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Robbie macht mobil

Kollaborativer Roboter als Arbeitserleichterung

Robbie heißt der Roboter, der bei Ford in Köln dem körperlich beeinträchtigten Dietmar Brauner die Arbeit im Motorenwerk ermöglicht. Man erwägt den Einsatz weiterer Exemplare.

mid

Robbie hat Dietmar Brauners Karriere bei Ford gerettet. Denn bei dem Produktionsmitarbeiter führten wiederkehrende Gesundheitsprobleme zu einer eingeschränkten Mobilität in Schulter und Handgelenk. Doch Brauner bringt nun seine Erfahrung in ein anspruchsvolles Aufgabenspektrum ein, dank Robbie - dem kollaborativen Roboter.

Der Roboter wurde entwickelt, um Personen mit eingeschränkter Mobilität sowie behinderte Menschen bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Robbie übernimmt Aufgaben, die Brauner sonst nur mit Schwierigkeiten oder gar nicht bewältigen könnte. Nach einem erfolgreichen 18-monatigen Test denkt das Unternehmen darüber nach, weitere kollaborative Roboter in Betrieb zu nehmen, um Arbeitsmöglichkeiten für Betroffene zu schaffen.

"Im Laufe der Jahre wurde es für mich immer schwieriger, meinen Job zu machen. Dann kommt dieser kleine Roboter, und es fühlt sich beinahe so an, als hätte ich einen zusätzlichen Arm - einen sehr starken zusätzlichen Arm", sagte Dietmar Brauner. "Robbie hat alles verändert. Ich hoffe, dass außer mir auch andere Ford-Beschäftigte mit eingeschränkter Mobilität die Chance erhalten, die Arbeit zu machen, von der sie leben und die sie lieben".

Nach rund einem Jahr Forschung, Entwicklung und Mitarbeiterschulung arbeitet der so genannte Kobot, ein Wortspiel aus kollaborierend (zusammenarbeitend) und Roboter, nun taktgebunden im Linienfluss im Kölner Motorenwerk des Automobilherstellers. Dort setzt er gemeinsam mit seinem menschlichen Partner VCT-Magnetspulen in einen Öler ein, nimmt die Magnetspulen anschließend auf und presst sie in den Stirndeckel des Motorblocks. Diese Arbeit erfordert Kräfte, die selbst für gesunde Arbeiter auf Dauer belastend sein können, und die nun der Kobot für den Menschen übernimmt.

Das Forschungsprojekt von Ford sollte zeigen, dass behinderte Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität durchaus Arbeitsplätze in der Fertigung annehmen können, ohne dass aufwendige Vorrichtungen oder Sicherheitsbarrieren erforderlich sind. Robbie bewegt sich nur, wenn er von Brauner aktiviert wird. Überdies verfügt die hilfreiche kleine Maschine über Sensoren, die Hände und Finger erkennen, damit es während der Arbeit nicht zu unbeabsichtigten Missgeschicken kommt.

Unterstützt wurde das preisgekrönte Forschungsprojekt von der RWTH Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), der Fördergelder in Höhe von 372.000 Euro für die Arbeitsplatzstudie bereitgestellt hatte.

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