
Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker | 16.06.2014
Spannungsfeld
Die Ausbildung zum Mechatroniker ist für Autofans wohl eine der attraktivsten Ausbildungen. Seit einigen Jahren ist sie zudem optimiert, denn der Mechatroniker ist Elektroniker und Mechaniker in einem. Dabei kümmert er sich je nach Schwerpunkt um die Instandhaltung und Aufrüstung von Pkw, Motorrädern oder Nutzfahrzeugen.
Im Berufsbild des Mechatronikers wurden die althergebrachten Berufsbezeichnungen Kfz-Elektriker, Kfz-Mechaniker und Automobilmechaniker zusammengefasst. Grund dafür ist die ständig komplexer werdende Kfz-Technik, sodass der Mechatroniker über eine umfangreiche und anspruchsvolle Ausbildung verfügt, die allen Bereichen gerecht werden kann.
Kraftfahrzeugmechatroniker sind mit der Instandhaltung aller mechatronischen Systeme in Kfz beschäftigt. Zudem analysieren und beheben sie Fehler und Störungen. Dazu beherrschen sie die relevanten Prüf- und Testsysteme. Der Mechatroniker stattet außerdem Kfz bedarfsweise mit Sonderzubehör, Sonderausstattungen und diversen Zubehörteilen aus.
Die Aufgaben des Mechatronikers sind im Detail:
- Instandhaltung
- Diagnosearbeiten
- Um- und Nachrüstung
- Codierung von Steuergeräten
- Dokumentation und Kundenkommunikation
So ergeben sich auf der Basis der jeweiligen Ausbildungsschwerpunkte folgende praktischen Arbeitsfelder:
- Personenkraftwagentechnik
- Motorradtechnik
- Nutzfahrzeugtechnik
- Fahrzeugkommunikationstechnik (Navigations- und Sicherheitssysteme)
Der Berufsalltag des Kfz-Mechatronikers
Die verschiedenen anfallenden Reparaturen sind meist innerhalb bestimmter, enger Zeitvorgaben qualitätsgerecht zu erledigen. Deshalb muss der Mechatroniker blitzschnell abrufbares Fachwissen, hohe Motivation und Stressresistenz besitzen.Seine Arbeitshaltung ist zumeist gebückt über oder unter den Fahrzeugen, nicht zuletzt deshalb sind körperliche Belastbarkeit und Fitness das A und O. Zum Berufsalltag zählen auch Routinearbeiten wie kontinuierliche Öl- oder Reifenwechsel. Außerdem die Neigung zu einer geordneten und sorgsamen Arbeitsweise sehr wichtig, denn beispielsweise beim Umgang mit Batteriesäure und Bremsflüssigkeiten kann bei Unachtsamkeit viel schief gehen.
Voraussetzungen und Einsatzbereiche für Mechatroniker
Voraussetzung für die Ausbildung zum Mechatroniker ist ein hervorragender Abschluss der Neuen Mittelschule oder der Gymnasiums-Unterstufe (in Deutschland: Hauptschule bzw. Realschule). Auch Maturanten bzw. Abiturienten können sich zum Kfz-Mechatroniker ausbilden lassen.Die Ausbildungsbetriebe erwarten vom Kfz-Spezialisten der Zukunft
- allgemeines Interesse an Kraftfahrzeugen, Elektronik und Technik
- beste mathematische und physikalische Kenntnisse
- handwerkliches Geschick und die Fähigkeit zur Problemlösung
- ausgeprägtes technisches Verständnis in den Segmenten Elektronik, Pneumatik und Hydraulik
- Teamfähigkeit und soziale Kompetenz
Der Arbeitsplatz der Kraftfahrzeugmechatroniker kann wesentlich vielfältiger sein als bloß in Kfz-Werkstätten. Denn Mechatroniker werden auch in Werkstätten von Prüfstellen oder Speditionen gebraucht, bei Auto-- Produzenten oder Zulieferbetrieben und im Ersatzteilhandel. Nach der Ausbildung kann der Weg auch etwas weiter weg von der Werkstatt gehen und in Autohäusern, im Nutzfahrzeughandel, bei Pannenhilfsdiensten, Nahverkehrsbetriebe oder auch Logistikunternehmen mit großem eigenem Fuhrpark enden.
Wer Interesse an der Ausbildung zum Mechatroniker hat, kann sich auf Stepstone über die freien Ausbildungsstellen und wichtige Tipps zur Stellensuche informieren. Hier gibt es auch Informationen zur dualen Ausbildung des Mechatronikers, in deren Verlauf der Abschluss eines Studiums mit dem Erwerb des entsprechenden Gesellenbriefs verknüpft wird. Der Abschluss eines Verbundstudiums ist der ideale Wegbereiter für gefragte Nachwuchskräfte und zukünftige Führungsaufgaben.
Wie zukunftsträchtig ist der Berufszweig?
„Handwerk hat goldenen Boden.“ Für Mechatroniker im Kfz-Gewerbe hat der betagte Leitspruch nach wie vor große Bedeutung. Gerade im Handwerk sind sie immer neuer Techniken und Verfahren wegen gefragte Fachleute wie eh und je.Österreichs Zulieferbetriebe bzw. Deutschlands große und gut organisierte Automobilbranche eröffnen Kraftfahrzeugmechatronikern weitere interessante Spezialisierungen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispiele sind Weiterbildungen zum geprüften Kraftfahrzeug-Servicetechniker oder zum Automobil-Serviceberater. Dazu haben besonders engagierte Fachleute im Segment Tuning interessante Optionen. Denn noch nie war die Rolle der individuellen Mobilität so bedeutend wie heutzutage, und sie wird es sicher noch eine Weile bleiben. [Anbieterinformation]