AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Autowelt: News

GM zieht Chevrolet aus Europa zurück

GM zieht 2016 seine Marke Chevrolet vom europäischen Markt ab. Der Schwerpunkt des US-Herstellers soll in Europa künftig auf Opel liegen.

mid/ts

In Europa beschränkt sich das Chevrolet-Angebot dann nur noch auf ausgewählte (US-)Modelle wie die Corvette. Folge: Die Händlerpräsenz wird drastisch zurückgehen.

Den Chevrolet-Kunden und Käufern neuer Fahrzeuge bis Ende 2015 verspricht Europa-Chef Thomas Sedran, dass die Marke ihre Verpflichtungen bezüglich Garantie, Teileversorgung und Service bis mindestens 2025 sicherstellt. Dabei wird der Hersteller eng mit den Händlern zusammenarbeiten.

Chevrolet erwartet durch das Zurückfahren seiner Händlerpräsenz Sonderaufwendungen von 700 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar. Dazu zählen etwa Beeinträchtigungen, die Händler-Umstrukturierung oder Verkaufsanreize. Bei den Investitionen für Chevrolet konzentriert sich der Konzern auf die Märkte mit dem höchsten Wachstumspotenzial, beispielsweise Russland.

Die Premium-Marke Cadillac von GM wird dagegen ihr Vertriebsnetz in Europa in den kommenden drei Jahren deutlich ausbauen und zahlreiche neue Modelle auf den Markt bringen. GM-Chef Dan Akerson: "Europa ist eine Schlüsselregion für GM, die von der Konzentration auf Opel und Vauxhall sowie einer stärkeren Rolle von Cadillac profitieren wird." Letztlich sei die Entscheidung ein Gewinn für alle vier Marken. Und auch die europäischen Autokäufer sollen von "klar definierten und starken GM Marken" profitieren.

Die Chevrolet-Händler reagieren geschockt. "Die Auswirkungen auf den Verkauf von Chevrolet-Modellen sind verheerend", sagte der Sprecher des Verbandes Deutscher Opel- und Chevrolet-Händler in Deutschland (VDOH), Thomas Bieling, der Automobilwoche. Er befürchtet einen Einbruch der Verkäufe und, dass die Fahrzeuge nur noch mit sehr hohen Rabatten Kunden finden.

Für die Händler der Marke und für deren Mitarbeiter würden nun sehr ungewisse Zeiten anbrechen. Sowohl für reine Chevrolet-Händler als auch für solche, die Opel- und Chevrolet-Fahrzeuge anbieten, sei die Wirkung "extrem negativ". "Viele Chevrolet-Kunden werden jetzt das Gefühl haben, im Stich gelassen zu werden. Das könnten sie ihrem Händler anlasten.“ Das berge auch Gefahren für den Opel-Handel.

"Wir werden mit dem Hersteller über Übergangsszenarien verhandeln müssen. Dabei nehme ich an, dass Opel ein Angebot für die betroffenen Chevrolet-Händler machen wird, was mit den künftig nicht mehr für Chevrolet benötigten Flächen und Werkstatt-Kapazitäten geschehen kann," sagt Bieling. Es sei bedauerlich, dass der Händlerverband nicht früher auf die existenzielle Entscheidung von General Motors-Chef Dan Akerson vorbereitet worden sei.

News aus anderen Motorline-Channels:

Autowelt: News

Weitere Artikel:

Wahlergebnisse: Goldenes Lenkrad 2023

Die besten Autos des Jahres sind gekürt!

57 Autoneuheiten standen in sieben Fahrzeugklassen zur Wahl, dazu kamen weitere Spezialkategorien. Lesen Sie, wer von den Lesern und der Fachjury von AUTO BILD und BILD am SONNTAG auf das Podest gehoben wurde.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Die Abmeldung eines Fahrzeugs kann eine mühsame Aufgabe sein, aber in Deutschland ist sie gesetzlich vorgeschrieben. Doch in Zeiten der Digitalisierung gibt es eine zeitgemäße Lösung, die den Prozess erheblich erleichtert.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.