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400 PS, Handschaltung, Hinterradantrieb und ein Haken

Die schlechte Nachricht zuerst: Nein, der Nissan Z (kein "400" im Namen, er heißt wirklich nur "Z") wird nicht nach Europa kommen. Die gute: Vielleicht auch gerade deswegen wurde er ziemlich genau das, was sich Fans von einem Nachfolger erhofft haben.

Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Debüt des Nissan 370Z - eine Ewigkeit in Sportwagenjahren - ist sein Nachfolger endlich da. Wir dürfen vorstellen: das Nissan Z Coupé. Der mit Spannung erwartete Sportwagen wurde heute in New York City vorgestellt. Er verfügt über einen neuen V6-Motor mit Doppelturboaufladung, einen modernen Innenraum und ein Styling, das fast identisch mit dem des Z Proto ist, den wir vor weniger als einem Jahr gesehen haben. Und das alles wird laut Nissan "rund 40.000 Dollar" kosten.

Der Nissan Z wird zum Start in zwei Varianten angeboten: Sport und Performance, mit einer speziellen Proto Spec-Option für das Spitzenmodell, die sich am Konzept des letzten Jahres orientiert. Die spitz zulaufende Nase des Z Proto, der quadratische Kühlergrill und die Retro-LED-Scheinwerfer werden bei allen Modellen übernommen, ebenso wie die Details am Heck. Eine schwarze Trennwand erstreckt sich über die Länge des Stoßfängers und beherbergt die darunter liegenden horizontalen LED-Rückleuchten, und ein schwarzer Diffusor umgibt die beiden Auspuffendrohre. Die Performance-Modelle verfügen außerdem über einen dezenten Heckspoiler.

Das Basismodell Sport ist mit 18-Zoll-Rädern ausgestattet, während die Performance-Variante die 19-Zoll-Felgen vom Z Proto übernommen hat. Die Käufer können zwischen sechs zweifarbigen Lackierungen wählen, die jeweils mit einem kontrastierenden schwarzen Dach versehen sind: Brilliant Silver, Boulder Gray, Seiran Blue, Ikazuchi Yellow, Passion Red und Everest White. Außerdem bietet Nissan drei einfarbige Lackierungen an: Black Diamond, Gun Metallic und Rosewood Metallic.

Der Innenraum verbindet moderne Technik und Komfort mit klassischen Elementen. Die Schalensitze sind an die Sitze des GT-R-Supersportwagens angelehnt, standardmäßig mit schwarzem Stoff oder Leder in der Performance-Ausstattung bezogen. In der Mitte des Armaturenbretts befinden sich analoge Anzeigen, die dem 240Z nachempfunden sind und die Ladedruck des Turboladers, die Turbinendrehzahl des Turboladers und ein Voltmeter anzeigen. Vorne und in der Mitte befindet sich ein serienmäßiger 8,0-Zoll-Touchscreen, während ein größerer 9,0-Zoll-Touchscreen mit Navigation und Wi-Fi für die Performance-Ausstattung erhältlich ist.

Der Proto Spec verfügt unterdessen über einige spezielle Elemente, die ihn optisch mit dem Z Concept in Einklang bringen, wie z. B. gelb gefärbte Bremssättel und bronzefarbene 19-Zoll-RAYS-Räder, während der Innenraum mit Proto Spec-Leder mit gelben Akzenten und Rauledereinsätzen ausgestattet ist. Nissan limitiert den Z Proto Spec auf nur 240 Exemplare in den USA, und er ist ausschließlich als Option für die Performance-Ausstattung erhältlich.

Apropos Leistung - der neue Z wird von einem doppelt aufgeladenen 3,0-Liter-V6-Motor angetrieben, der eine Leistung von 400 PS (298 Kilowatt) und ein Drehmoment von 475 Newtonmetern liefert, die ausschließlich auf die Hinterräder übertragen werden. Diese Zahlen bedeuten eine Verbesserung von 68 PS (51 kW) und 108 Nm gegenüber dem 370Z. Und obwohl Nissan keine exakte 0-60-Zeit angibt, sagt das Unternehmen, dass diese neue Version 15 Prozent schneller auf 100 km/h sein soll als das Auto, das sie ersetzt. Nach unseren Berechnungen liegt sie damit im Bereich von etwa vier Sekunden.

Das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe ist mit einer Hochleistungskupplung, einer integrierten Drehzahlanpassung und beim Performance-Modell sogar mit einem Launch-Control-System ausgestattet. Die Launch-Control und die Drehzahlanpassung sind auch für das optionale Neungang-Automatikgetriebe verfügbar, ebenso wie ein Sperrdifferenzial. Das Performance-Modell verfügt außerdem über Schaltwippen aus Aluminium, die vom GT-R übernommen wurden.

Obwohl die Plattform des neuen Z im Wesentlichen dieselbe ist wie die des aktuellen 370, hat Nissan die strukturelle Steifigkeit verbessert, die Aufhängung optimiert, eine elektronische Servolenkung mit einem, wie das Unternehmen verspricht, "starken mechanischen Gefühl" eingebaut und beide Ausstattungen mit breiteren Vorderreifen ausgestattet. Das 18-Zoll-Basisrad trägt Yokohama Advan Sport-Reifen der Dimension 248/45, während das 19-Zoll-Rad des Performance-Modells mit Bridgestone Potenza S007-Reifen der Dimension 255/40 vorne und 275/35 hinten ausgestattet ist. Der erhöhte Grip verbessert die Kurvengeschwindigkeiten um bis zu 13 Prozent.

Neben all diesen Leistungsmerkmalen hat Nissan auch einige notwendige Sicherheitsausrüstungen hinzugefügt. Der Z bietet serienmäßig eine automatische Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung, einen Toter-Winkel-Warner, einen Spurverlassenswarner, einen adaptiven Tempomat und einen Querverkehrswarner hinten.

Nissan hat sich noch nicht zu Preisen und Verfügbarkeit geäußert, aber wir gehen davon aus, dass die Preise für den neuen Z um die 40.000-Dollar-Marke liegen werden. Der Sportler wird in Japan gebaut und soll ab Anfang 2022 ausgeliefert werden ... aber eben nicht bei uns. Auf Nachfrage meinte Nissan, dass das aktuell tatsächlich ausgeschlossen ist. In Hinblick darauf, ob das bedeuten würde, dass "nie wieder" ein Z zu uns kommen würde, ließ man sich aber immerhin zu einem "sag niemals nie" hinreißen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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