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Wann ist die Zeit für einen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen?
ÖAMTC/isp-grube.de

O bis O: gilt die Regel noch? Und warum?

Jahr für Jahr stellen sich Fahrzeughalter die Frage, wann denn nun die Zeit gekommen ist, um von Sommer- auf Winterreifen zu wechseln. Häufig wird der Wechsel sogar herausgezögert wegen vermeintlichen Vorteilen in Bezug auf Verbrauch.

Wann muss der saisonale Reifenwechsel erfolgen?

Den saisonalen Reifenwechsel gilt es zu bewerkstelligen, indem sich an der Faustregel „O bis O“ (Ostern bis Oktober) orientiert wird. Je nach Region könnte aber auch schon ein Wechsel im September sinnvoll sein, denn nicht die Faustregel ist zu befolgen, sondern der eigentliche Faktor ist das Wetter.

Im Gesetzestext findet sich nämlich keine Vorgabe, wann ein saisonaler Reifenwechsel erfolgen soll. Sollten die Temperaturen im Dezember weiterhin zumindest 15 Grad betragen, dann wäre es nach deutschem Recht in Ordnung, die Sommerreifen zu fahren.

Diese Regel gilt auch aus einer anderen Perspektive. Zu Ostern fällt mancherorts noch einmal Schnee, in solchen Fällen wäre es ebenfalls sinnvoll, wenn der saisonale Reifenwechsel dann doch erst im Mai stattfindet.

Entsprechend ist es sinnvoll, wenn Winterreifen gekauft werden, da die Sicherheitsaspekte definitiv den zeitlichen Faktoren überwiegen. Personen aus bergigen Regionen wie beispielsweise Süddeutschland sollten generell zu dieser Option greifen.

Reifenart: Welchen Einfluss hat die Temperatur?

Bei Temperaturen unterhalb von 0 Grad kommt es zur Eisglätte, dies könnte bei ausgekühltem Asphalt aber bereits bei 4 Grad geschehen. Entsprechend ist es aufgrund der Sicherheit von ungemeinem Vorteil, dass die Reifen gewechselt werden, sobald sich unterhalb von 7 Grad bewegt wird.

Sommerreifen verlieren unterhalb von 7 Grad nämlich auch die Flexibilität auf der Straße, somit gibt es die klassischen Vorteile, wie beispielsweise den besseren Grip oder den niedrigeren Kraftstoffverbrauch nicht mehr. Es ist demnach Sinn frei, wenn aufgrund des Kraftstoffes auf Sommerreifen im Winter gesetzt wird.

Zusätzlich sollte auch der Bremsweg auf nasser Fahrbahn berücksichtigt werden, bereits aus diesem Grund sollten Sommerreifen oder Winterreifen nicht das gesamte Jahr gefahren werden.

Insgesamt kommt es bei einem saisonalen Reifenwechsel zu diesen Vorteilen:

  • Weniger Verschleiß
  • Geringerer Kraftstoffverbrauch
  • Besserer Grip

 

Wie unterscheiden sich Winter- und Sommerreifen?

Winter- und Sommerreifen unterscheiden sich insbesondere durch die Gummimischung, wobei das Gummi bei den Sommerreifen wesentlich härter ist, da die Reifen bei hohen Temperaturen einer entsprechenden Belastung ausgesetzt sind. Diese Mischung sorgt auch für die bessere Haftung.

Die Gummimischung bei Winterreifen ist anders, denn hier besteht ein hoher Anteil an Naturkautschuk und Weichmachern, wodurch sich die Reifen im Winter sozusagen den Umständen anpassen. Zudem haben die Reifen kleine Kamellen im Profil, wodurch ein Rutschen bei Eis und Schnee verhindert werden soll.

Sollten Ganzjahresreifen als Alternative verwendet werden?

Ganzjahresreifen sind eine Alternative und bieten sich jedem an, der nicht zweimal im Jahr eine Werkstatt aus diesem Grund aufsuchen möchte. Allerdings richtet sich dies auch nach dem jeweiligen Fahrprofil. Sollte das Fahrzeug nicht häufig bewegt werden, dann ist die Nutzung in Ordnung. Andererseits ist hiervon abzuraten.

Wesentliche Nachteile wären insgesamt, dass die Performance eines solchen Reifens nicht gut ist bei schwankenden und extremen Wetterbedingungen. In bergigen Regionen sind Ganzjahresreifen aus diesem Grund auch nicht erlaubt, so gibt es dieses Verbot beispielsweise in Österreich.

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