
Ford setzt auf Bambus als Werkstoff | 24.04.2017
Bärenstark
Bambus ist ein extrem vielseitiger Werkstoff. So soll das Naturprodukt jetzt auch im Innenraum von Ford-Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
mid/rlo
Auf dem Speiseplan der Panda-Bären steht Bambus ganz oben. Doch auch Autobauer fahren immer mehr auf dieses Naturprodukt ab. Bei Ford könnten schon bald Oberflächen aus einer Kombination aus Bambus und Kunststoff hergestellt werden.
"Bambus ist ein unglaublich vielseitiger Werkstoff. Er ist druck-, zug- und biegefest, flexibel, nachwachsend und reichlich in China sowie in weiteren Teilen Asiens verfügbar", erläutert Spezialistin Janet Yin vom Ford-Center im chinesischen Nanjing.
So hat Ford mit Lieferanten zusammengearbeitet, um mehr über die Lebensdauer von Bambus im Fahrzeug-Innenraum zu erfahren. Die Experten fanden heraus, dass dieser natürliche Rohstoff bei Werkstoffprüfungen deutlich besser abschneidet als andere getestete synthetische und natürliche Fasern. Selbst bei hohen Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius behält Bambus noch die gewünschten Eigenschaften.
Doch Ford setzt nicht nur auf Bambus, wenn es um nachhaltige Materialien geht, derzeit testet man etwa auch Agaven-Fasern. Bereits im Serieneinsatz stehen hingegen Bio-Materialien wie Soja-Schaum (in Sitzpölstern), Rizinusöl, Weizenstroh (in Ablagen), Kenaf-Fasern (in Türpolsterungen), Cellulose, Holz, Kokosfasern und Reiskornschalen (in Kabel-Ummantelungen).