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Detroit Auto Show

Messetrend: Kein Umdenken in Sicht

Kleinwagen hin, Hybridautos her: In den USA feiern trotz Focus-Premiere und Hype um den Fiat 500 PS-starke Fahrzeuge weiter fröhliche Urständ'.

mid/sas, jg

Die Liebe der Amerikaner zu großen Autos ist ungebrochen. Vom seitens der Obama-Regierung beschworenen neuen Kleinwagen-Trend und der groß angekündigten Elektro-Offensive ist auf der North American International Auto Show (NAIAS, bis 24. Jänner) nicht viel zu spüren.

Ein Ford Fiesta hier, ein Fiat 500 dort – aber die "Zwerge" (so die amerikanische Auffassung) sind umgeben von einem Meer großer und leistungsstarker Fahrzeuge.

Die Electric Avenue, ein separater Bereich für Elektroautos, ist abgelegen am Ende der Cobo Hall untergebracht und erscheint mit den vielen futuristischen E-Flitzern wie Science-Fiction und nicht wie seriennahe Mobilität für die nächsten Jahre.

Etwas Veränderung ist bei zwei der drei großen US-Hersteller zu spüren: Chrysler zeigt mit dem umfirmierten Lancia Delta einen Kompaktklassewagen. Und Ford beweist mit dem Kleinwagen Fiesta und der Neuauflage des Focus, dass wahre Größe auch ganz klein sein kann.

Nur bei GM ist überhaupt nichts vom Trend zu kleineren Autos zu spüren. Hier zieht beispielsweise das Hochleistungscoupé CTS-V mit V8-Kompressor-Motor die Blicke auf sich. Cadillacs Hybrid-Studie XTS beweist Willen zum Umdenken, aber auch Willen zur Größe.

Alles wie immer

Dieses große Umdenken scheint beid der US-Kundschaft noch nicht angekommen zu sein. Statt Umweltschutz ist nach wie vor Größe gefragt. So zum Beispiel bei Audi: Man zeigt mit dem A8 seine neue große Limousine.

Der neue Gemeinschaftsstand von Fiat und Chrysler zeigt zwar ganz vorbildhaft den Fiat 500; doch der für amerikanische Verhältnisse exotische Flitzer ist umzingelt von Sportwagen der Schwestermarken Maserati und Ferrari sowie dem SUV Dodge Nitro mit 4,0-Liter-Motor.

Sparsamkeit zeigt sich bei den vielen Hybrid-Antrieben, die selbst Fahrzeuge mit 1,50-Meter-Motorhaube eingepflanzt werden, um den Spritverbrauch zu drosseln und etwas Öko-Sinn zu demonstrieren.

Deutsche Feigenblätter: Mercedes zeigt zum Beispiel den ML 450 Hybrid sowie die S-Klasse, bei BMW steht der neue 7er als bescheidener Vertreter mit Doppelantrieb und bei VW ist ein kompaktes Hybrid-Coupé der Star des Messestandes.

Was kostet die Welt?

Generell propagieren die Deutsch-Marken "Spaß statt Sparen". Das E-Klasse Cabrio sowie der SLS AMG von Mercedes vergrößern die Sehnsucht nach dem Ende des Winters und steigern die Vorfreude auf sommerliche Ausfahrten mit viel PS, um viel Geld.

Bei Audi lockt mit dem R8 Spyder ein weiterer PS- und Dollar-Riese mit ungebändigtem Vortriebswillen. Auf dem Messestand von BMW finden sich Kraftprotze wie das 650i Coupe mit 4,8-Liter-V8-Motor.

Deutlich sparsamer zeigen sich kleinere Marken wie Tesla. Der kalifornische Kleinserienhersteller präsentiert neben seinem zweisitzigen Sportwagen mit Elektroantrieb auch einen Fünfsitzer, das Modell S, das über eine Reichweite von 300 Meilen verfügen soll.

Beim chinesischen Hersteller BYD dreht sich alles um das Stromauto e6. Der Fünfsitzer soll über eine Reichweite von 330 Kilometern verfügen und bis zu 140 km/h schnell fahren können.

Bis die AmerikanerInnen allerdings tatsächlich vom großen SUV auf einen sparsamen Kleinwagen umsteigen, wird noch einige Zeit vergehen.

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