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Neue Winterreifenpflicht in Deutschland

Alpine-Symbol

Nach langem Hin und Her konkretisierte Deutschland seine Winterreifenpflicht - die war nämlich bis zu diesem Zeitpunkt gar keine.

Die Einführung der Winterreifenpflicht in Deutschland verlief alles andere als reibungslos: erst kam das Gesetz später als in beinahe allen anderen EU-Mitgliedstaaten, dann musste mehrmals nachgebessert werden, weil die Formulierungen in der Straßenverkehrsordnung für Verkehrsteilnehmer und Versicherungen zu vage formuliert waren. Ab 2024 tritt eine weitere Neuerung in Kraft, die zumindest für SUV-Fahrer interessant sein dürfte.

Was einen Winterreifen auszeichnet

Als die Straßenverkehrsordnung (StVO) erstmalig überarbeitet wurde, um eine Winterreifenpflicht einzuführen, wurde eine besonders schwammige Formulierung gewählt: Während in Österreich eine situative Winterreifenpflicht zwischen 1. November und 15. April des Folgejahres gilt, wurde in Deutschland nur eine der Witterung angepasste Bereifung verlangt. Es wurde allerdings nicht genau definiert, welche Bereifung bei welcher Witterung zu wählen ist - was wiederum bei Gesetzeshütern wie auch Fahrern und Versicherungsgesellschaften einigen Interpretationsspielraum bot.

Seit einer Überarbeitung ist nun ganz konkret von Winterreifen die Rede. Spätestens jetzt stellt sich allerdings die Frage, welcher Pneu überhaupt als Winterreifen definiert werden kann. Auch dafür fand das Gesetz zunächst eine scheinbare Lösung, die Rede ist vom Reifen mit "M+S"-Kennung. Die Abkürzung steht für "Matsch+Schnee" und bezeichnet lediglich, dass es sich um einen Reifen mit grobem Profil handelt.

Eine solche Kennzeichnung erhalten auch gröbere Sommerreifen, mit denen der ein oder andere SUV oder Geländewagen ohnehin ab Werk ausgerüstet wird. Ein echter Winterreifen zeichnet sich aber nicht nur durch die Profilgestaltung mit Lamellen aus, sondern auch die verwendete Materialmischung. Der Pneu ist weicher, wodurch die Haftfähigkeit bei geringeren Temperaturen höher ist als bei einem Sommerreifen. Fachleute gehen davon aus, dass ab einer Temperatur von + 7 °C oder darunter mit dem Winterreifen bessere Fahreigenschaften ermöglicht werden, als dies mit dem Sommerreifen der Fall ist - selbst wenn wieder Schnee noch Eisglätte für erschwerte Bedingungen sorgen.

Günstige Winterreifen: Preisvergleich im Internet sinnvoll

Konkret bedeutet dies also, dass die Verordnung bei der Definition von Winterreifen zumindest unscharf ist. Richtig ist natürlich, dass Winterreifen ebenso über das M+S-Symbol verfügen, für die meisten Autofahrer dürfte sich also wenig ändern. Wer auf der Suche nach einem passenden Reifen für die kommende Wintersaison ist, sollte sich übrigens durchaus online umschauen.

Durch einen Preisvergleich im Internet, wie er beispielsweise beim Winterreifenvergleich von Idealo möglich ist, lässt sich unter Umständen viel Geld sparen. Die europäische Gesetzgebung hat den Reifenkauf im Jahr 2012 ein wenig vereinfacht, weil das EU-Reifenlabel verpflichtend eingeführt wurde. Dieses Label sorgt dafür, dass die Winterreifen in den Kategorien Sicherheit, Energieeffizienz und Geräuschniveau miteinander verglichen werden können. Ohne eine Beratung durch den Fachmann lässt sich so aufgrund der objektiven Informationen eine Kaufentscheidung treffen.

Wiederholte Gesetzesänderung: Alpine-Symbol ab 2024 Pflicht

Die künftige Änderung in Deutschland betrifft allerdings die notwendige Zertifizierung: vorgeschrieben ist ab dem 1. Oktober 2024 das sogenannte Alpine-Symbol, welches durch eine Schneeflocke und einen Berg auf die Wintertauglichkeit des Pneus aufmerksam macht.

Damit gekennzeichnete Winterreifen können auch hinsichtlich der Profilmischung überzeugen und bieten somit ein Höchstmaß an Sicherheit. Wenn Sie nur wenig fahren und die Ausgaben für einen reinen Winterreifen scheuen, könnte ein Kompromiss in einem Ganzjahresreifen bestehen. Beachtet werden sollte allerdings, dass die Gesetzgebung hinsichtlich der Winterreifen auch hier beachtet werden muss; entsprechende Vorgaben für Sommerreifen aber nicht gemacht werden.

Konkret kann dies bedeuten, dass die Ganzjahresreifen sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften eher auf dem Niveau von Winterreifen bewegen. Daraus resultieren im Sommer ein höherer Verschleiß, ein erhöhter Kraftstoffverbrauch sowie die Tatsache, dass auch das Geräuschniveau nicht mit reinen Sommerreifen konkurrieren kann. Eines lässt sich aber feststellen: an der Qualität der Bereifung sollten Sie nicht sparen. Für die Fahreigenschaften des Fahrzeugs sind die Pneus maßgeblich verantwortlich, die besten Bremsen helfen bei schlechten Reifen nicht viel - und damit ist die Fahrsicherheit ganz schnell gefährdet.

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