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Vorschau: Genfer Automobil-Salon 2009

Endlich Frühling!

Auf dem Genfer Automobilsalon herrscht heuer trotz der weltweiten Krise fast so etwas wie Frühlingsstimmung.

mid/hh

Die Schweiz ist nach Ansicht mancher Beobachter immer schon ein Bollwerk in Krisenzeiten gewesen.

Anders als die anderen Messen hat die traditionelle Schau zum Jahresstart kaum unter Absagen der Hersteller zu leiden. Hier versammelt sich wieder alles, was weltweit Rang und Namen hat.

Bei der Detroiter Autoshow im Jänner war das anders, und auch die IAA in Frankfurt hat mit Absagen zu kämpfen.

Aber ausnahmslos gut ist die Stimmung unter den Herstellern auch am Schweizer Salon nicht.

Klassenkampf: ein Beispiel

Das aktuelle Spannungsfeld auf dem Pkw-Markt zeigt sich beispielhaft an zwei Neuheiten: dem VW Polo und der luxuriösen E-Klasse von Mercedes-Benz. In vollkommen unterschiedlichen Klassen und mit komplett verschiedener Zielgruppe, sind doch beide Kernmodelle ihrer jeweiligen Hersteller.

Während der preiswerte Polo in den Trend passt, gibt es für den Start der Businesslimousine und des zeitgleich vorgestellten Coupés mit dem Stern kaum einen weltwirtschaftlich ungünstigeren Zeitpunkt. Trotzdem ist die E-Klasse zum Erfolg verdammt. Doch Käufer sind zurzeit weltweit schwer zu finden.

Leichter hat es da der Polo, der zwar zu gleichen Preisen wie bisher angeboten wird, sich aber deutlich hochwertiger ausnimmt. Zudem gibt es neue Motoren, die laut Werk die Vier-Liter-Verbrauchsmarke unterschreiten sollen.

Die Großen leben noch...

So erscheint das Ausstellungsprogramm in diesem Jahr besonders zwiespältig: auf der einen Seite die kleinen und preiswerten Modelle, auf der anderen die in Genf schon traditionellen Luxusboliden.

Unter den neuen Luxus-Mobilen sticht etwa der BMW 5er Gran Turismo heraus, eine bullige Fließheckversion des gehobenen Mittelklässlers mit über fünf Metern Länge und vier Sitzplätzen.

Deutlich größer und teurer als bisher wird der Roadster BMW Z4 angeboten, erstmals mit klappbarem Stahldach.

Porsche stellt seinen Supersportler GT3 vor, die Saugmotor-Top-Version des Sportwagens 911. Der Sportwagenspezialist setzt gleichzeitig aber auch auf "alternative Antriebe".

So erhält das Luxus-SUV Cayenne den ersten Dieselmotor in der Porsche-Pkw-Geschichte (anno dazumal gab es ja einen Porsche-Traktor). Vor einem Jahr hätte so etwas niemand für möglich gehalten.

...die Kleinen leben umso besser

Ihren Image-Vorsprung haben Sportwagen und SUVs mittlerweile teilweise eingebüßt - heute ist das Kleinwagenfahren wieder chic. Auch in Österreich dürften die Stadtflitzer vom Nachfrageboom im Zuge der Abwrackprämien profitieren.

So haben Kleinwagen-Neuheiten wie die Schwestermodelle Nissan Pixo und Suzuki Alto oder der Matiz-Nachfolger Chevrolet Spark zurzeit ihren großen Auftritt.

Dazu kommen neuerdings kantige Lifestyle-Stadtflitzer à la Nissan Cube und Kia Soul.

Im Hinblick auf die immer noch aktuelle Benzinpreis- und Klimakrise steht aber immer noch der alternative Antrieb auf dem Plan.

Wie fährt man morgen?

Hier zählen drei neue Hybridmodelle aus Japan zu den wichtigsten Neuheiten: der neu aufgelegte und antriebstechnisch verbesserte Toyota Prius, das Luxus-SUV Lexus RX 450h sowie der Honda Insight, der vor allem auf einen niedrigen Einstiegspreis setzt.

In Sachen Öko-Antrieb setzt auch Opel Zeichen; mit dem Ampera (auf Basis des Chevrolet Volt) präsentiert die GM-Tochter ihr erstes Elektroauto, das bereits Ende 2010 auf den Markt kommen soll.

Allein über die Speicherkapazität der Lithium-Ionen-Batterie wäre nur eine geringe Reichweite zu realisieren.

Deshalb erhält der Kompakte einen kleinen Verbrennungsmotor, der als Generator fungiert - das nennt sich dann "range extended vehicle".

Und übermorgen?

Weiterhin für gelöste Atmosphäre sorgen in Genf wieder die zahlreichen Studien, von verspielt bis verrückt, die selten Serienreife erreichen.

Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist der iChange von Rinspeed, ein einsitziger Sportwagen mit guter Aerodynamik, der sich auf Knopfdruck in eine dreisitzige Limousine verwandelt. Möglich macht das ein in der Höhe verstellbares Heck.

Ideen für eine effiziente Autozukunft gibt es also immer - Grund genug für die Branche, nach Genf zu kommen.

Falls Sie in der Nähe sind: Der 79. Internationale Auto-Salon Genf öffnet seine Tore vom 5. bis zum 15. März, wochentags jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr, an den Wochenenden von 9 Uhr bis 19 Uhr.

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