Hyundai Tiburon 2,7 V6 - im Test | 03.11.2002
Fahren & Tanken
Trotz des verhältnismäßig schweren Sechszylindermotors, der auf der Vorderachse lastet, erfüllt der Tiburon die Erwartungen, die man an ihn stellt.
Das 2,7 Liter V6 Triebwerk setzt maximal 167 PS frei, 245 Newtonmeter Drehmoment lassen den Hyundai in knapp über 8 Sekunden auf 100 km/h sprinten. Die werksseitige Verbrauchsangabe von 10,4 Litern lässt sich halten, für mehr Fahrspaß sollte man aber rund 12 Liter auf 100 Kilometer einkalkulieren.
Und da sich der Sechszylinder mit Normalbenzin (91 ROZ) zufriedenstellen lässt, hat man seiner Geldbörse gegenüber für den Mehrverbrauch schnell eine Ausrede.
Das agile Fahrverhalten wird vom kräftigen Motor unterstützt, bei niedrigen Drehzahlen ist man allerdings gut beraten, einen kleineren Gang aus dem leichtgängigen, exakten Getriebe zu kramen, von unten heraus muss der Motor sonst zu lange Luft holen.
Das tut dem Fahrspaß aber ebenso keinen Abbruch, wie das leichte Untersteuern, das sich in sehr flott gefahrenen Passagen einstellt. Der Tiburon bleibt immer gut beherrschbar, auf ein leicht-werdendes Heck wie beim Audi TT wartet man Gottlob vergebens.
Sollte man sich dennoch einmal überschätzen, gibt’s in jedem Fall vier Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet) und ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, bei dem von uns getesteten Topmodell ist auch das TCS (Traction Control System) mit an Bord.
Bei so viel Licht muss es dann aber auch ein wenig Schatten geben: Wir rätseln noch immer, ob es die Reifen, eine fehlende Geräuschdämmung im Bereich der hinteren Radkästen, oder eine schlecht abgedichtete Heckscheibe war – die Geräuschentwicklung, die sich bis zur Besatzung in die erste Reihe vordrängte, war jedenfalls nicht gerade vom Feinsten.
Bitte unbedingt nachbessern, denn die Geräuschdämmung des Motors ist ebenso tadellos, wie die Abschottung des Innenraumes gegen Windgeräusche.