AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Pflicht: Ab 1. November Winterausrüstung

Winter wird's!

Auch in den bisher noch schneelosen Teilen Österreichs gilt von 1. November bis 15. April offiziell das Gesetz des Winters auf den Straßen.

ÖAMTC

Für Pkw und Klein-Lkw bis 3,5 Tonnen besteht witterungsabhängige Winterausrüstungspflicht. Das bedeutet, dass "bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen, also bei Schnee, Schneematsch oder Eis auf der Fahrbahn, Winterreifen montiert sein müssen", erklärt ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer. Wer sich nicht an die Winterausrüstungspflicht hält, muss mit einer Verwaltungsstrafe rechnen.

"Abgesehen davon drohen nach Unfällen zivil- und oft sogar strafrechtliche Folgen", erklärt der ÖAMTC-Experte.

Bei Schnee- oder Eisfahrbahn müssen an allen Rädern Winterreifen angebracht sein. Als solche werden gesetzlich alle Reifen anerkannt, die mit den Bezeichnungen 'M+S', 'M.S.' oder 'M & S' bzw. Spikereifen entsprechend mit einem zusätzlichen 'E' gekennzeichnet sind. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt bei den heute meist gebräuchlichen Radialreifen vier Millimeter, bei Diagonalreifen sind fünf Millimeter vorgeschrieben.

"Am Beginn der Saison sollte das Profil deutlich tiefer sein, sonst muss man während der laufenden Saison neue Reifen kaufen", erklärt der Clubexperte.

Der ÖAMTC rät allen Kraftfahrern, mit dem Reifenwechsel nicht auf den ersten Schnee zu warten. Morgenfrost kann auch in den Niederungen für eisglatte Straßen sorgen.

Schneeketten keine Alternative zum Winterreifen

Bei schneebedeckter Straße kann man trotz Sommerbereifung Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern montieren. Der ÖAMTC-Jurist rät jedoch von dieser Lösung ab. Beim Fahren mit angelegten Ketten auf Schneefahrbahn sollte man eine Geschwindigkeit von ca. 50 km/h nicht überschreiten.

Besondere Vorsicht ist auch beim Kurvenfahren geboten. Hat man die Schneeketten auf den Vorderreifen montiert, dann haben die Hinterräder weniger Halt, die Vorderräder dagegen greifen gut. Die Folge daraus kann extrem gefährlich sein. In der Kurve kann das Fahrzeug mit dem Heck ausbrechen.

Montiert man (beim Hinterradantrieb) die Schneeketten an der Hinterachse, ist der Vortrieb gut. In der Kurve fährt man bei nicht angepasster Geschwindigkeit allerdings geradeaus weiter, da die Vorderreifen beim Übertragen der Lenkkräfte auf die Schneefahrbahn überfordert sind.

Strafen und Unfallschäden bei falscher Bereifung

Wer bei winterlichen Fahrbedingungen ohne passende Reifen oder Schneeketten erwischt wird, muss mit einem Organmandat in Höhe von 35 Euro rechnen: "Wenn zusätzlich noch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet worden sind, drohen theoretisch bis zu 5.000 Euro Strafe", weiß der ÖAMTC-Jurist.

Bei einem Unfall mit Sommerreifen auf Winterfahrbahn muss man – neben den Unfallfolgen – mit weiteren Unannehmlichkeiten rechnen. Bei einem Unfall mit vorschriftswidriger Bereifung ist die Haftpflichtversicherung zwar verpflichtet, dem Geschädigten den Schaden zu ersetzen, die Kaskoversicherung kann aber eine Zahlung an den Pkw-Besitzer aufgrund "grober Fahrlässigkeit" ablehnen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.