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Chrysler und Fiat arbeiten zusammen

Eine Absichtserklärung wurde unterzeichnet, Fiat übernimmt 35 Prozent von Chrysler ohne finanzielle Gegenleistung – in Zukunft bis zu 50%.

Wie es aussieht, hat die angeschlagene Chrysler-Gruppe einen Partner in Europa gefunden. Nach einigen Meldungen über Gespräche mit Renault-Nissan gibt es jetzt eine offenbar handfeste Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit mit Fiat.

Auch Fiat wurde nach einer Phase des Aufschwungs in letzter Zeit selbst wieder als Übernahmekandidat genannt. Auch hier war Renault-Nissan im Gespräch. 2005 platzte eine „Verlobung” mit General Motors, der US-Konzern musste Fiat zwei Milliarden Dollar Pönale zahlen.

Die Beteiligung der Fiat-Gruppe an der vom Investmenthaus Cerberus (dem BAWAG-Eigentümer) kontrollierten Chrysler LLC wird 35 Prozent betragen. Interessant: Fiat wird für diese Anteile keine unmittelbare Geldleistung erbringen, sondern Technologie zugänglich machen und seine Sanierungsexpertise beim Rettungsplan einbringen, den Chrysler der US-Regierung vorlegen muss.

Derzeit hält auch der ehemalige Mehrheitseigentümer Daimler noch 19,9 Prozent der Chrysler-Anteile und sucht dafür einen Käufer. Fiat hat eine Option auf bis zu 50 Prozent der Chrysler-Anteile.

Die Vorteile

Chrysler setzt einige Anstrengungen in die Entwicklung einer kompletten Familie von Elektro- bzw. Hybrid-Autos. Das Projekt ENVI umfasst Elektro-Versionen der für die Firma so wichtigen Minivans und des Jeep Commander, daneben den Sportwagen Dodge Circuit (auf Basis des Lotus Europa) und den spektakulären neuen Entwurf 200C.

Chrysler hat dieser Tage Zugang zur ersten Tranche des zugesagten Staatskredites bekommen, vier Milliarden Dollar sichern dem Unternehmen vorderhand das Überleben. Von einer dauerhaften Weiterverfolgung der Elektro-Pläne kann aber ohne Hilfe von außen keine Rede sein.

Fiat bekommt auf diese Weise Zugang zu dieser Technologie und nicht zuletzt auch ein "Outlet” in Nordamerika. Fiat-Chef Marchionne hat erklärt, ab 2010 wieder mit Fiat (vor allem dem Image-Modell 500) und Alfa Romeo in den USA präsent sein zu wollen. Das existente Chrysler-Vertriebsnetz wäre hier von großem Wert.

Daneben kann sich der sechstgrößte europäische Hersteller mit einer Reihe von kompakten Fahrzeug-Plattformen und sparsamen kleinen Benzin- und Dieselmotoren technisch einbringen. Die sind für Chrysler wichtig zur Erfüllung der in den nächsten Jahren immer strenger werdenden Flottenverbrauchs- und -emissionsstandards in den USA.

Nicht zuletzt sind bei der Entwicklung von neuen Plattformen, die vor allem Chrysler dringend braucht, geteilte Kosten halbe Kosten.

Wichtig auch für Österreich

Auch in der Steiermark wird man die Entwicklung mit Interesse verfolgen. Denn Chrysler lässt einige Europa-Modelle bei Magna Steyr in Graz bauen.

Dort musste man in letzter Zeit die Produktion des 300C, des Jeep Commander und des Grand Cherokee wieder unterbrechen. Nach einem Produktionsstopp von November bis Mitte Jänner kamen die Fließbänder nach wenigen Tagen wieder zum Stehen, weitergehen soll es erst im März.

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