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Führerschein Schnellkurs - das sollte man wissen!
markusspiske / Pixabay

Vorbereitung gleich, Theorie und Praxis kompakt

Normalerweise dauert die Fahrausbildung etwa vier bis fünf Monate, im Schnellkurs reichen eine bis zwei Wochen aus. Insbesondere im Sommer, während der langen Schulferien, bieten einige Fahrschulen auch sogenannte Führerscheincamps an. Sehtest und Erste-Hilfe-Kurs sind beim Crashkurs nicht inklusive, sondern müssen (wie beim normalen Fahrtraining auch) separat und bei anderen Anbietern absolviert werden.

Während andere sich monatelang mit Fahrstunden und Pauken von Theorie quälen, machen manche den Führerschein in einer Woche. Wie geht das? Ist der Führerschein im Schnellkurs genauso gültig wie der "normale" Führerschein? Und warum werden vor allem im Sommer so viele Crashkurse angeboten?

Minimum an Fahrstunden und Theoriestunden, mehr nicht

Fahrstunden und Theorie-Unterricht sollen sicherstellen, dass angehende Autofahrer und -fahrerinnen sowohl mit ihrem Fahrzeug als auch mit den Regeln im Straßenverkehr vertraut sind. Während manche mehr Fahrpraxis benötigen, um sich wirklich intuitiv zu bewegen und sich am Steuer wohlzufühlen, sind andere quasi mit dem Lenkrad in der Hand geboren und kommen mit wenigen Fahrstunden aus. Wie viele Fahrstunden sinnvoll oder nötig sind, ist also individuell verschieden. Die meisten Fahrschulen vereinbaren zu den gesetzlich vorgeschriebenen 12 Sonderfahrten 10 Fahrstunden.

Sonderstunden: Das ist Pflicht!

  • 5 Überlandfahrten
  • 4 Autobahnfahrten
  • 3 Nachtfahrten

Dieses Minimum reicht allerdings nicht aus, um wirklich sicher zu fahren. In der Praxis hat sich gezeigt, dass durchschnittlich 18 weitere Stunden Fahrpraxis nötig sind, um die praktische Führerscheinprüfung zu bestehen. In der Regel vereinbaren die Fahrschulen deshalb schon bei Vertragsabschluss 10 Fahrstunden zusätzlich zu den verpflichtenden Sonderfahrten.

Theorie ist ebenfalls vorgeschrieben

Gesetzlich vorgesehen sind 14 Einheiten Theorieunterricht à 90 Minuten. Damit sind natürlich nicht alle Themen abgedeckt, die im Straßenverkehr auf einen zukommen können oder in der Theorieprüfung abgefragt werden. Das Lernpensum ist also ziemlich hoch. Heute kommen Lern-Apps zum Einsatz, die den Theorieunterricht unterstützen. Im Schnellkurs sind täglich zwei oder mehr Theoriestunden untergebracht. Zusätzlich sind die Schüler und Schülerinnen dazu angehalten, selbstständig in der App Stoff zu erarbeiten und zu vertiefen. Die Lernbelastung ist beim Schnellkurs also sehr hoch.

Beim Führerschein der Klasse B (Auto) umfasst die vorgeschriebene Theorie 12 Einheiten zu den Grundthemen und zwei Einheiten speziell für die Klasse B.

Machbar, wenn die Voraussetzungen stimmen

Die Voraussetzungen sind bei einem Führerschein im Schnellkurs die gleichen wie immer: Der Sehtest muss absolviert werden, und ohne Erste-Hilfe-Kurs gibt es den Lappen (de facto inzwischen das Kärtchen) natürlich nicht. Zum Führerschein Schnellkurs in Hannover, der de facto ganzjährig genau 8 Tage dauert, muss der Zeitaufwand für den Erste-Hilfe-Kurs und den Sehtest separat kalkuliert werden.

Aber wie genau soll das nun in 8 Tagen funktionieren? Tatsächlich können bis zu vier Theorie-Einheiten täglich absolviert werden. Wer entweder schon die entsprechenden Vorkenntnisse mitbringt oder schnell, intensiv und nachhaltig viel Stoff lernen kann, schafft das. Zusätzlich zu den Theoriestunden müssen aber auch (ebenfalls täglich) die praktischen Fahrstunden absolviert werden. Hier bleibt es oft irgendwo zwischen dem Minimum und dem Optimum. Für etwas anderes als "Führerschein" ist in diesen 8 Tagen also kaum Zeit. Deshalb wird der Schnellkurs auch als Intensivkurs bezeichnet.

Um den Fahrschülern und -schülerinnen das Lernen in dieser Zeit so angenehm und leicht wie möglich zu machen, bieten einige Fahrschulen insbesondere während des Sommers sogenannte Camps an. Das bedeutet: Zu Theorie- und Praxisunterricht kommt die Rundum-Versorgung dazu. Von Unterkunft über Mahlzeiten bis hin zu fachlichem Austausch mit Gleichgesinnten in angenehmer Atmosphäre am Abend ist für alles gesorgt.

Und die Kosten?

Wir halten also fest: Der Führerschein im Schnellkurs ist genauso zeitlich unbegrenzt gültig wie der Führerschein aus dem normalen Kurs. Es werden die gleichen Themen abgehandelt, die Pflichtstunden sind erfüllt. Der Lernstoff hat allerdings nicht so viel Zeit, sich zu setzen. Wie sieht nun die finanzielle Seite aus?

Im Schnellkurs werden die gleichen Stunden absolviert, die auch bei einer normalen Fahrausbildung nötig sind. Deshalb sind die Kosten in der Regel ebenfalls gleich. Anders sieht es beim Camp im Sommer aus: Weil hier die Unterkunft und gegebenenfalls auch noch Mahlzeiten dazu kommen, liegen die Kosten natürlich höher. Für junge Menschen, die neben Schule oder Uni auch jobben, ist das trotzdem oft die günstigere Version: Eine Woche auf Einkommen verzichten kann einfacher sein als über Monate Terminstress und niedrigeres Einkommen durch weniger Zeit zum Jobben zu verkraften. Es darf also schnell Sommer werden und sich den ersten Gebrauchtwagen anschaffen.

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