basis bietet sogar ein elektrisch zu betätigendes Hubbett. Ergänzend zum bisherigen Ixeo-Programm kommt die Plus-Serie mit zwei Grundrissvarianten, einmal mit Queensbett im Heck und einmal mit Einzelbetten über der Heckgarage.

Auch Dethleffs reagiert auf den Wunsch der Kunden nach Teilintegrierten mit vier Schlafplätzen. Die Antwort ist der Globe4, mit vier verschiedenen Grundrissen im Angebot. Wie bei Bürstner sorgt auch bei Dethleffs ein Hubbett für den Zuwachs an Liegestätten.

Basis ist der mit einem Alko-Tiefrahmen-Chassis kombinierte Fiat Ducato, alle Modelle haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und eine Zulassung für vier Personen.

Neu im Programm bei Bürstner ist der knapp fünf Meter lange City Car C 500 mit optionalem Aufstelldach. Die untere Liegefläche misst 200 Zentimeter mal 135 Zentimeter, das Bett im Dach ist 200 Zentimeter mal 150 Zentimeter groß.

Clou des C 500: Mit zusammengeklapptem Heckbett steht viel Transportkapazität im Campingbus zur Verfügung.

Zuwachs bekommt auch die Modellreihe AgilLiner von FR-Mobil durch die Typen L 650 und L 690. Der AgilLiner L 650 mit durchgehendem Doppelboden soll durch den unter dem Fahrerhaus platzierten Motor maximale Raumausnutzung bieten.

Ab dem Frühjahr 2010 wird der L 690 das Liner-Programm ergänzen. Auf weniger als sieben Meter Gesamtlänge soll das Fahrzeug bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,2 Tonnen reichlichen Innenraum bieten.

Frankia bringt das neue Modell FF 2, einen Teilintegrierten für zwei Personen mit gehobener Ausstattung und einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Aus der Rundsitzgruppe im Heck entstehen durch Hochschieben der Rückenlehnen zwei getrennte Betten.

Lebende Legenden

Neu bei Hobby ist unter anderem der Van Classic. Sein Grundriss erinnert an die Urversion des in Camper-Kreisen legendären Hobby 600:

Hinten quer liegt das Doppelbett, in der Fahrzeugmitte auf der linken Seite die Nasszelle, gegenüber die Küchenzeile mit Abwasch und Kocher. Im vorderen Bereich ist die Sitzgruppe mit Sitzbank, Tisch und drehbaren Cockpitsitzen angeordnet.

Mit dem Alkovenmobil Siesta T 600 AK KMC kommt zudem ein familientaugliches Mobil ins Programm. Das Fahrzeug bietet Platz für sechs Personen und bleibt beim Gesamtgewicht unter der Marke von 3,5 Tonnen.

Vier fest installierte Schlafplätze sind an Bord: ein Doppelbett im Alkoven sowie Etagenbetten quer im Heck. Zwei weitere Schlafgelegenheiten bietet die umgebaute Seitensitzgruppe.

Branchenriese Hymer konzentriert sich heuer auf Konsolidierung. Eine Straffung des Programms und ausgesuchte, neue Grundrisse bestimmen den Modelljahrgang 2010.

Mit sechs Caravan- und elf Reisemobil-Baureihen und knapp hundert unterschiedlichen Grundrissen ist das Angebot des Herstellers besonders umfangreich. Man hat sich vom Ford Transit als Basisfahrzeug verabschiedet und setzt jetzt konsequent auf den Fiat Ducato.

So zum Beispiel beim Hymer Car 302, ein klassisches Einsteigermobil mit herausnehmbarer Küche und variablem Innenraum. Der Campingbus ist mit 2,31 Meter Höhe allerdings für die meisten Tiefgaragen zu hoch ausgefallen.

Mit gestrafftem Angebot und besserer Serienausstattung geht Knaus ins Modelljahr 2010. Auch hier dient für die Reisemobile ausschließlich auf den Fiat Ducato als Basisfahrzeug. Bei den Alkovenmodellen konzentriert sich die Firma auf den Sport Taveller, der Sun Traveller wird eingestellt.

Bei den Teilintegrierten hat man dem Van TI eine optische Überarbeitung gegönnt, Sport TI und Sun TI gehen mit einer übersichtlicheren Auswahl von Grundrissen an den Start. Neu ist der Sun TI 700 MQG mit Queensbett und Garage.

Camping-Gas nicht nur im Kocher

Umweltfreundliche Antriebstechnologie zeigt La Strada: Der Ecostar, ein Modell der Avanti Kastenwagen-Baureihe, basiert auf dem Fiat Ducato mit Erdgasantrieb.

Das Dreiliter-Antriebsaggregat bringt es auf 100 kW/136 PS, das maximale Drehmoment von 350 Nm fällt bei moderaten 1.500 U/min an. Der Avanti Ecostar ist monovalent, der Fahrer kann also nicht zwischen Gas- und Benzinbetrieb wählen.

Die fünf Gasflaschen sollen eine Reichweite von rund 400 Kilometern garantieren, die Benzinreserve dürfte für weitere 100 Kilometer Fahrstrecke ausreichen.

Zum 25-jährigen Jubiläum des Nugget hat Westfalia gemeinsam mit Ford eine Sonderausgabe entwickelt. Zudem hat der Hersteller seinen Klassiker, den Sven Hedin, überarbeitet.

Man bietet mit dem Sven Hedin Classic eine Kombination des bewährten Grundrisses mit dem bereits aus dem James Cook bekannten Classic-Hochdach an.

Wohn- und Schlafraum können bei einer Innenhöhe von 2,40 m gleichzeitig genutzt werden. Und, die wohl spannendere Neuigkeit: Westfalia setzt den Sven Hedin auf eine neue Plattform. Ab sofort läuft das Modell auf Basis des Mercedes Sprinter statt wie bisher auf der des VW Crafter.

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