
So wird das Cabrio-Jahr 2009 | 13.03.2009
Offen für Neues – Teil 1
Wenn nur das Wetter passt: es verspricht in puncto Vielfalt der neuen Modelle in allen Preisklassen ein Cabrio-freundliches Jahr zu werden.
mid/hh
Wind in den Haaren, nur Himmel über dem Kopf und ein leichter Sonnenbrand auf dem Nasenrücken – das Cabriofahren gehört zu den schönsten Fortbewegungsarten. 2009 verspricht in dieser Hinsicht besonders viel Spaß zu bringen.
Denn eine Vielzahl neuer Modelle steht am Start; dazu kommen zahlreiche bewährte Klassiker. Die Auswahl reicht vom offenen Kleinwagen über den großzügigen Viersitzer bis zum sportlichen Roadster.
Klein...
Wer es besonders luftig mag, findet im Mini Cabrio den richtigen Sommer-Begleiter. Der Kleinwagen mit Stoffverdeck bietet mit seiner sehr steilen Frontscheibe einen konkurrenzlosen Grad an offener Freiheit.Äußerlich fallen bei der Neuauflage auf den ersten Blick die versenkbaren Überrollbügel auf, die die unschönen, fest montierten Exemplare des Vorgängers ersetzen.
Unter dem Blech kommen neue, sparsamere und spritzigere Motoren zum Einsatz. Vorerst gibt es aber nur die leistungsstarken Versionen Cooper und Cooper S; die Preisliste startet dementsprechend hoch bei 22.990,- Euro.
Anfang Mai öffnet sich mit dem Fiat 500 ein weiterer Lifestyle-Zwerg den Freiluft-Fans. Wie sein Urahn setzt der Retro-Flitzer dabei auf ein Rolldach. Die Dachholme, B- und C-Säule bleiben auch bei Oben-ohne-Fahrt erhalten.
Dadurch wird sich der Preisaufschlag gegenüber der geschlossenen Version wahrscheinlich in Grenzen halten.
...und günstig
Generell muss das Cabriofahren nicht teuer sein. Den niedrigsten Einstiegspreis bietet zurzeit das zweisitzige Smart Fortwo Cabrio mit Stoffverdeck, das für 13.952,– Euro zu haben ist.Aber auch den Mitsubishi Colt CZC mit Stahldach gibt es ab 18.750,-Euro.
Ein Bestseller unter den kleinen Cabrios ist der Peugeot 207 CC mit Stahldach, der ab 20.220,- Euro in der Preisliste steht.
Ein interessanter Exot unter den Mini-Cabrios ist der Daihatsu Copen, ein zweisitziger Blechdach-Roadster mit sportlich rundem Design - beengt und wenig alltagstauglich, aber als Spaßauto für den Sommer um 19.690,- Euro.
Ein, zwei Nummern größer
Für alle Kleinwagen-Cabrios gilt: ausreichenden Platz bieten sie nur für zwei Personen. Die Rückbank, soweit vorhanden, ist knapp geschnitten und zur Mitnahme von Personen nur für Kurzstrecken geeignet.Wer also mehr Raum für Gepäck und Passagiere sucht, wird bei den Kompakten Cabrios fündig. Dort tritt ab April der Peugeot 308 CC an.
Mit seinem Stahl-Klappdach ist der viersitzige Franzose für alle Jahreszeiten gerüstet, ein Warmluftgebläse in den Kopfstützen der Vordersitze soll die Cabrio-Saison verlängern. Die Preisliste startet bei 25.990,- Euro.
Der Peugeot tritt gegen eine ganze Reihe starker Konkurrenten an: Ford Focus CC, VW Eos, Opel Astra Twin Top und Renault Mégane - alle mit Stahl-Klappdach.
Eine Sonderstellung in der Kompaktklasse nehmen das Audi A3 Cabrio und das BMW 1er Cabrio ein; die beiden Premium-Modelle setzen auf die Stoffhaube und auf starke Motoren.
Die Klassiker unter den alltagstauglichen Oben-ohne-Autos sind die großen Cabrios ab der Mittelklasse. Dort tritt bald das viersitzige Audi A5 Cabrio an.
Beim Nachfolger des A4 Cabrios setzt Audi weiterhin auf das leichte und formschöne gefütterte Stoffdach, das vom Premium-Wettbewerber BMW in der Mittelklasse angebotene Stahldach stand nie zur Debatte.
So gibt sich der Ingolstädter weiterhin als klassischer Vetreter des eleganten Offenfahrens mit sportlichen Ambitionen. Die Stoffmütze soll sich in 15 Sekunden öffnen und schließen lassen - und das sogar bis Tempo 50. Plötzlich einsetzender Regen ist somit kein Problem.
Die Preise beginnen bei 38.010,- Euro. Kurze Zeit später startet die Sportversion S5 Cabrio mit dem aus dem Audi S4 bekannten Sechszylinder-Kompressormotor.
Exotik aus Japan
Im Frühjahr betritt der luxuriös ausgestattete Lexus IS 250 C die Szene, das erste Mittelklasse-Cabrio der Toyota-Tochter. Der agile Hecktriebler erhält den aus der Limousinen-Version bekannte V6-Benzinmotor und setzt auf gute Verarbeitung und ein hohes Sicherheitsniveau.Ein Blech-Faltdach sorgt für Ganzjahrestauglichkeit, geöffnet sollen im Innenraum nur minimale Windverwirbelungen spür- und hörbar sein. Die Preise für den komfortablen Sportler dürften bei rund 50. 000 Euro starten.
Nissans Luxus-Tochter Infiniti bringt mit dem G37 ebenfalls ein Edel-Cabrio, das sich mit einem V6-Motor ausgerüstet auf die Suche nach individualistischen Kunden macht. Wie gewohnt ist die Ausstattung nahezu komplett: unter anderem gibt es Bi-Xenonlicht, Ledersitze und einen selbstreparierenden Lack serienmäßig.
Die offene Version des in den USA bereits seit Jahren erfolgreichen Coupés dürfte sich daher in gehobenen Preisregionen bewegen, offizielle Angaben macht der Hersteller noch nicht.