AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

An der Belastungsgrenze

Crashtest mit 80 km/h zeigt: Trotz aller Fortschritte in der Sicherheit ist Autofahren immer noch gefährlich – Vorsicht zahlt sich jedenfalls aus.

Moderne Fahrzeuge haben heutzutage einen hohen Sicherheitsstandard. Neben Airbags und Gurtstraffern haben die Autobauer natürlich auch konstruktiv an der Karosserie einiges für die Sicherheit getan.

Trotzdem können die besten Systeme den Autofahrer nicht vor sich selbst schützen:

"Mit jedem Kilometer pro Stunde mehr wird die Knautschzone bei einem Aufprall kleiner. Damit steigt auch das Ausmaß der Verletzungen bei einem Crash und natürlich auch die Todesgefahr", sagt Max Lang, Cheftechniker des ÖAMTC.

Der jüngste Crashtest des ÖAMTC, bei dem ein Fahrzeug mit 80 km/h - und nicht wie für gewöhnlich mit 64 km/h - zum Aufprall gebracht wurde, belegt, wie gravierend das Verletzungsrisiko mit der Geschwindigkeit steigt.

Testsieger am Limit

So hat beispielsweise der sichere Renault Laguna bei einem früheren Crash nach EuroNCAP-Norm mit fünf Sternen total überzeugt, da die Insassen unverletzt geblieben wären. Deshalb wurde der Laguna auch als Testfahrzeug für den jüngsten Crashtest eingesetzt.

Bei einer nur 16 km/h höheren Geschwindigkeit zeigte sich, dass das Fahrzeug an der Grenze seiner Belastbarkeit angekommen ist. Das bedeutet: Im Vergleich zum Crash mit Tempo 64 verschlechtert sich die Situation bei Tempo 80 für die Insassen massiv.

Der Fahrer ist einem hohen Verletzungsrisiko im Bereich der Brust ausgesetzt, denn trotz Gurt, Gurtstraffer und Airbag trifft die Brust des Fahrers hart auf das Lenkrad, das durch die Wucht des Aufpralls in den Innenraum geschoben wird. Auch für Knie, Hüfte und Oberschenkel gilt immer noch ein mittleres Verletzungsrisiko.

Dramatisch wird es für kleine Mitfahrer, beispielsweise in einer Babyschale auf der Rückbank:

"Auch die optimale Befestigung der Babyschale kann nicht verhindern, dass es bei 80 km/h zu einer massiv erhöhten Belastung kommt und das Kind schwerste Verletzungen in der Brust davontragen kann", warnt der ÖAMTC-Techniker.

Hirn einschalten!

Wie der ÖAMTC-Crashtest zeigt, reichen ab einer gewissen Geschwindigkeit die zur Verfügung stehenden Deformationszonen und Fahrgastzellengrößen nicht mehr aus, um Verletzungen zu verhindern.

"Deshalb sind die Fahrer umso mehr aufgefordert, das eigene Risiko durch eine umsichtige Fahrweise und eine den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit zu verringern. Fahrerassistenzsysteme, wie zum Beispiel Bremsassistenten, können dabei zusätzlich unterstützen", sagt der ÖAMTC-Techniker abschließend.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Super-Test-Sommer 2025 von AUTO BILD Österreich

Werden Sie Testfahrer für ein Sommer-Weekend!

Sechs Testautos stehen bei dieser Fahraktion für die Leser der bekannten Automobilzeitschrit bereit: Erleben Sie ein Wochenende lang eine der Autoneuheiten und berichten Sie darüber in Bild und Text!

Pirelli P Zero: Jubiläum des sportlichen Reifen

P Zero: „Vorsicht bissig“ seit 40 Jahren

Wenn sich ein Reifen in den Asphalt verbeißt wie die Derivate des Pirelli P Zero, dann klappen die Hot Laps auch auf ungewohnter Piste. Zu Besuch bei Pirelli, inklusive Headquarter, Comer See und Temple of Speed

Aber nur für 18-jährige!

Seat Leon ab sofort schon ab 16.990 Euro

Dank eines Bonus bekommen Führerscheinneulinge den Seat Leon nun um 2.000 Euro günstiger. Das Angebot gilt ab dem ersten Tag im Besitz der Fahrerlaubnis.

Leser-Fahraktion: Super-Test-Sommer 2025

Leser im vollen Testeinsatz

Quer durch Österreich fuhren unsere sechs Testwagen – mit Ihnen am Steuer! Die Palette umfasste diverse SUVs, wobei die Range vom Diesel über den Hybrid bis zu Elektromodellen reichte.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.