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Auto oder Motorrad? Womit lässt sich Österreich besser erkunden?
Foto von Martin Kallur (IG: @mkallur) auf Unsplash.com

Beide haben eindeutige Vorzüge

Wer nach Österreich reisen möchte, der tut dies entweder mit einem eigenen PKW oder einem Motorrad. Beide Fahrzeuge bringen natürlich eine Menge Vor- und Nachteile mit sich, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Doch egal, wofür Sie sich im Endeffekt entscheiden, Österreich ist es allemal wert, auf eigene Faust erkundet zu werden. Sowohl Autos als auch Motorräder sind willkommen und eignen sich perfekt für einen Ausflug ins bergige Land im Süden von Deutschland.

 

In beiden Fällen – Vignette nicht vergessen

 

Ob Auto oder Motorrad, Sie müssen sich eine entsprechende Vignette zulegen. Diese stellt sicher, dass Sie auch auf den Autobahnen und Schnellstraßen Österreichs fahren dürfen. Die Vignette kann online bestellt werden. Sie ist dann für entweder zehn Tage, einen Monat oder ein Jahr gültig.

 

Die Vignette Österreich für Motorrad funktioniert genauso wie die für PKWs. Vor dem Kauf müssen Sie hier entsprechende Daten angeben. Am besten ist es, wenn Sie sich für die digitale Vignette entscheiden. Diese gilt für beide Fahrzeugtypen und Sie müssen sich nicht mit der alten Klebevignette herumschlagen. Vor allem im Motorrad hat die Anbringung immer wieder für Verwirrung gesorgt.

 

Diese Straßenverkehrsregeln gelten in Österreich:

 

  • Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen
  • 100 km/h auf Schnellstraßen
  • 50 km/h Innerorts
  • Ruhezeiten auf einigen Strecken (20 km/h weniger als normal)
  • separate Mautgebühr für Tunnel

 

Mit dem Auto durch Österreich

 

Vorteile

 

Das Auto ist für die meisten Urlauber zugänglicher, vor allem für Familien. Hier hat ein normaler PKW klar die Nase vorne, um nicht nur alle Familienmitglieder, sondern auch das Gepäck zu transportieren. Das lässt sich ganz einfach im Kofferraum verstauen und muss nicht irgendwo am Motorrad angebracht werden. Für die meisten ist ein Auto einfach bequemer, auch vom Fahrgefühl. Das Auto hat Sitze und bietet allgemein mehr Freiraum, um sich anderweitig zu beschäftigen. Zudem sind Sie und Ihre Mitfahrenden vor den Elementen geschützt, Regen und Schnee können Ihnen nichts anhaben.

 

Auch die Sicherheit spielt eine wichtige Rolle, vor allem bei Österreichs sehr kurvigen Strecken. Ein Unfallrisiko besteht immer, aber das Auto bietet einen viel besseren Schutz als ein Motorrad. Zudem lässt sich ein PKW auch schneller von anderen Verkehrsteilnehmern sehen als ein Motorrad.

 

Vermutlich verfügen die meisten zwar über einen Autoführerschein, aber seltener über einen Motorradführerschein. Das macht das Auto zugänglicher, zum Beispiel dann, wenn Sie sich einen Mietwagen ausleihen. Die Optionen sind vielfältiger.

 

Nachteile

 

Wer mit vielen Menschen in einem Auto ist, der wird jedoch schneller abgelenkt. Dies ist vor allem bei Kindern der Fall, die auf dem Rücksitz gerne einmal Probleme machen. Lange Autofahrten strengen den Fahrer extrem an, was wiederum zu Konzentrationsstörungen führt.

 

Menschen, die oft Motorradfahren, sehen Autofahren als weniger spaßig an. Allein dieser Faktor bringt wahrscheinlich viele dazu, lieber zum Zweirad zu greifen.

 

Mit dem Motorrad durch Österreich

 

Vorteile

 

Um direkt am letzten Nachteil für Autos anzuknüpfen, machen Motorräder den meisten einfach mehr Spaß. Sie sind handlicher und lassen sich besser in die Kurven legen, was vor allem in Österreich auf den vielen Alpenstraßen nicht mit dem Auto zu vergleichen ist. Natürlich sollten Sie immer verantwortungsbewusst fahren, aber ein Motorrad bringt eine gewisse Freude mit sich, die ein PKW einfach nicht einfängt.

 

Österreich ist zudem ein Hotspot für die Motorradkultur. Gerade wegen der wunderschönen Alpenpässe ist es ein regelrechter Treffpunkt für Motorradfahrer. Es gibt immer wieder Treffen, bei denen sich Gleichgesinnte sehen und durch die Gegend düsen. Dieses Gemeinschaftsgefühl gibt es bei normalen Autos schlichtweg nicht, oder nicht in diesem Ausmaß.

 

Nachteile

 

Motorräder sind denkbar schlecht, wenn Sie mit der Familie oder mit viel Gepäck verreisen. Dieses lässt sich nirgends verstauen. Auch mit Kindern ist das Motorradfahren über längere Zeit nicht zu empfehlen. Kurze Strecken sind in Ordnung, aber nur, solange auch die Sicherheit aller gewährleistet wird. Dennoch ist Motorradfahren etwas, was man eher allein oder mit Freunden unternimmt. Besser ist es, wenn jeder sein eigenes Motorrad hat.

 

Auch das Risiko eines Sturzes und möglichen Verletzungen ist mit einem Motorrad deutlich höher. Zwar ist Schutzkleidung ein absolutes Muss, aber im Ernstfall schützt sie nicht vor Knochenbrüchen oder Gehirnerschütterungen. Vor allem die kurvigen Straßen Österreichs sind für unerfahrene Fahrer eine tückische Falle. Hier sollten Sie es sich zweimal überlegen, nicht doch lieber zu einem sicheren PKW zu greifen oder es ruhiger anzugehen. Regen und Schnee sind besonders gefährlich und sorgen für eine rutschige Fahrbahn.

 

In einigen Gemeinden gibt es mittlerweile eine Regulierung der Lärmbelastung durch Motorräder. Auch diese kann einem den Fahrspaß verderben, sodass man lieber zum Auto greift. Wie und wo diese durchgesetzt werden, sollten Sie vorher individuell nachschauen. Die Regeln gelten meist in den Sommermonaten und sind auf 95 dB im Stand beschränkt.

 

Fazit

 

Am Ende ist die Entscheidung zwischen dem Auto und dem Motorrad sehr persönlich. Den größten Unterschied macht es wohl, wie Sie verreisen und ob noch andere Leute daran beteiligt sind. So oder so, achten Sie immer auf Ihre Sicherheit, vor allem bei den kurvigen und teils uneinsichtigen Straßen Österreichs.




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